K. J. Klauer hat eine Theorie des induktiven Denkens entwickelt, die die Prozesse präzisiert, mit deren Hilfe induktive Probleme gelöst werden können. Damit legt die Theorie zugleich fest, welche Aufgaben oder Probleme induktiver Natur sind. Es lässt sich zeigen, dass viele Intelligenztests, insbesondere solche, die die fluide Intelligenz erfassen, induktive Aufgaben erhalten. Im vorliegenden Fall ging es darum zu prüfen, ob das Training des induktiven Denkens die intellektuelle Kompetenz statt nur die Performanz fördert. Außerdem ging es um die Frage der konvergenten und diskriminanten Validität des Trainings, das heißt ob das Training nur die fluide oder auch die kristallisierte Intelligenz sensu Cattell beeinflusst. Die Datenbasis sollte hinreichend groß und geeignet sein, um mit Hilfe eines Strukturgleichungsmodells (LISREL) den erwarteten differentiellen Kausaleinfluss darzustellen. Experimentell war ja gesichert, dass Änderungen auf das Training zurückzuführen sind; mittels LISREL sollte aber geklärt werden, ob auch die Pfade erwartungsgemäß ausfallen.