Grundlagen für die Variable "Ausländeranteil" bildet eine Vor- und
Nachnamenanalyse hinsichtlich der sprachlichen Herkunft. Die Auswertung der Namen basiert
auf Listen, in denen die sprachliche Abstammung der Namen verzeichnet ist. Die
Namensanalyse bezieht sich auf den Haushaltsvorstand. Dementsprechend können keinen
Aussagen darüber getroffen werden, wie viele Personen tatsächlich eine ausländische
Herkunft haben, wie lange die Person bereits in Deutschland lebt, oder wie die soziale
Anbindung in Deutschland ist (microm 2014, S. 84).
RWI-GEO-GRID
Microm verwendet schätzungsweise über eine Milliarde Einzelinformationen, die in den
microm Datensatz einfließen. Die Grundlage für die Informationsgewinnung bilden im
Wesentlichen Informationen über ca. 40,7 Millionen Haushalte in Deutschland. Die Daten
werden jedoch nicht für die einzelnen Haushalte sondern für die rund 19,7 Millionen
Häuser in Deutschland ausgewiesen (microm 2014, Seite 1). Aus datenschutzrechtlichen
Gründen werden Häuser, die zu einem Wohnumfeld gehören, zu einem „virtuellen“
mikrogeografischen Segment (sog. Mikrozelle) gebündelt, das durchschnittlich acht,
mindestens aber fünf Häuser umfasst. So werden aus den benutzten Grunddaten
Informationen zu den Haushaltsstrukturen generiert, die dann wiederum in weitere
Hochrechnungen einfließen. Wann immer dies möglich ist, werden die errechneten Daten
mit anderen Datenquellen wie beispielsweise amtlichen Daten, die auf einer höheren
Aggregationsstufe vorliegen, abgeglichen (microm 2014, Seite 2).
Darüber hinaus nutzt microm die Möglichkeit seine Wohnumfelder zu geocodieren, das
heißt, den Wohnfeldern werden Koordinaten zugewiesen. Dadurch wird die Möglichkeit
geschaffen, diese Informationen den einzelnen Rastern zuzuordnen und auf dieser Ebene
zu aggregieren.