Wirtschaftskrise und ihre Wahrnehmung durch die EU-Bürger. Öffentliche Zustimmung des Wirtschaftsprogrammes Europa 2020. Europäische Agrarpolitik. Inhalt: Lebenszufriedenheit; Häufigkeit der politischen Diskussionen über nationale, lokale und europäische Politik; eigene Meinungsführerschaft; Beurteilung der wirtschaftlichen Lage im Lande und in Europa, der persönlichen Berufs- und Finanzsituation sowie der Arbeitsmarktlage; Erwartungen an das Leben im Allgemeinen, an die ökonomische Entwicklung der Welt, der EU und des eigenen Landes (Konjunkturerwartung) sowie der eigenen finanziellen Situation und der Beschäftigungslage im Lande; wichtigste politische Streitfragen auf EU-Ebene, Landesebene und auf kommunaler Ebene sowie eigene Betroffenheit von diesen Fragen; Einschätzung der EU-Mitgliedschaft des eigenen Landes als eine gute Sache; Vorteilhaftigkeit der EU-Mitgliedschaft für das eigene Land; Einschätzung der allgemeinen Entwicklungstendenz auf nationaler, europäischer und globaler Ebene; Vertrauen in die nationale Regierung, Parlament, EU und UN; Image der EU; persönliche Assoziationen zur EU; Kenntnis europäischer Institutionen (EU-Parlament, Europäischer Rat, Europäische Zentralbank) und Institutionenvertrauen; Kenntnistest über die EU (Anzahl der Länder, Direktwahl der Mitglieder des EU-Parlaments und Schweiz ist Mitgliedsland); Zustimmung zu einer Währungsunion, einer gemeinsamen Außenpolitik, der Aufnahme weiterer Beitrittsländer und einer einheitlicher Verteidigungs- und Sicherheitspolitik in der EU; Einstellung zu einer Aufstockung des europäischen Budgets; Zustimmung zu den folgenden Aussagen: persönliches Verständnis über die Funktion der EU, gute Interessensvertretung des eigenen Landes in der EU, eigene Stimme zählt in der EU; die europäische Stimme ist auf globaler Ebene von Belang, Globalisierung als Chance für wirtschaftliches Wachstum; Nennung der Bereiche, die stärkere Förderung bedürfen; persönlicher Zukunftsoptimismus in Bezug auf die EU. Europa 2020: Wichtigkeit der Förderung von Forschung und Entwicklung, Bildungswesen, Wirtschaftsentwicklung durch schnelle Internetverbindung, Umweltschutz, Unterstützung innovativer Unternehmen, Arbeitsmarkt sowie Förderung ökonomisch schwacher Personen (Skalometer); Einschätzung der Erreichbarkeit von politischen Zielen bis 2020: Vollbeschäftigung, hohe Forschungsförderung, Reduzierung des Treibhausgases, 20% erneubare Energie, Erhöhung der Energieeffizienz, Erhöhung der Ausbildungsgrade junger Menschen und Reduzierung der Armutsquote um ein Viertel; präferierte Innovationsförderung der Forschung im Umweltbereich durch eine Stärkung der Zusammenarbeit der Forscher oder durch verstärkte Finanzierung der Forschung; präferiertes Förderkonzept der EU für junge Menschen: Förderung des Auslandsstudiums, Erhöhung des Bildungsniveaus oder Beschäftigungsvorsorge; präferierte Förderung im Bereich des Internets: Erweiterung von Internetdiensten für die Bürger (E-Government), Verbraucherschutz oder Breitbandzugang; präferierte Förderung im Energiebereich: Reduktion von CO2, effizienterer Energieverbrauch oder erneubaren Energien; präferierte EU-Politik: Erleichterungen von Unternehmensgründungen, industrieller Strukturwandel oder grünes Wirtschaften; präferierte EU-Politik im Bereich des Arbeitsmarkts: Anpassung an neue Arbeitsbedingungen und berufliche Veränderungen unterstützen, Recht auf Wohnen und Erwerbstätigkeit im europäischen Ausland oder Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten fördern (lebenslanges Lernen); präferierte Bekämpfung der Armut entweder im Bereich der Bildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten, der sozialen Sicherungssysteme oder durch Bekämpfung der Diskriminierung von Risikogruppen; Entwicklung der EU bei der Krisenbewältigung und den globalen Herausforderungen in die richtige Richtung. Die Europäer und die