Wiederholungsbefragung im Abstand von vier Jahren mit gleichenThemenschwerpunkten: 1. Die soziale und berufliche Situation desBefragten und seiner Angehörigen, 2. Die Einstellungen zu sozialerUngleichheit, 3. Die finanzielle Situation und Einstellungen zuEinkommensfragen und 4. Politische Einstellungen undGerechtigkeitsvorstellungen.
Inhalt: 1. Soziale und berufliche Situation: Wohnsituation; Anzahlder Personen im Haushalt; Geschlecht, Alter undVerwandtschaftsbeziehung aller im Haushalt lebenden Personen; Anzahlerwerbstätiger Personen im Haushalt; Erwerbstätigkeit, Branche undArbeitgeber des Befragten; Beruf; berufliche Stellung; genaueBeschreibung der beruflichen Tätigkeit; Art und Größe des Betriebs;Vorgesetztenstatus und Kontrollspanne; Beschäftigungsdauer in diesemBetrieb; Tätigkeit vor eventueller Arbeitslosigkeit (Art und Größe desBetriebs, berufliche Stellung, genaue Beschreibung der beruflichenTätigkeit (ISCO68, ISCO88), Branchenzugehörigkeit; Vorgesetztenstatusund Kontrollspanne, Beschäftigungsdauer); Arbeitslosigkeit in denletzten 10 Jahren; Art und Jahr des höchsten Schulabschlusses;berufliche Ausbildung; Familienstand; Partnerschaft; Art und Jahr desSchulabschlusses des Partners; berufliche Ausbildung des Partners;Erwerbstätigkeit des Partners; Art des Betriebs des Partners;berufliche Stellung des Partners; genaue Beschreibung der beruflichenTätigkeit des Partners; Zeitpunkt des Beginns eventuellerArbeitslosigkeit des Partners.
2. Einstellungen zu sozialer Ungleichheit: Selbsteinstufung derSchichtzugehörigkeit; Einschätzung des Anteils armer und reicherMenschen in Deutschland (in den neuen bzw. alten Bundesländer);erwartete Entwicklung des Verhältnisses (in den neuen bzw. altenBundesländern); perzipierte Gründe für das Vorhandensein von Arm undReich im Land (Skalen); Gründe für evtl. persönlich erfahreneUngerechtigkeiten und Diskriminierungen (Skala, in Ostdeutschland:differenziert vor bzw. nach der Wende 1989); Einstellung zuleistungsabhängigen Einkommensunterschieden (Skala); präferierteKriterien für die Festlegung von Gehaltszahlungen (Skala); tatsächlicheaktuelle Kriterien der Bezahlung (Skala, differenziert nach neuen bzw.alten Bundesländern); Einstellung zur Rolle des Staates inWirtschaftsfragen (Skala: Garantie von Mindestlebensstandard,Festlegung einer Einkommensobergrenze und Arbeitsplatzgarantie).
3. Finanzielle Situation und Einstellungen zu Einkommensfragen:Vormalige (vor 1989), gegenwärtige und zukünftige Zufriedenheit mit demEinkommen, dem Lebensstandard, dem politischen System in Deutschlandund mit dem Leben im Allgemeinen (Skalometer); Einkommensquellen desHaushalts; Anzahl der zum Haushaltseinkommen beitragenden Personen;monatliches Haushaltseinkommen; Vergleich der gegenwärtigenfinanziellen Lage des Haushalts mit der Situation vor einem Jahr, vor1989 und in drei Jahren; Einschätzung, ob gegenwärtiges monatlichesHaushaltseinkommen dem persönlichen Bedarf gerecht wird; Einschätzungdes benötigten monatlichen Haushaltseinkommen; eigenes monatlichesEinkommen aus Erwerbstätigkeit; Einschätzung, ob die Bezahlung dereigenen Tätigkeit angemessen ist; Höhe eines gerechten eigenenEinkommens; Vergleich des eigenen Einkommens mit dem Landesdurchschnittsowie mit Personen vergleichbarer Ausbildung und Personen mit einemähnlichen Beruf (Ausbildung und Beruf jeweils im Vergleich zum eigenenLandesteil, also Ost oder West); Schätzung des monatlichen Einkommenseines Vorstandsvorsitzenden eines großen Unternehmens und einesungelernten Arbeiters; Beurteilung dieser Einkommen (Skalen); Vorschlagfür ein angemessenes monatliches Einkommen für einenVorstandsvorsitzenden bzw. einen ungelernten Arbeiter; Beurteilung desAusmaßes der Einkommensunterschiede zwischen allen Berufen(differenziert nach neuen bzw. alten Bundesländern).
