Politbarometer Ost 1991 (Kumulierter Datensatz) Politbarometer East 1991 (Cumulated Data Set)

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Die Politbarometer werden seit 1977 etwa monatlich von der Forschungsgruppe Wahlen für das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) durchgeführt. Seit 1990 steht diese Datenbasis auch für die neuen Bundesländer zur Verfügung. Im Zentrum der Untersuchung stehen die Meinungen und Einstellungen der wahlberechtigten Bevölkerung in der Bundesrepublik zu aktuellen politischen Themen, Parteien und Politikern sowie dem Wahlverhalten. 1990 bis 1995 und ab 1999 wurden die Politbarometer-Umfragen in den neuen und alten Bundesländern getrennt durchgeführt (Politbarometer Ost bzw. Politbarometer West). Die monatlichen Einzelumfragen eines Jahres werden in einen kumulierten Datensatz integriert, der alle Erhebungen eines Jahres und alle Variablen des jeweiligen Jahrganges umfasst. Ab 2003 sind die Politbarometer-Kurzbefragungen, die unterschiedlich häufig im Jahr erhoben werden, in die Jahreskumulation integriert.

Wichtigste Probleme in Deutschland;Demokratiezufriedenheit; Parteipräferenz (Sonntagsfrage undRangordnungsverfahren); Wahlverhalten bei der letztenBundestagswahl; Sympathie-Skalometer für die Parteien imBundestag, die Koalition, die Opposition sowie für ausgewählteBundespolitiker; Beurteilung der wirtschaftlichen Lage inOstdeutschland und vermutete weitere Entwicklung; Beurteilungder eigenen wirtschaftlichen Lage;Zufriedenheit mit der Angleichung der Lebensverhältnisse an denwestlichen Standard und Beurteilung der diesbezüglichenBemühungen der Bundesregierung; Selbsteinstufung auf einemLinks-Rechts-Kontinuum; Arbeitsplatzwechsel im letzten Jahr;Einschätzung der Arbeitsplatzsicherheit. Über diesen allgemeinen Teil hinaus wurden in den einzelnenMonaten sich teilweise wiederholende oder auch nur einmaliggestellte Fragen folgenden Inhaltes gestellt: RichtigePolitiker in den führenden Positionen; Koalitionspräferenz imFall einer Neuwahl; wichtigste Politiker in Deutschland;Sympathie-Skalometer für die CDU/CSU bzw. FDP alsRegierungspartei, die jeweilige Landesregierung und dieTreuhand-Anstalt; Sympathie-Skalometer für Bush, Gorbatschow,Adenauer, Erhard, Grotewohl, Honecker, Schumacher, Ulbricht;Parteipräferenz auf Landesebene; perzipierte Einigkeitausgewählter Parteien in politischen Fragen; Einschätzung derKoalitionstreue der CSU und der FDP; erwarteteKoalitionsaussage der FDP zur nächsten Bundestagswahl undBeurteilung einer fehlenden Koalitionsaussage; Vergleich derCharaktereigenschaften und der Fähigkeiten der SpitzenpolitikerEngholm und Kohl; Beurteilung des Vereinigungsprozesses und derErfüllung persönlicher Erwartungen; Wahrscheinlichkeit einesUmzugs nach Westdeutschland;Vergleich der aktuellen, eigenen wirtschaftlichen Lage mitder Lage ein Jahr zuvor;Kompetenz der Regierung oder der Oppositin zur Behebungder wirtschaftlichen Probleme in Ostdeutschland; Einstellung zuden Montagsdemonstrationen; Lohnentwicklung inOstdeutschland; Zufriedenheit mit den neuen Regelungen z.B.hinsichtlich Krankenversicherung, Autoversicherung undStraßenverkehrsordnung; gerechtfertigte Einkommensunterschiedezwischen Ost- und Westdeutschland; Zufriedenheit mit derErhöhung von Gebühren und Abgaben zur Finanzierung derdeutschen Einheit; Beurteilung der Arbeit der Treuhand-Anstaltund der Geschwindigkeit der Sanierung staatlicher Betriebe;Einstellung zur Privatisierung von Staatseigentum durch dieAusgabe von Volksaktien; Kaufinteresse an solchen Aktien;Beurteilung der wirtschaftlichen Entwicklung in Ostdeutschlandseit der Wende und Erfüllung der Erwartungen an die Ausgabe derDM; perzipierte Gefahr für den wirtschaftlichen Aufschwungdurch ehemalige SED-Funktionäre in wichtigen Positionen;Beurteilung des Einflusses ehemaliger DDR-CDU-Politiker nachder Wende; Einstellung zu Strafverfolgungsverfahren gegenehemalige STASI-Mitarbeiter sowie ehemalige