In der Langzeitanalyse führt Otto Weitzel die Entwicklung der Staatsausgaben auf „unabhängige Variablen“ (die sozioökonomischen Faktoren) zurück. Dabei wird implizit oder explizit davon ausgegangen, dass zwischen den „abhängigen Variablen“ (den Staatsausgaben) und den unabhängigen Variablen eine dauerhafte Beziehung besteht, die es erlaubt, diese als „quasi gesetzmäßig“ anzusehen.Die Untersuchung von Otto Weitzel beschränkt sich auf die Erfassung der Wachstumsvorgänge im öffentlichen Sektor und auf die Analyse ihrer Ursachen. Die Zielsetzung der Arbeit liegt in einer zweifachen Ausrichtung: „Einmal muß das Ausmaß des öffentlichen Budgetwachstums im Rahmen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung genau und zweifelsfrei festgestellt werden, zum anderen gilt es, die treibenden Kräfte dieses Expansionsprozesses zu erfassen. So soll die vorliegende Monographie einen Abriß der öffentlichen Ausgabenentwicklung in Deutschland vermitteln … neben dem Wachstum des globalen Finanzvolumens werden dabei auch die Strukturveränderungen der öffentlichen Ausgaben in funktionaler und einkommenstheoretischer Hinsicht aufgezeigt und an verschiedenen gesamtwirtschaftlichen Indikatoren gemessen.
Themen:
Thematische Schwerpunkte der Datentabellen in HISTAT:- Die unmittelbaren Ausgaben der Gebietskörperschaften.- Das Wachstum der nominalen und realen Ausgaben der Gebietskörperschaften.- Der Anteil der Staatsausgaben am Nettosozialprodukt.- Die öffentliche Hand als Arbeitgeber (Zahl der öffentlich Beschäftigten).- Größe und Struktur des öffentlichen Kapitalstocks.- Die Finanzen des kollektiven Bereichs.- Die relative Gliederung des öffentlichen Bereichs.- Die funktionale Struktur und Entwicklung der zivilen öffentlichen Ausgaben.- Die Entwicklung der kriegsbedingten Ausgaben.- Die strukturelle Gliederung der öffentlichen Konsumausgaben.- Funktionalstruktur der staatlichen Brutto- und Realinvestition.- Funktionale Untergliederung der öffentlichen Finanzinvestition, Investitionen der Gebietskörperschaften und der Anteil des Staates am Volkswirtschaftlichen Investitionsvolumen.- Die Struktur der Transferausgaben. - Die staatlichen Käufe von Gütern und Diensten.- Die Übertragungen im Staatsbudget.
Quellen:
Ausgewählte wissenschaftliche Publikationen. Haushaltsrechnungen (Bayrische, Hessische, Preußische, Württembergische, Badische, HR für das Deutsche Reich). Amtliche Statistik des Deutschen Reiches; Amtliche Statistik der Bundesrepublik Deutschland. Finanzberichte (herausgegeben vom Bundesministerium für Finanzen). Jahresabschlüsse: Öffentliche Finanzwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland (Haushaltswirtschaft von Bund, Ländern und Gemeinden). Monatsberichte der deutschen Bundesbank.