Die Beherrschung der sogenannten Bildungssprache gilt als wichtige Voraussetzung für schulischen Erfolg. Zwar werden bildungssprachlichen Kompetenzen in Bildungsforschung und Bildungspraxis eine große Bedeutung zugeschrieben, dennoch fehlt bislang eine Beschreibung derjenigen Aspekte von Sprache, die unter dem Begriff Bildungssprache zusammengefasst werden. Zugleich existieren noch keine validen Instrumente zur Erfassung von Kompetenzen im Umgang mit diesen sprachlichen Anforderungen. Vor diesem Hintergrund verfolgte das Projekt vor allem zwei Ziele: (1) Zum einen sollten bildungssprachliche Merkmale, von denen vermutet wird, dass sie eine zentrale Rolle im Bildungserfolg spielen und spezielle Hürden für Kinder mit unterschiedlichem familiären Hintergrund darstellen, identifiziert werden [1. Förderphase]. Hierauf aufbauend wurde (2) zum anderen ein linguistisch und (sprach-)entwicklungspsychologisch fundiertes diagnostisches Testverfahren zur Erfassung bildungsbezogener sprachlicher Kompetenzen von Schülerinnen in der Primarstufe entwickelt und validiert sowie die Bedeutung entsprechender Fähigkeiten für den Schulerfolg empirisch geprüft [2. Förderphase]. Die erste Erhebung der Messwiederholungsstudie fand im Juni 2014 statt. In der ersten Erhebungsphase wurden sowohl die im Projekt entwickelten Hörverstehens,- Konnektoren- sowie Wortschatzaufgaben als auch bereits etablierte Aufgaben zur Erfassung des allgemeinen Wortschatzes, der Grammatik, der kognitiven Grundfähigkeiten und des phonologischen Arbeitsgedächtnisses eingesetzt. Die Erhebungen des zweiten Messzeitpunkts fanden im Juni 2015 statt. Neben den im Projekt entwickelten Aufgaben zum bildungssprachlichen Hörverstehen, zum Verständnis von Satzverbindungen mit Konnektoren und zum bildungssprachlichen Wortschatz wurden auch Aufgaben zum Leseverständnis und zu mathematischen Kompetenzen eingesetzt, um zentrale schulisch vermittelte Kompetenzen zu erfassen. Insgesamt nahmen 1.145 Zweit- und Drittklässlerinnen an den Erhebungen teil. Zudem wurden die Eltern dieser Schüler*innen schriftlich u. a. zur Spracherwerbssituation der Kinder und zum sozioökonomischen und bildungsbezogenen Hintergrund der Familie befragt. Den Lehrkräften wurde ein Fragebogen zu Lehrtätigkeit, Unterrichtsgestaltung sowie der Zusammensetzung der Schülerschaft ausgehändigt. (Projekt/IQB)
Mastery of the so-called academic language is an important prerequisite for success at school. Although academic language skills are ascribed great importance in educational research and practice, there is still no description of those aspects of language that are summarised under the term educational language. At the same time there are still no valid instruments for recording competences in dealing with these linguistic requirements. Against this background, the project pursued two main objectives: (1) Identification of academic language characteristics which are assumed to play a central role in educational success and at the same time to represent special barriers for children with different family backgrounds [1st funding phase]. Building on this, (2) a diagnostic test procedure based on linguistics and (language) developmental psychology was developed and validated to measure the academic language skills of primary school students. Further, the significance of such skills for academic success was empirically tested [2nd funding phase]. The longitudinal study started in June 2014. In the first survey phase, both the listening comprehension, connector and vocabulary tasks developed in the project and already established tasks for recording general vocabulary, grammar, cognitive basic skills and phonological working memory were used. During the second wave of measurement in June 2015, additional tests on reading comprehension and on mathematical competences were administered. A total of 1,145 second and third graders took part in the surveys. In addition, the parents of these pupils filled in questionnaires about the children’s language acquisition and about the socio-economic and educational background of the family. The teachers were given a questionnaire on teaching experience, teaching design and the composition of the student body. (IQB)
SelfAdministeredQuestionnaire.Paper
MeasurementsAndTests.Educational
Longitudinal.CohortEventBased
Quasi-Experimentelles Design
Quasi-Experimental Design
Schüler der Jahrgangsstufen 2 bis 4 (N=1.145) (MZP 1);
Schüler der Jahrgangsstufen 2 bis 4 (N=1.018) (MZP 2);
Klassen (N=78);
Schulen (N=38)
Students from grade 2 to 4 (N=1,145) (time of measurement 1);
Students from grade 2 to 4 (N=1,018) (time of measurement 2);
Classes (N=78);
Schools (N=38)
Nicht-Wahrscheinlichkeitsauswahl: Bewusste Auswahl
Non-Probability Sample: Purposive Sample
Publikationsort: Berlin
Publication Place: Berlin
Erhebungseinheiten: Eltern; Lehrkräfte; Schüler###
Survey Unit: Parents; Teachers; Students###
Availability Type: Delivery
Beantragung nötig: https://www.iqb.hu-berlin.de/fdz/fdz/Datenzugang/SUF-Antrag/FormularSUFs
application required: https://www.iqb.hu-berlin.de/fdz/fdz/Datenzugang/SUF-Antrag/FormularSUFs