DDR-Führer;Einstellung zur Auslieferung Honeckers; Vermutung einerweiteren Aktivität des ehemaligen Staatssicherheitsdienstes;Einstellung zu einer Grundgesetzänderung; Berlin oder Bonn alsgewünschter Regierungssitz und Sitz des Bundestages; Präferenzfür eine Beibehaltung von Ministerien in Bonn; Beurteilung derBundestagsentscheidung über die Verlegung des Regierungssitzesnach Berlin; Wichtigkeit der Entscheidungen von Gemeinderat,Landtag, Bundestag und Europaparlament; Zufriedenheit mit demFunktionieren der Stadt- bzw. Gemeindeverwaltung; Nachteile fürDeutsche durch die aktuellen politischen Probleme in derSowjetunion und empfundene Verpflichtung, den Menschen in derSowjetunion zu helfen; Befürwortung einer Unabhängigkeit derBaltischen Republiken Estland, Lettland und Litauen;erwünschter Einsatz der Bundesrepublik für die Unabhängigkeitder Baltischen Republiken; Einstellung zurFriedensnobelpreisverleihung an Gorbatschow; Friedenssicherheitin Europa; Vergleich der Gefahr durch den Golfkrieg mit denGefahren aus der Entwicklung in der Sowjetunion; Einstellungzum Eingreifen alliierter Streitkräfte am Golf; Einstellung zurPolitik der Bundesregierung sowie der SPD zum Golfkrieg;Hauptschuldiger und erwarteter Kriegsgewinner im Golfkrieg;persönliche Angst wegen des Golfkriegs; Einstellung zu einemEinsatz deutscher Soldaten in der Türkei und zu einerGrundgesetzänderung, um den Einsatz der Bundeswehr außerhalbdes Nato-Bereichs zu ermöglichen; Grundgesetzänderung, auch imFalle eines militärischen UNO-Auftrags; Zustimmung zu einererhöhten Kostenbeteiligung der Bundesrepublik am Golfkrieg;Zustimmung zu einer Steuererhöhung zur Finanzierung desGolfkriegs; Beurteilung des sprunghaften Anstiegs vonKriegsdienstverweigerungen; Einstellung zur alliierten Kritikan der Zurückhaltung Deutschlands im Golfkrieg; Einstellung zueiner erhöhten Verantwortung des vereinten Deutschlands in derinternationalen Politik; präferierte Abtreibungsregelung undWichtigkeit einer solchen Regelung aus persönlicher Sicht;Partei, die in der Abtreibungsfrage die eigenen Interessenvertritt; Einstellung zur Abschaffung der Visapflicht fürPolen; Einstellung zu Ausländern in Deutschland; Regierung oderOpposition als Vertreter der eigenen Ausländer- bzw.Asylpolitik; Lösungskompetenz der CDU/CSU bzw. SPD hinsichtlichAsylrechtsfragen; allgemeine Beurteilung des Asylrechts;Einschätzung des Asylrechtmißbrauchs; Einstellung zu einerbegrenzten Aufnahme politisch Verfolgter und zur Abschiebungrechtskräftig abgelehnter Asylbewerber; Einstellung zu einerGesetzesänderung sowie zu einer Grundgesetzänderung zurVerhinderung des Asylrechtmißbrauchs; Rechtsradikalismus alsProblem; Erhalt von Wohngeld; Wohnstatus; Fehler in der neuenMietberechnung und Angemessenheit der Miete; charakteristischeEigenschaften von Ostdeutschen und Westdeutschen(Autostereotyp, Heterostereotyp und vermutetesHeterostereotyp); Serben oder Kroaten als Hauptschuldige fürdie gewalttätigen Auseinandersetzungen in Jugoslawien;Befürwortung einer staatlichen Unabhängigkeit für Slowenien undKroatien sowie erwünschter Einsatz der Bundesrepublik für dieseUnabhängigkeit; Befürwortung einer Beendigung derWirtschaftshilfe für Jugoslawien; Präferenz für eineMehrwertsteuererhöhung oder Beibehaltung des Zuschlags auf Lohnund Einkommensteuer; Politikinteresse; Freude über dieVereinigung der beiden deutschen Staaten; Beurteilung derArbeit der Bundesregierung im letzten Jahr; Urlaubsverhalten imSommer und Urlaubsland; Besuche in Westdeutschland bzw. -Berlinnach Öffnung der Grenzen; Häufigkeit des Besuchs vonWestdeutschland; Verwandte und Bekannte in Westdeutschland;Einstellung zum Beibehalten der 0-Promille-Grenze;persönliche Präferenzen für die Verwendung eines geschenktengrößeren Geldbetrags; Lebenszufriedenheit; persönlicherRückblick auf das vergangene Jahr und Ausblick auf das neueJahr; Religiosität; Parteineigung; Parteiidentifikation. Zusätzlich verkodet wurde: Interviewdatum.

