Einstellungen zum Sozialstaat 2007 Attitudes towards the Welfare State 2007

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Perzeption von Reichtum und sozialen Unterschieden. Bezug vonTransferleistungen. Lebenslage und Wohlbefinden. Einstellung zu Zielenund Einzelsystemen des Sozialstaates, wie Krankenversicherung,Grundsicherung im Alter und für Arbeitssuchende. Themen: 1. Soziale Unterschiede: Bewertung der Einkommensunterschiedein Deutschland; Gerechtigkeitsempfinden anhand ausgewählter Aussagen(Forderung nach Arbeitsplatzversorgung für alle Arbeitswilligen durchden Staat, Basisversorgung aller durch Umverteilung, staatlichgarantierter Mindestlebensstandard, Leistungsanreiz nur durchEinkommensunterschiede, von Unternehmergewinnen profitieren alle,Gerechtigkeit von Einkommensunterschieden, Streit über sozialeGerechtigkeit ist zwecklos wegen nicht veränderbarer Verhältnisse,bessere Chancen der Kinder von Reichen durch Vererbung vonElternvermögen, Unsicherheit über die Gerechtigkeit der derzeitigengesellschaftlichen Zustände); Einschätzung des Realisierungsgrads imLand hinsichtlich: Solidarität mit Hilfsbedürftigen, Leben nach Wunsch,gerechte Wohlstandsverteilung, Gleichstellung der Geschlechter,Chancengleichheit unabhängig von der Herkunft, soziale Sicherheit undGenerationengerechtigkeit); Einschätzung der Stärke vonInteressenkonflikten zwischen ausgewählten Gruppen in Deutschland(Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Gastarbeiter und Deutsche, Männer undFrauen, rechte und linke Parteien, Arme und Reiche, Jung und Alt,Ostdeutsche und Westdeutsche sowie Leistungsempfänger undBeitragszahler der sozialen Sicherung). 2. Reichtum: Perzeption von Reichtum (jederzeit über eigenesHauspersonal verfügen können, sich alles leisten können, keinefinanziellen Sorgen im Alter, ausschließlich von Vermögenserträgen lebenkönnen, unabhängig von staatlicher Absicherung, Gesundheit,bestmögliche Bildung, Einfluss auf politische Entscheidungen);Mindestbeitrag an Monatseinkommen bzw. Vermögenswerten für dieBezeichnung als reich; Einstellung zu Reichtum (zu großer Reichtum führtzu Spannungen und Problemen in der Gesellschaft, Reiche genießenungerechtfertigte Vorteile im Leben, niemand sollte bessereMöglichkeiten im Leben haben nur aufgrund einer reichen Erbschaft,Chance auf Reichtum sorgt für Fortschritte in der Gesellschaft, jederhat die Freiheit selbst reich zu werden, Reiche leisten wichtigenBeitrag für eine gerechtere Welt durch die Finanzierung wohltätigerProjekte, Reiche in Deutschland setzten ihren Reichtum zum Wohle derGesellschaft ein); Reiche und Arme im Bekanntenkreis. 3. Objektive Lebenslage und subjektives Wohlbefinden: BeruflicherStatus; bei Teilzeitarbeit: Wochenstundenzahl; berufliche Stellung;befristete Stelle; Arbeitslosigkeit in den letzten fünf Jahren;Arbeitslosigkeitsdauer; letzte berufliche Stellung; Haushaltsgröße;Haushaltszusammensetzung, Anzahl der im Haushalt lebenden Kinder unter14 Jahren sowie ab 14 Jahren; Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeitweiterer Hauhaltsmitglieder; Art der derzeit vom Befragten und denHaushaltsmitgliedern bezogenen Transferleistungen; Beurteilung derderzeitigen persönlichen wirtschaftlichen Lage sowie im Vergleich mitder vor fünf Jahren; kurzfristige Beschaffungsmöglichkeit vonLiquidität; gerechter Anteil am Sozialprodukt; Hausbesitz oder Besitzeiner Eigentumswohnung; Selbsteinschätzung der Schichtzugehörigkeit;Zufriedenheit mit verschiedenen Lebensbereichen (Skalometer:Arbeitsplatz bzw. Ausbildung, Familienleben, Lebensstandard,Gesundheit, Möglichkeiten politischer Partizipation, öffentlicheSicherheit und Kriminalitätsbekämpfung, Netz der sozialen Sicherung,Lebenszufriedenheit); Wichtigkeit ausgewählter Lebensbereiche für dasWohlbefinden und die Zufriedenheit: Arbeit, Familie, Karriere,Lebensstandard, Gesundheit, Schutz vor Kriminalität, Einfluss aufpolitische Entscheidungen sowie soziale Sicherheit; Probleme im eigenenLeben: Einsamkeitsgefühle, Kompliziertheit des Lebens,Zukunftszuversicht, Angst vor Arbeitslosigkeit (Beschäftigte) bzw.Angst, keine neue Abeit zu finden (Arbeitslose). 