Politbarometer Ost 1995 (Kumulierter Datensatz) Politbarometer East 1995 (Cumulated Data Set)
Die Politbarometer werden seit 1977 etwa monatlich von der Forschungsgruppe Wahlen für das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) durchgeführt. Seit 1990 steht diese Datenbasis auch für die neuen Bundesländer zur Verfügung. Im Zentrum der Untersuchung stehen die Meinungen und Einstellungen der wahlberechtigten Bevölkerung in der Bundesrepublik zu aktuellen politischen Themen, Parteien und Politikern sowie dem Wahlverhalten. 1990 bis 1995 und ab 1999 wurden die Politbarometer-Umfragen in den neuen und alten Bundesländern getrennt durchgeführt (Politbarometer Ost bzw. Politbarometer West). Die monatlichen Einzelumfragen eines Jahres werden in einen kumulierten Datensatz integriert, der alle Erhebungen eines Jahres und alle Variablen des jeweiligen Jahrganges umfasst. Ab 2003 sind die Politbarometer-Kurzbefragungen, die unterschiedlich häufig im Jahr erhoben werden, in die Jahreskumulation integriert.
Folgende Themen wurden zu jedem Erhebungszeitpunktwiederholt identisch gefragt: Wichtigste politische Probleme inder Bundesrepublik; Parteipräferenz (Sonntagsfrage,Rangordnungsverfahren); Parteineigung und Parteiidentifikation;Wahlverhalten bei der letzten Bundestagswahl; Sympathie-Skalometer für die Parteien und ausgewählte Politiker;Selbsteinschätzung auf einem Links-Rechts-Kontinuum; eigeneArbeitsplatzgefährdung; Arbeitsplatzgefährdung nahestehenderPersonen; erwartete Konjunkturentwicklung in Deutschland und imOsten des Landes; Beurteilung der aktuellen und zukünftigenwirtschaftlichen Lage des Befragten; kompetenteste Partei zurLösung der Wirtschaftsprobleme im Ostteil des Landes;Gewerkschaftsmitgliedschaft; Religiosität; Befragungsdatum. Zumindest in einem oder in mehreren Befragungsmonaten wurde gefragt:Koalitionspräferenz; Zufriedenheit mit den Leistungender Bundesregierung und der Opposition; wichtigste Politiker inDeutschland; Stellung der FDP in der Regierungskoalition;Beurteilung des FDP-Vorsitzenden Gerhard; FDP als überflüssigePartei; Einschätzung des Neuanfangs der PDS; Einstufung der PDSals normale Partei; Einstellung zu einer Regierungsbeteiligungder PDS; Einstellung zu einer rot-grünen Minderheitsregierungin Berlin mit Duldung der PDS; Einschätzung des Ansehens desParteivorsitzenden Scharping und Kohl in ihren Parteien;stärkere Linksorientierung der SPD unter dem VorsitzendenLafontaine; Beurteilung von Scharping als Bundeskanzlerkandidatbei der nächsten Bundestagswahl; alternativer Kanzlerkandidatfür die SPD; Bundeskanzlerpräferenz; Scharping oder Schröderals bessere Kandidaten gegen Bundeskanzler Kohl; Einstellung zueiner erneuten Kandidatur von Kohl bei der nächstenBundestagswahl; Beurteilung des Standes der Vereinigung und desZustands der Gesellschaft; Vergleich des Zustands derGesellschaft in Deutschland mit dem der westeuropäischenNachbarn; Sehnsucht nach sozialer Absicherung,Arbeitsplatzsicherung, Geborgenheit, Kindergärten, allgemeineSicherheit zu Zeiten der DDR; Demokratieeinstellung; richtigeLeute in führenden Positionen; Politikinteresse;gerechtfertigte Unzufriedenheit der Ostdeutschen mit ihrenderzeitigen Lebensverhältnissen; ausreichender Einsatz derBundesregierung für die Angleichung der Lebensverhältnisse inOst und West; erwarteter Zeitraum für die Angleichung derVerhältnisse in Ost und West; Beurteilung der Situation inOstdeutschland vor der Wende hinsichtlich der wirtschaftlichenLage, sozialer Sicherheit, persönlicher Freiheit undMitmenschlichkeit; Einstellung zu einer Zusammenlegung vonBrandenburg und Berlin zu einem gemeinsamen Bundesland;Einstellung zu einer vermehrten Übernahme