Ökologische Wertvorstellungen in der Bundesrepublik.
Themen: 1.) Aspekte des ökologischen Bewußtseins:Einstellungen zu Wissenschaft, Technik, Kernkraft, Grenzen desWirtschaftswachstums und Zunahme der Rohstoff- undEnergieprobleme; Lebensqualität in Industriegesellschaften;Überbevölkerung der Erde; Harmonie von Mensch und Natur alsÜberlebensvoraussetzung; zunehmende Fremdbestimmung; Störungdes ökologischen Gleichgewichts; Mißbrauch der Natur.
2.) Umweltbezogene gesellschaftliche Einstellungen:perzipierte zukünftige Entwicklungen der Gesellschafthinsichtlich Wirtschaftswachstum, Nutzung der Natur undBürgerbeteiligungen an politischen Entscheidungen; Präferenzfür Planwirtschaft oder Marktwirtschaft; Bewertung derLeistungsgesellschaft; Wohlstand auf Kosten von Risiken;leistungsdeterminierter Lebensstandard des Einzelnen; Sinn derArbeit; Priorität von Umweltschutz oder Wirtschaftswachstum;Bürgerbeteiligung bei politischen Entscheidungen;Selbstverantwortlichkeit für das eigene Wohlergehen.
3.) Umweltbezogene private Handlungsbereitschaft: Wichtigkeitunberührter Natur, von Kontaktmöglichkeiten, von Abenteuer, vonkulturellen Sehenswürdigkeiten und guten Einkaufsmöglichkeitenbei der Auswahl des Urlaubsortes; eigene Beteiligung anRecycling; Achten auf die Verpackung beim Einkauf.
4.) Umweltbezogene politische Aktivitäten: Engagement inUmweltfragen; Zugehörigkeit zu einer Bürgerinitiative odereiner Organisation für den Umweltschutz; eigenesBeschwerdeverhalten bei empfundener Umweltbelastung;Einschätzung der eigenen politischen Wirksamkeit inumweltrelevanten Fragen in der Gemeinde.
5.) Indikatoren für die natürliche und soziale Umwelt:Dringlichkeit ausgewählter Umweltschutzprobleme und perzipierteLösungswahrscheinlichkeit; Zufriedenheit mit der Umweltpolitikin der Bundesrepublik; Dringlichkeit ausgewählter politischerAufgabenbereiche; Lösungsbeitrag zu Umweltproblemen von Seitenausgewählter politischer, wirtschaftlicher Gruppen sowie vonUmweltschutzgruppen und der Bevölkerung; Einstellung zuUmweltschutzgruppen; Bereitschaft, zusätzliche Steuern für denUmweltschutz zu zahlen; generelle Einschätzung des Ausmaßes derUmweltgefährdung; Nachdenken über Umweltprobleme; Priorität vonArbeitsplatzsicherheit oder Umweltschutz; Lösung derUmweltschutzproblematik durch soziale, wirtschaftliche undpolitische Veränderungen; Einstellung zu Bürgeraktionen gegenGroßprojekte; Gewerkschaftsmitgliedschaft; Selbsteinschätzungder Schichtzugehörigkeit; Links-Rechts-Orientierung;Parteipräferenz; Ortsgröße.
Demographie: Alter; Geschlecht; Familienstand; Kinderzahl; Konfession;Schulbildung einschließlich Hochschule in Jahren; Berufliche Stellung;Branche; Tätigkeitsbereich; Anzahl Kinder im Haushalt;Haushaltszusammensetzung; Parteipräferenz; Urbanisierungsgrad;Urbanisierungsgrad des Herkunftsortes; Gewerkschaftsmitgliedschaft.
Ecological moral concepts in West Germany
Topics: 1. Aspects of ecological awareness: attitudes to science,technology, nuclear power, limits to economic growth and increase inproblems with raw materials and energy; quality of life in industrialsocieties; the world´s over-population; harmony between man and natureas prerequisite to survival; increasing foreign requirements;disturbance of the ecological balance; abuse of nature.
2. Social attitudes to the environment: perceived future socialdevelopment regarding economic growth, the use of nature and citizens´participation in political decisions; preference for a planned economyor a market economy; judgement on the achievement-oriented society;prosperity at the price of risks; individual standard of livingdetermined by achievement; meaning of work; priority for environmentalprotection or economic growth; citizen participation in politicaldecisions; personal responsibility for one´s own prosperity.
3. Personal willingness to act regarding the environment: importanceof unspoiled nature, contact opportunities, adventure, cultural sightsand good shopping opportunities when choosing a vacation destination;personal participation in recycling; attention to packaging whenshopping.
4. Political activities regarding the environment: commitment inenvironmental questions; membership in a citizens´ initiative or anorganization for environmental protection; personal registering ofcomplaint at perceived environmental pollution; assessment of personalpolitical effectiveness regarding environmental questions within thecommunity.
5. Indicators for the natural and social environment: urgency ofselected problems of environmental protection and perceived probabilityof solving them; satisfaction with environment policies in the FederalRepublic; urgency of selected areas of political tasks; thecontribution to solving environmental problems by selected politicaland economic groups, as well as environmental protection groups and thepopulace; attitude to environmental protection groups; willingness topay additional taxes for environmental protection; general assessmentof the extent of danger to the environment; thinking aboutenvironmental problems; priority of job security or environmentalprotection; solving environmental protection problems through social,economic and political changes; attitude to citizen actions againstlarge projects; union membership; self-evaluation of social class;left-right orientation; party preference; size of city.
Postalische Befragung
Mail survey
Personen im Bundesgebiet
People in Germany
Auswahlverfahren Kommentar: Die Stichprobe dieser Studie ist viergeteilt:
1. Mehrstufig geschichtete Zufallsauswahl (ADM-Mastersample)
von Personen im Bundesgebiet (ohne West-Berlin). Dieses Sample
enthält 1088 Befragte bei einer Rücklaufquote von 48,8%.
2. Zusatzsample einer Gruppe von ´Umweltschützern´, die per
Zufall aus dem Adressenverzeichnis ´Bürger im Umweltschutz´ des
Umweltbundesamtes (1979) ausgewählt wurden. Dieses Sample
enthält 98 Personen, die aktiv in Umweltschutzverbänden
mitarbeiteten (Rücklaufquote 21,9%).
3. Zusatzsample ´Industrielle´. Auswahl von Vertretern der
Industrie aus dem Verzeichnis ´Leitende Männer der Wirtschaft´
aus dem Jahre 1979. Von dieser Gruppe konnten 130 Personen
befragt werden bei einer Rücklaufquote von 32,5%.
4. Zusatzsample ´Politiker´. Es wurde eine Befragung von
Personen, die in der Umweltpolitik leitende Positionen in der
staatlichen Administration einnehmen, durchgeführt. 102
Personen beteiligten sich an dieser Befragung bei einer
Rücklaufquote von 25,5%.