Krise: erwartete Entwicklung der Wirtschaftskrise auf den Arbeitsmarkt; Zukunftsperspektive des eigenen Haushaltes; geeignetster Akteur zur Bewältigung der Krise und zur Regulierung der Finanzmärkte (nationale Regierung, EU, USA, G20 oder IWF); positive Auswirkungen des Euros auf die Wirtschaftskrise; präferierte Initiativen zur Verbesserung der europäischen Wirtschaft; Einstellung zur Durchführung von Reformen, zum Reformbedarf im eigenen Land, zur Zusammenarbeit der EU-Mitgliedstaaten um die Krise zu bewältigen, zur Senkung des eigenen Lebensstandards für zukünftige Generationen, zur Verringerung des öffentlichen Defizits (Split: sofort versus später) sowie zur Erhöhung des öffentlichen Defizits zur Arbeitsplatzbeschaffung, Einschätzung der Wirksamkeit von wirtschafts- und finanzpolitischen Maßnahmen zur Bekämpfung der Krise; Befürwortung von Steuer- und Finanzreformen (Steuerflucht verhindern, Finanztransaktionssteuer, Regulierung des Finanzsektors und der Bonuszahlungen, Hedgefondsüberwachung, Transparenz der Finanzmärkte; präferierter Akteur zur Reform der globalen Finanzmärkte (die Landesregierung, die EU, die USA, G20 oder IMF); Einstellung zu einer stärkeren (Split A) bzw. zu einer weniger starken (Split B) Rolle bei der Entwicklung von neuen Regeln für die Finanzmärkte; ausreichend Macht der EU zur Verteidigung der eigenen Interessen in der Weltwirtschaft; Einschätzung der erfolgreichen Bekämpfung der Krise durch die nationale Regierung, die EU und den USA; Kenntnis des größten EU-Teilbudgets und präferierte Budgetverwendung im wirtschaftlichen, politischen, kulturellen oder sozialen Bereich; Einschätzung eines ausgeglichenen Kosten-Nutzen-Verhältnisses zwischen EU-Haushalt und Bürgern; eigene Identifikation als Bürger der EU sowie Kenntnisse der Bürgerrechte; Informationsinteresse an Bürgerrechten. Die gemeinsame Agrarpolitik: Beurteilung der Festlegung einer Obergrenze von Direktzahlungen an Landwirte; Befürwortung von Direktzahlungen für umweltverträglichen Anbau; Gründe für die Vereinfachung der GAP-Bestimmungen (Gemeinsame Agrarpolitik und Politik für die Entwicklung des ländlichen Raums) zur Unterstützung der kleineren Betriebe; Einstellung zu landwirtschaftlichen Produkten und Lebensmitteln aus der Region sowie speziell aus Bergregionen (Skala); Einstellung zu der Veröffentlichung von Namen des Empfängers sowie der Höhe von EU-Subventionen. In Island, Mazedonien, der Türkei, Kroatien und Montenegro wurde zusätzlich gefragt: Beurteilung des EU-Beitrittes als gute Sache; Einschätzung des EU-Beitritts als Vor- bzw. Nachteil im eigenen Land. In Zypern wurde zusätzlich gefragt: Beurteilung der vollen Anwendung der EU-Gesetzgebung als gute Sache; Einschätzung der Anwendung als Vor- bzw. Nachteil. Demographie: Nationalität; Selbsteinschätzung auf einem Links-Rechts-Kontinuum; Familienstand und Familiensituation; Alter in Jahren; Alter bei Beendigung der Schulbildung; Geschlecht; Beruf; berufliche Position; Urbanisierungsgrad; Anzahl Personen ab 15 Jahren im Haushalt; Anzahl der Kinder unter 10 Jahren und von 10 bis 14 Jahren im Haushalt; Festnetz-Telefonanschluss oder Mobiltelefon im Haushalt; Besitz langlebiger Wirtschaftsgüter (Unterhaltungsmedien, Internetanschluss, Kfz-Besitz, abzuzahlendes bzw. bereits abgezahltes Wohneigentum); Zahlungsschwierigkeiten im letzten Jahr; Selbsteinschätzung der gesellschaftlichen Stellung (Skalometer); Internetnutzung (zuhause, am Arbeitsplatz, in der Schule). Zusätzlich verkodet wurde: Interviewdatum; Interviewbeginn; Interviewdauer; anwesende Personen; Kooperationsbereitschaft des Befragten; Interviewsprache; Ortsgröße; Region; Gewichtungsfaktor.
Mündliche Befragung mit standardisiertem Fragebogen
Personen im Alter von 15 Jahren und älter
Mehrstufig geschichtete Zufallsauswahl (random route) Auswahl der Zielperson nach der ´closest birthday rule´ (Geburtstagsverfahren)