weltpolitischerVerantwortung durch das vereinte Deutschland; Wunsch nachdeutschem Druck auf Rußland zur Beendigung des Kriegs inTschetschenien; Probleme der ehemaligen Sowjetunion als Gefahrfür Deutschland; Wunsch nach aktiver Rolle von MichaelGorbatschow in der russischen Politik; Gorbatschow oder Jelzinals präferierter russischer Präsident; Einstellung zurFortführung der Unterstützung Boris Jelzins durch den Westen;Einstellung zu einer Osterweiterung der NATO; Kapitulation desdeutschen Reiches am 8. Mai 1945 als Niederlage oder Befreiung;Bedeutung dieses Tages; Bedeutung eines guten Verhältnisses zuden deutschen Nachbarstaaten; Nationalsozialismus als eineaktuelle Gefahr in Deutschland; Einstellung zu einemverstärkten Eingreifen der UNO in Bosnien; Einstellung zu einerdeutschen Beteiligung an den UNO-Schutztruppen in Bosnien;allgemeine Beurteilung der Militäraktion von UNO und NATO inBosnien; Einstellung zu einer Beteiligung deutscherKampfflugzeuge; Einstellung zu einer Verringerung derTruppenstärke der Bundeswehr und zu den unterirdischenAtomtests Frankreichs im Südpazifik; Beurteilung derRegierungsarbeit; SPD als bessere Regierungsalternative;Beurteilung des Solidaritätszuschlags zur Finanzierung derdeutschen Einheit; Besuch in Westdeutschland seit derGrenzöffnung bzw. im letzten Jahr; Urlaubsziel im letzten Jahr;Telefonbesitz und Telefonbucheintrag; Einstellung zuGeschwindigkeitsbegrenzungen bei hohen Ozonwerten; bevorzugteBehandlung von Autos mit Katalysator bei Ozonalarm; Sperrungder Innenstädte für Autoverkehr bei Ozonalarm;Arbeitsplatzerhaltung durch Lohnverzicht; Einstellung zurSamstagsarbeit in der Industrie; Beurteilung derGehaltsforderungen der IG-Metall in den Tarifverhandlungen bzw.zu Lohnforderungen in Höhe der Inflationsrate; Zufriedenheitmit Wohnung, Wohnstatus, Beurteilung der Miethöhe; empfundeneKriminalitätsbedrohung; Vorteilhaftigkeit der Mitgliedschaftdes Landes in der Europäischen Union; Einstellung zu einergemeinsamen europäischen Währung; Vergleich der Stabilität derDM mit der gemeinsamen europäischen Währung; Notwendigkeiteiner gemeinsamen Währung; Einstellung zu einer staatlichenUnterstützung der deutschen Steinkohle nach Wegfall desKohlepfennigs; Einstellung zu einer zusätzlichen Steueranstelle des Kohlepfennigs; allgemeine Einstellung zuAusländern in Deutschland; Einstellung zur sofortigenAbschiebung von Kurden, die als Asylbewerber abgelehnt wordensind bzw. in Deutschland straffällig geworden sind; Einstellungzu einem deutschen Druck auf die Türkei zur Beendigung desKriegs in Kurdistan; Einstellung zur WaffenlieferungDeutschlands an den NATO-Partner Türkei; erwarteter Erfolg derUN-Klimakonferenz in Berlin; Einstellung zur Kürzung derSozialhilfe; Vermutungen über den Umfang des Mißbrauchs vonSozialhilfe; Einstellung zum Bau weiterer Kernkraftwerke inDeutschland; Einstellung zu einer Stillegung vorhandenerKernkraftwerke; Einstellung zum Bau sicherer Kernkraftwerke;Schlußstrich unter die Bewältigung der DDR-Vergangenheit;Beurteilung der Entscheidung für den Umzug der Bundesregierungnach Berlin; Einstellung zur Abtreibung; Einstellung zurVerhüllung des Berliner Reichstags durch Christo; Kenntnis derFinanzierung dieser Kunstveranstaltung; Einstellung zur Ideedes Kommunismus; Beurteilung der Höhe der Abgeordnetenbezügesowie der Koppelung dieser Bezüge an die Bezahlung derBundesrichter; Einstellung der Grundgesetzänderung wegen derDiäten; Einstellung zu einer Verlängerung derLadenschlußzeiten; Einstellung zum sogenannten großenLauschangriff; perzipierte Unterschiede zwischen Ost und Westsowie zwischen Nord- und Süddeutschland; Rückblick auf daslaufende Jahr und Ausblick auf das kommende Jahr.