The Politbarometer has been conducted since 1977 on an almost monthly basis by the Forschungsgruppe Wahlen on behalf of the Second German Television (ZDF). Since 1990, this database has also been available for the new German states. The survey focuses on the opinions and attitudes of the voting-age population in the Federal Republic on current political issues, parties, politicians, and voting behavior. From 1990 to 1995 and from 1999 onward, the Politbarometer surveys were conducted separately both in the newly formed eastern and in the western German states (Politbarometer East and Politbarometer West). The separate monthly surveys of a year are integrated into a cumulative data set that includes all surveys of a year and all variables of the respective year. Starting in 2003, the Politbarometer short surveys, collected with varying frequency throughout the year, are integrated into the annual cumulation.

Most important problems in Germany; satisfaction withdemocracy; party preference (Sunday question and rank order procedure);behavior at the polls in the last Federal Parliament election; sympathyscale for the parties in the Federal Parliament, the coalition, theopposition as well as for selected federal politicians; judgement onthe economic situation in Eastern Germany and assumed furtherdevelopment; judgement on one´s own economic situation; satisfactionwith achievement of living conditions equivalent to the westernstandard and judgement on the efforts of the Federal Government in thisregard; self-classification on a left-right continuum; change of job inthe last year; assessment of job security. Beyond this general part in the individual months questions with thefollowing contents were posed, in part repeatedly but also some onlyone time: right politicians in leading positions; coalition preferencein case of new elections; most important politicians in Germany;sympathy scale for the CDU/CSU or FDP as governing party, therespective state government and the trust-company; sympathy scale forBush, Gorbachev, Adenauer, Erhard, Grotewohl, Honecker, Schumacher,Ulbricht; party preference at state level; perceived unity of selectedparties in political questions; assessment of the coalition loyalty ofthe CSU and FDP; expected statement of willingness to form a coalitionby the FDP at the next Federal Parliament election and judgement onlack of statement of willingness to form a coalition; comparison ofcharacter traits and capabilities of the top politicians Engholm andKohl; judgement on the unification process and fulfillment of personalexpectations; probability of moving to West Germany; comparison ofcurrent, personal economic situation with the situation a year earlier;ability of the government or opposition to resolve economic problems inEastern Germany; attitude to the Monday demonstrations; wagedevelopment in Eastern Germany; satisfaction with the new regulationse.g. regarding health insurance, car insurance and Road Traffic Act;justified income differences between Eastern and Western Germany;satisfaction with increase in fees and taxes to finance German unity;judgement on the work of the trust-company and the speed of renovationof government companies; attitude to privatization of governmentproperty through issuance of people´s shares; interest in purchasingsuch shares; judgement on economic development in Eastern Germany sincethe turning point and fulfillment of expectations in the issuance ofthe DM; perceived danger to economic recovery through former SEDfunctionaries in important positions; judgement on the influence offormer GDR CDU politicians after the turning point; attitude to legalprosecution of former STASI employees as well as former GDR leaders;attitude to extradition of Honecker; assumption of further activity ofthe former State Security Service; attitude to an ammendment to theconstitution; Berlin or Bonn as desired seat of government and seat ofthe Federal Parliament; preference for retention of ministries in Bonn;judgement on the Federal Parliament decision about transfer of the seatof government to Berlin; importance of decisions of municipal council,state parliament, Federal Parliament and European Parliament;satisfaction with functioning of the city or municipal administration;disadvantages for Germans from the current political