In der vorliegenden Studie werden das Arbeitsvolumen, die Exporte (für die Bundesrepublik) und das Bruttoinlandsprodukt (für die Bundesrepublik) erfaßt sowie die Auswirkungen der Wiedervereinigung auf Erwerbstätigkeit und Arbeitsvolumen in Westdeutschland behandelt, um die Folgen der Industrialisierung – hohe Produktion in immer geringerer Arbeitszeit – zu belegen.
Im Rahmen der wirtschaftlichen Entwicklung hat sich die Struktur der Berufe stark verändert. Viele Berufe sind durch die Entwicklung neuer Technologien in ihrer Bedeutung an den Rand gedrängt worden und zum Teil sogar völlig verschwunden. Es kann in der Studie nachgewiesen werden, dass diese Berufe nicht einfach durch neue Berufe ersetzt wurden. Das Pro-Kopf-Arbeitsvolumen in Deutschland ist in der Zeit von 1882 bis 2002 gesunken von 15000 Stunden auf 676 Stunden. Diese Reduktion, die sich in einer sehr kontinuierlichen Entwicklung zeigt, wurde durch den steigenden Gebrauch von Maschinen, größerer Arbeitsintensität (z.B. durch die Fließbandarbeit) und die Produktionsverlagerung in das Ausland möglich. Zur selben Zeit ist die Summe der produzierten Güter angestiegen und die Preise für diese Güter sind gefallen. Durch geringere Löhne oder das Stimulieren der Nachfrage kann dieser Trend der Verringerung des Arbeitsvolumens – und damit die Verringerung der Arbeitslosenzahlen – nicht gestoppt werden.
Damit greifen altbewährte Rezepte zur Steuerung des Arbeitsmarktes nicht mehr.
Themen:
Datentabellen in HISTAT:
A Arbeitsvolumen im Jahr pro Kopf der Bevölkerung in der Bundesrepublik Deutschland 1950-2002. B Pro-Kopf-Arbeitsvolumen in Deutschland (1882-2002) C Export der Bundesrepublik Deutschland (1950-1999) D Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Bundesrepublik (zu konstanten Preisen) (1950-2000) E Die Auswirkungen der Wiedervereinigung auf Erwerbstätigkeit und Arbeitsvolumen in Westdeutschland (1987-1996)
Quellen:
Statistik des Deutschen Reichs, Berufs- und Betriebszählungen;
Reichsarbeitsblätter, hg. V. Kaiserlichen Statistischen Amt, Abteilung Arbeitsstatistik;
Wissenschaftliche Publikationen