The Politbarometer has been conducted since 1977 on an almost monthly basis by the Forschungsgruppe Wahlen on behalf of the Second German Television (ZDF). Since 1990, this database has also been available for the new German states. The survey focuses on the opinions and attitudes of the voting-age population in the Federal Republic on current political issues, parties, politicians, and voting behavior. From 1990 to 1995 and from 1999 onward, the Politbarometer surveys were conducted separately both in the newly formed eastern and in the western German states (Politbarometer East and Politbarometer West). The separate monthly surveys of a year are integrated into a cumulative data set that includes all surveys of a year and all variables of the respective year. Starting in 2003, the Politbarometer short surveys, collected with varying frequency throughout the year, are integrated into the annual cumulation.
The following topics were repeated identically at every time of survey:most important political problems in the Federal Republic; partypreference (Sunday question, rank order procedure); party inclinationand party identification; behavior at the polls in the last FederalParliament election; sympathy scale for the parties and selectedpoliticians; self-assessment on a left-right continuum; jeopardy toone´s own job; jeopardy to the job of close persons; expecteddevelopment of the economic situation in Germany and in the East of thecountry; judgement on current and future economic situation ofrespondent; most able party to solve the economic problems in theeastern part of the country; union membership; religiousness; surveydate. The following questions were posed in at least one or severalsurvey months: coalition preference; satisfaction with achievements ofthe Federal Government and the opposition; most important politiciansin Germany; position of the FDP in the government coalition; judgementon FDP chairman Gerhard; FDP as extraneous party; assessment of therenewal of the PDS; classification of the PDS as a normal party;attitude to government participation by the PDS; attitude to ared-green minority government in Berlin with toleration of the PDS;assessment of the reputation of the party chairmen Scharping and Kohlin their parties; stronger left-orientation of the SPD under chairmanLafontaine; judgement on Scharping as candidate for federal chancellorin the next Federal Parliament election; alternative candidate forchancellor for the SPD; preference for federal chancellor; Scharping orSchroeder as better candidates against Federal Chancellor Kohl;attitude to a renewed candidacy of Kohl in the next Federal Parliamentelection; judgement on the status of unification and the condition ofsociety; comparison of the condition of society in Germany with that ofWestern European neighbors; longing for social security, jobprotection, security, kindergartens, general security during the timeof the GDR; attitude to democracy; the right people in leadingpositions; interest in politics; justified dissatisfaction of the EastGermans with their current living conditions; adequate effort by theFederal Government forachievement of equivalent living conditions inEast and West; expected period for achievement of the same conditionsin East and West; judgement on the situation in Eastern Germany beforethe turning point regarding economic situation, social security,personal freedom and consideration for one another; attitude to unionof Brandenburg and Berlin into a common state; attitude to increasedacceptance of international political responsibility by united Germany;desire for German pressure on Russia to end the war in Chechnya;problems of the former Soviet Union as danger to Germany; desire for anactive role for Michael Gorbachev in Russian politics; Gorbachev orYeltsin as preferred Russian president; attitude to continuation ofsupport of Boris Yeltsin by the West; attitude to an eastern extensionof NATO; capitulation of the German Reich on 8 May 1945 as defeat orliberation; significance of this day; significance of a goodrelationship with German neighboring countries; National Socialism as acurrent danger in Germany; attitude to increased intervention of the UNin Bosnia; attitude to German participation in the UN protective troopsin Bosnia; general judgement on the military action of UN and NATO inBosnia; attitude to participation of German fighter planes; attitude toa reduction in troop levelof the Federal German Armed Forces and to theunder-ground nuclear tests by France in the South