Bedingungen, Motive und Barrieren EU-interner Migration. Effekte aufdie Lebensqualität und individuelle Erwartungen. Auswirkungen internerMobilität auf die Einstellungen zu europäischen Institutionen und dieIdentifikation mit Europa.
Themen: 1. Familiäre Herkunft und Migrationshintergrund: heutigeStaatsangehörigkeit(en); Angaben zum Vater und zur Mutter:Staatsangehörigkeit(en), höchster Bildungsabschluss,Beschäftigungssituation der Eltern als der Befragte 14 Jahre alt war;Berufsbezeichnung und Sprache, in der die Job-Beschreibung angegebenwurde; Urbanisierungsgrad der Wohngegend im Heimatland; höchsterBildungsabschluss des Befragten; Studium an einer Universität oderähnlichen Institution; Aufenthalt von mehr als drei Monaten im Ziellandvor der Zuwanderung; Motive für diesen Aufenthalt (Arbeitssuche,Bildung, Lebensqualität, Familiennachzug); weitere Aufenthalte von mehrals drei Monaten in anderen Ländern; Motive für diese Aufenthalte;Erwerbstätigkeit und Beruf vor der Zuwanderung; Bekannte aus demHerkunftsland, die im Zielland schon vor der eigenen Zuwanderunglebten; Motive für die eigene Zuwanderung; elterliche Beurteilungdieser Entscheidung; Sprachkenntnisse bei der Ankunft im Zielland undderzeitige Sprachkompetenz; Erwerbstätigkeit im Zielland; ersteBeschäftigung im Zielland; derzeitige Beschäftigungssituation(Vollzeit, Teilzeit, Ausbildung, Arbeitslosigkeit, Rentner,Hausarbeit); berufliche Mobilität im Zielland; Bereitschaft zurRückkehr in das Heimatland oder zur Migration aus Europa zurVerbesserung der persönlichen Lebens- oder Arbeitsbedingungen;mögliches Ausreiseland, in dem man in 5 Jahren oder im Ruhestand lebenmöchte; größte Entbehrungen seit dem Verlassen des Heimatlandes(Familie, Freunde, Traditionen, Lebensstil, Natur, Essen, Kunst, Sport,soziale Normen, Gesetze, Politik).
2. Europäische Identität: Selbsteinschätzung zum Kenntnisstand überPolitik und Institutionen der Europäischen Union; Informationsbedarf zuverschiedenen Rechten der EU-Bürger (Arbeit, soziale Sicherheit,Anerkennung von Bildungs-Zertifikaten, Wahlrecht); Image der EU;Verbundenheit mit den verschiedenen Wohnorten; Identifikation mitEuropa, dem Heimatland (national) oder beiden; Häufigkeit politischerThemen in Gesprächen; persönliches Interesse an politischen Themen ausdem Zielland, dem Heimatland und der EU; politische Partizipation:Teilnahme an Demonstrationen, Unterschreiben von Petitionen,Kontaktsuche zu Politikern in den letzten 12 Monaten;Wahlbeteiligungsabsicht bei der Europa-Wahl bzw. Wahlteilnahme;Teilnahme bei den letzten Wahlen im Heimatland; Selbsteinschätzung aufeinem Links-Rechts-Kontinuum; Einstellung zur Intervention des Staatesin die Wirtschaft und zur Gleichstellung von Homosexuellen.
3. Lebensqualität: Lebenszufriedenheit (Skalometer); Häufigkeit derHeimatbesuche in den letzten 12 Monaten; Kontakthäufigkeit mitFamilienmitgliedern und Freunden aus dem Heimatland (per Telefon, Mail,E-Mail); Anteil der Freunde, die aus dem Heimatland, Zielland oderanderen Ländern stammen; Häufigkeit der persönlichen Internetnutzung;präferierte Medien bei der Informationssuche über das Heimatland,Zielland oder ein anderes Land; durchschnittliche Zeit pro Tag zumFernsehen und Lesen von Zeitungen aus dem Heimatland bzw. Zielland; inAnspruch genommene Transferleistungen im Zielland (Wohnkosten,Arbeitslosenhilfe, andere); Ehrenämter in den letzten 12 Monaten(Freizeit, Gewerkschaft, Organisationen, Parteien und Verbände);Vergleich von Heimatland und Zielland in Bezug auf dasGesundheitssystem, Bildungssystem, Wohnung, Einkommen,Kriminalitätsbekämpfung, Bürokratie, Politik; Diskriminierungserfahrungim Zielland aufgrund des Ausländerstatus; Diskriminierungssituationen(Arbeit, Bewerbung, öffentliche Einrichtungen, Geschäfte, Hauskauf,Nachbarschaft).
Demographie: Jahr der Migration; Alter bei der Migration; Alter(Geburtsjahr); Geschlecht; Nationalität; Einbürgerung;Religionszugehörigkeit; Konfession; Urbanisierungsgrad der Wohngegendim Zielland; angemeldeter Wohnsitz; Familienstand; Partnerschaft;zusammenlebend bzw. Land, in dem der Partner lebt; Angaben zum Partner:Geschlecht, Staatsangehörigkeit, höchster Bildungsabschluss,Beschäftigungssituation; eigene Kinder; Anzahl der Kinder;hauptsächlich gesprochene Sprache mit den Kindern.
Optional: Psychologische Selbstcharakterisierung.
Zusätzlich verkodet wurde: Land, Sprache und Jahr des Interviews.
Telefonische Befragung mit standardisiertem Fragebogen durch
bilinguale Interviewer.
EU-Bürger aus den anderen 4 Ländern, die als Erwachsene zwischen 1974
und 2003 in das Zielland eingewandert sind und zum Befragungszeitpunkt
schon mindestens ein Jahr dort lebten.
Auswahlverfahren Kommentar: Zufallsauswahl.
Die Auswahl basiert auf: Telefonbucheinträgen mittels der
Namensforschung; snowball samplings; last-birthday-Methode.
Je Land wurden jeweils 1000 EU-Bürger befragt. Davon waren je 250 aus
den anderen 4 Ländern, in denen die Befragung durchgeführt wurde.