problems in theSoviet Union and perceived obligation to help the people in the SovietUnion; approval of independence of the Baltic republics Estonia, Latviaand Lithuania; desired effort of the Federal Republic for theindependence of the Baltic republics; attitude to awarding the NobelPeace Prize to Gorbachev; security of peace in Europe; comparison ofthe danger from the Gulf War with dangers from the development in theSoviet Union; attitude to intervention of allied military forces on theGulf; attitude to policies of the Federal Government as well as the SPDon the Gulf War; the one primarily to blame and expected war-profiteerin the Gulf War; personal fear due to the Gulf War; attitude to the useof German soldiers in Turkey and an ammendment to the constitution toenable the use of Federal German Armed Forces outside of the NATO area;ammendment to the constitution also in case of a military UN mission;agreement with an increased participation of the Federal Republic inthe cost of the Gulf War; agreement with a tax increase to finance theGulf War; judgement on the drammatic increase in conscientousobjectors; attitude to allied criticism of Germany´s cautiousness inthe Gulf War; attitude to an increased responsibility of united Germanyin international politics; preferred abortion regulation and importanceof such a regulation in one´s own view; party representing one´s owninterests on the abortion question; attitude to elimination of the visarequirement for Poles; attitude to foreigners in Germany; government oropposition as representative of one´s own policies on foreigners andasylum; ability of the CDU/CSU or SPD to solve questions of the rightto asylum; general judgement on the right to asylum; assessment ofabuse of the right to asylum; attitude to a limited admission ofpolitically persecuted and deportation of applicants for asylum finallyturned down; attitude to a change in the law as well as an ammendmentto the constitution to prevent abuse of the right to asylum; right-wingradicalism as problem; receipt of housing benefit; residential status;mistake in the new rent bill and appropriateness of the rent; typicalcharacteristics of East Germans and West Germans (autostereotype,heterostereotype and assumed heterostereotype); Serbs or Croats asprimarily to blame for the violent conflicts in Yugoslavia; approval ofnational independence for Slovenia and Croatia as well as desiredeffort of the Federal Republic for this independence; approval of anend to economic aid for Yugoslavia; preference for a sales tax increaseor retention of the surcharge on wage and income tax; interest inpolitics; joy about unification of the two German states; judgement onthe work of the Federal Government in the last year; vacation behaviorin the summer and country visited on vacation; visit to West Germany orWest Berlin after opening of the borders; frequency of visiting WestGermany; relatives and friends in West Germany; attitude to retentionof the 0% blood-alcohol limit; personal preference for use of a gift ofa large sum of money; contentment with life; personal retrospect on thelast year and prospect for the new year; religiousness; partyinclination; party identification. Also encoded was: date of interview.

Face-to-face interview: PAPI

Mündliche Befragung mit standardisiertem Fragebogen

Oral survey with standardized questionnaire

In Privathaushalten lebende deutsche Staatsangehörige ab 18 Jahren

Persons of German citizenship living in private households 18 years old and older.

Wahrscheinlichkeitsauswahl: Mehrstufige Zufallsauswahl; Wahrscheinlichkeitsauswahl: Geschichtete Zufallsauswahl; Auswahlverfahren Kommentar: Mehrstufig geschichtete Zufallsauswahl (Random-Route-Verfahren)

Identifier
DOI https://doi.org/10.4232/1.2114
Metadata Access https://api.datacite.org/dois/10.4232/1.2114
Provenance
Creator Berger, Manfred; Jung, Matthias; Roth, Dieter; USUMA, Berlin
Publisher GESIS Data Archive
Contributor Langhans, Monika; Forschungsgruppe Wahlen, Mannheim; USUMA, Berlin
Publication Year 1992
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OpenAccess true
Representation
Language German
Resource Type Dataset
Version 1.0.0
Discipline Social Sciences
Spatial Coverage Berlin - with East Berlin; Brandenburg; Mecklenburg-Western Pomerania; Saxony; Saxony-Anhalt; Thuringia