Das Studentenpisa 2009 war eine für Studenten konzipierte Umfrage zur Feststellung der Allgemeinbildung im deutschsprachigen und zur Abfrage von Informationen zum Studium. Für die Studie wurde durch die Befragung von Experten Wissensfragen für die Bereiche Politik, Geschichte, Wirtschaft, Kultur und Naturwissenschaften entwickelt, getestet und validiert. Als Experten für die jeweiligen Wissensbereiche wurden Redakteure des Spiegels der verschiedenen Fachressorts herangezogen. Der Online-Befragung ging ein Pretest mit 3.725 Studierenden zur Qualitätsprüfung voraus. In einer Laborstudie wurde außerdem die Validität der Wissensfragen überprüft. Die Testfragen wurden unter Laborbedingungen und unter Berücksichtigung des normierten Bochumer Wissenstests auf Schwierigkeit, Trennschärfe und Reliabilität überprüft, um den Fragebogen für die Hauptstudie zu optimieren. Die Umfrage des SPIEGEL in Kooperation mit studiVZ zählte fast 700.000 Teilnehmer und es zeigte sich, dass Studierende der Politologie und Geschichte die beste Allgemeinbildung haben. BWL, Kunst und Biologie liegen im Mittelfeld, während Studierende der Informatik oder Sportwissenschaften die Schlusslichter sind. Studierende, die in den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt ihr Abitur erworben haben, beginnen ihr Studium offensichtlich mit einem Bildungsvorsprung, sie schneiden in Wissenstests besser ab als Studierende aus Bremen oder Hamburg. Auch bestimmte Hochschulen erweisen sich als Brutstätten der Allgemeinbildung. Zwischen den Universitäten gibt es sehr große Unterschiede, die jedoch nicht immer nur auf die Forschungsreputation und die Anzahl der betreuenden Professoren zurückgeführt werden kann, sondern auch darauf, ob eine Universität Studiengebühren erhebt und ob die Studierenden die Universitätsstadt für attraktiv halten.
The Student Pisa 2009 was a survey designed for students to determine their general education in German-speaking countries and to query information about their studies. For the study, questions on knowledge in the areas of politics, history, economics, culture and natural sciences were developed, tested and validated by interviewing experts. SPIEGEL editors from the various specialist resort were used as experts for the respective knowledge areas. The online survey was preceded by a pretest with 3,725 students for quality testing. The validity of the knowledge questions was also tested in a laboratory study. The test questions were checked for difficulty, discriminatory power and reliability under laboratory conditions and taking into account the standardized Bochumer Wissenstest in order to optimize the questionnaire for the main online study. The survey conducted by SPIEGEL in cooperation with studiVZ counted almost 700,000 participants and showed that students of political science and history have the best general knowledge. Business studies, art and biology are in the middle, while students of computer science or sports science bring up the rear. Students who earned their high school diploma in the states of Saxony, Saxony-Anhalt obviously begin their studies with an educational advantage; they perform better in knowledge tests than students from Bremen or Hamburg. Certain universities also prove to be breeding grounds for general education. There are very large differences between universities, but these cannot always be attributed solely to research reputation and the number of supervising professors, but also to whether a university charges student fees and whether students consider the university town attractive.
Self-administered questionnaire: Computer-assisted (CASI)
Deutsche Bevölkerung und Bevölkerung deutschsprachiger Länder
German population and population of German-speaking countries
Nicht-Wahrscheinlichkeitsauswahl: Willkürliche Auswahl