4. Akteure und Ziele des Sozialstaats: Stärke der Verantwortung vonStaat, privaten Haushalten, Arbeitgebern und anderen Einrichtungen(Kirche, Wohlfahrtsverbände) für die soziale Sicherung; präferierteVerteilung staatlicher Gelder in ausgewählten sozialen Bereichen(Gesundheitsversorgung, Lebensstandard im Alter, bei Arbeitslosigkeitund bei Erwerbsunfähigkeit, Pflege im Alter und bei Krankheit,Unterstützung von Familien und Kindern sowie Sichern desExistenzminimums); Selbstverantwortung des Einzelnen in denvorgenannten Bereichen; Ziele des Sozialstaates: Armutsvermeidung,Sicherung des sozialen Friedens, des Lebensstandards, Verringerung vonEinkommensunterschieden, Verbesserung der Chancen auf dem Arbeitsmarktsowie Förderung von mehr Eigenverantwortung); Institutionenvertrauen inEinrichtungen der sozialen Sicherung (Krankenversicherung,Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Grundsicherung fürArbeitssuchende (ALGII), Sozialhilfe, Pflegeversicherung undgesetzliche Unfallversicherung); Einschätzung der Entwicklung dersozialen Gerechtigkeit in Deutschland in den letzten Jahren;Beurteilung der Steuerbelastung und der Sozialabgaben; Beurteilung derProblemlösungskompetenz des politischen Systems in Deutschlandhinsichtlich der sozialen Sicherungssysteme. 5. Einzelsysteme des Sozialstaates: Selbsteinschätzung desGesundheitszustands; Bewertung der derzeitigen Absicherung imKrankheitsfall durch die gesetzliche Krankenversicherung; Bewertung derzukünftigen gesetzlichen und persönlichen Absicherung imKrankheitsfall; Art der persönlichen Krankenversicherung; privateZusatzversicherung; Kenntnistest: Prozentsatz vom Bruttolohn für diegesetzliche Krankenversicherung; Bewertung der lohnabhängigorganisierten gesetzlichen Krankenversicherung als gerecht; Einstellungzu einer Veränderung der gesetzlichen Krankenversicherung (höhereBeiträge oder Einschränkung der Leistung, höhere Zuzahlungen undEigenleistungen zur Entlastung des Gesundheitswesens); Meinung zurGestaltung der gesetzlichen Krankenversicherung als Kopfpauschale oderBürgerversicherung; Bewertung des Erfolgs der Gesundheitsreformen;Grundsicherung für Bedürftige; Bewertung der neu eingeführtenGrundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung; Bewertung deralleinigen Staatsverantwortung bei bedürftigen Älteren; Bewertung derLeistungen des Arbeitslosengeldes II (ALGII); Bewertung der zukünftigenAbsicherung durch das Arbeitslosengeld II allgemein sowie derpersönlichen Absicherung bei länger andauernder Arbeitslosigkeit;Kenntnistest: Höhe des monatlichen Regelsatzes des ArbeitslosengeldesII für eine allein stehende Person, Rückzahlungspflicht fürGrundsicherungsleistungen; Bewertung der Anrechnung von eigenemEinkommen und Vermögen auf das Arbeitslosengeld II als gerecht;Einstellung zur Gestaltung der Grundsicherungsleistungen (Abhängigkeitder Leistung vom vorherigen Lohn zur Sicherung des Lebensstandards,Leistungsverweigerung bei Ablehnung einer zumutbaren Arbeit, auch wenndiese unterqualifiziert oder schlecht bezahlt ist, permanente Kontrollevon Leistungsbeziehern als Maßnahme gegen den Missbrauch vonSozialleistungen, angemessene Grundsicherung im Alter ist wichtig, auchwenn das Steuererhöhungen bedeutet). Demographie: Alter (Geburtsmonat und Geburtsjahr); Geschlecht;Familienstand; höchster Schulabschluss; höchster beruflicher Abschluss;Staatsangehörigkeit: deutsch, EU-Ausland oder nicht-EU-Ausland;Haushaltsnettoeinkommen. Zusätzlich verkodet wurde: Bundesland, Ost-West, Ortsgröße,Gewichtungsfaktoren.

Telefonische Befragung mit standardisiertem Fragebogen (CATI)

Die bundesdeutsche Wohnbevölkerung ab 18 Jahren

Auswahlverfahren Kommentar: Zufallsauswahl auf der Basis von Telefonnummern.

Identifier
DOI https://doi.org/10.4232/1.5192
Metadata Access https://api.datacite.org/dois/10.4232/1.5192
Provenance
Creator Glatzer, Wolfgang; Schmid, Alfons; Bieräugel, Roland; Nüchter, Oliver; Schipperges, Florian; Bundesministerium Für Arbeit Und Soziales, Berlin
Publisher GESIS Data Archive
Contributor Aproxima Agentur Für Markt- Und Sozialforschung, Weimar
Publication Year 2010
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OpenAccess true
Representation
Language German
Resource Type Dataset
Version 1.0.0
Discipline Social Sciences
Spatial Coverage Germany