Pacific; judgement onthe government´s job; SPD as better government alternative; judgementon the solidarity tax to finance German unity; visit in West Germanysince the border opening or in the last year; vacation destination inthe last year; possession of a telephone and entry in telephone book;attitude to speed limits given high ozone values; preferred treatmentof cars with catalytic converter during ozone alarm; closing thecenters of town for car traffic during ozone alarm; job preservationthrough wage sacrifice; attitude to Saturday work in industry;judgement on the salary demands of the IG-Metall {metal workers´ union}in the wage negotiations or to wage demands at the level of the rate ofinflation; satisfaction with residence, residential status, judgementon amount of rent; perceived threat of crime; advantageousness ofmembership of the country in the European Union; attitude to a commonEuropean currency; comparison of stability of the DM with the commonEuropean currency; necessity of a common currency; attitude togovernment support of German hard coal after elimination of the coalsubsidy tax; attitude to an additional tax instead of the coal subsidytax; general attitude to foreigners in Germany; attitude to immediatedeportation of Kurds rejected as applicants for political asylum or whohave committed a criminal offence in Germany; attitude to Germanpressure on Turkey to end the war in Kurdistan; attitude to delivery ofweapons by Germany to the NATO partner Turkey; expected outcome of theUN climate conference in Berlin; attitude to reduction of welfare;assumptions about the extent of abuse of welfare; attitude toconstruction of further nuclear power plants in Germany; attitude toshut-down of existing nuclear power plants; attitude to construction ofsafe nuclear power plants; conclusion of dealing with the GDR past;judgement on the decision for the move of the Federal Government toBerlin; attitude to abortion; attitude to covering the Berlin Reichstagby Christo; knowledge about financing this art event; attitude to theidea of communism; judgement on the amount of compensation for membersof parliament as well as coupling this income to the payment of FederalJudges; attitude to the ammendment to the constitution due to theparliamentary allowance; attitude to an extension of business hours;attitude to the so-called large bugging operation; perceiveddifferences between East and West as well as between Northern andSouthern Germany; retrospect on the current year and prospect for thecoming year.
Face-to-face interview: PAPI
Telephone interview
Mündliche und telefonische Befragung mit standardisiertem Fragebogen
Oral and telephone (CATI) interview with standardized questionnaire
Wahlberechtigte, die in Privathaushalten mit Telefonanschluss leben
Eligible voters living in private households with telephone.
Wahrscheinlichkeitsauswahl: Systematische Zufallsauswahl; Auswahlverfahren Kommentar: Auswahl nach dem RLD-Verfahren (randomize last digit).
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Identifier | |
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DOI | https://doi.org/10.4232/1.2777 |
Metadata Access | https://api.datacite.org/dois/10.4232/1.2777 |
Provenance | |
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Creator | Berger, Manfred; Jung, Matthias; Roth, Dieter |
Publisher | GESIS Data Archive |
Contributor | Langhans, Monika; Forschungsgruppe Wahlen, Mannheim |
Publication Year | 1996 |
Rights | Alle im GESIS DBK veröffentlichten Metadaten sind frei verfügbar unter den Creative Commons CC0 1.0 Universal Public Domain Dedication. GESIS bittet jedoch darum, dass Sie alle Metadatenquellen anerkennen und sie nennen, etwa die Datengeber oder jeglichen Aggregator, inklusive GESIS selbst. Für weitere Informationen siehe https://dbk.gesis.org/dbksearch/guidelines.asp?db=d; All metadata from GESIS DBK are available free of restriction under the Creative Commons CC0 1.0 Universal Public Domain Dedication. However, GESIS requests that you actively acknowledge and give attribution to all metadata sources, such as the data providers and any data aggregators, including GESIS. For further information see https://dbk.gesis.org/dbksearch/guidelines.asp |
OpenAccess | true |
Representation | |
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Language | German |
Resource Type | Dataset |
Version | 1.0.0 |
Discipline | Social Sciences |
Spatial Coverage | Berlin - with East Berlin; Brandenburg; Mecklenburg-Western Pomerania; Saxony; Saxony-Anhalt; Thuringia |