4. Politische Einstellungen und Gerechtigkeitsvorstellungen:Politische Partizipation und Teilnahme an politischen Protestaktionen;Parteineigung; Funktionieren der Demokratie in Deutschland undWirksamkeit der Politik; Vertrauen in die Regierung; Einschätzung, obdie Tätigkeit der Regierung dem Allgemeinwohl dient; Selbsteinstufungauf einem Links-Rechts-Kontinuum; Einschätzung der tatsächlichvorhandenen Chancengleichheit und Leistungsorientierung im Land(differenziert nach neuen bzw. alten Bundesländern); Einstellung zuFragen der Verteilungsgerechtigkeit (Skalen), Einstellung zu ungleichensozialen und finanziellen Verhältnissen (Skala); Steuergerechtigkeit;soziale Gerechtigkeit im öffentlichen Gesundheitswesen, im privatenUnternehmensbereich und bei der Einbürgerung von Ausländern (Szenarien:moralische Dilemma-Situationen); Selbsteinstufung der sozialen Stellungauf einem Oben-Unten-Kontinuum (gegenwärtig und vor 1989); Einschätzungder Wichtigkeit von verschiedenen Aspekten für gesellschaftlichenAufstieg (Herkunft, Leistung, Beziehungen, Geschlecht, Glück,Nationalität usw.); Präferenz für mehr Eigenverantwortung (Skala).
Erwerbstätigkeit des Vaters in der Jugend des Befragten bzw. Gründefür eine Nicht-Erwerbstätigkeit und berufliche Stellung des Vaterssowie genaue Beschreibung der Tätigkeit, ISCO (soziale Herkunft);frühere Arbeitgeber; Dauer der früheren Erwerbstätigkeit und Art desBetriebs; berufliche Stellung in dieser früheren Erwerbstätigkeit undgenaue Beschreibung dieser Tätigkeit; Konfession; Kirchgangshäufigkeit;Verbundenheit mit der Religionsgemeinschaft;Gewerkschaftsmitgliedschaft des Befragten und andererHaushaltsmitglieder; Verbundenheit mit den Gewerkschaften;Wahlbeteiligung bei der letzten Bundestagswahl; Parteipräferenz(Sonntagsfrage); politisches Interesse (Skala).
Wohnort vor der Wende, Geburtsort, Wohndauer differenziert nach Ostund West
Nur in 2000: Art des Arbeitsvertrags (befristet bzw. unbefristet);Dauer der zeitlichen Befristung; Grund für befristeten Vertrag; Dauerder gesamten Schulzeit bzw. Ausbildungszeit; Einschätzung derSteuergerechtigkeit nach Höhe des Einkommens; Einschätzung dersubjektiv empfundenen Relevanz verschiedener politischer Ziele (Skala);empfundene Absicherung in verschiedenen Lebenslagen durch denSozialstaat (Skala); Einschätzung der Notwendigkeit undFunktionsfähigkeit des Sozialstaats (Skala); individuelle oderstaatliche Verantwortlichkeit für die Vorsorge im Krankheitsfall, beider Rentenabsicherung und im Fall der Arbeitslosigkeit; Einstellung zuSozialleistungen und Rentenleistungen (Skala); Schätzung der Höhe desgegenwärtigen Sozialhilfesatzes; Vorschlag für einen angemessenenSozialhilfesatz; Art der eigenen Krankenversicherung; Zukunftssorgenbezüglich verschiedener Lebenslagen (Skala); Zukunftssorgen bezogen aufDeutschland (Skala); Einstellung zu verschiedenen Modellen derBesteuerung (Skala); Einstellung zu verschiedenen Modellen der sozialenSicherung bei Frauen (Skala); Teilnahmebereitschaft bei erneuterBefragung.
Interviewerrating: Anwesenheit anderer Personen beim Interview;Eingriffe anwesender Personen in das Interview;Kooperationsbereitschaft des Befragten; Zuverlässigkeit der Angaben desBefragten.
Zusätzlich verkodet wurden: Interviewdatum; Interviewdauer; Anzahl dertelefonischen und persönlichen Kontaktversuche; Interviewergeschlecht;Intervieweralter; Schulbildung des Interviewers; Intervieweridentifikation.
Mündliche Befragung mit standardisiertem Fragebogen
Alter: 18 Jahre und älter
Auswahlverfahren Kommentar: Mehrstufig geschichtete Zufallsauswahl bzw. Quotensample
Es wurden getrennte Samples für Ost- und Westdeutschland gezogen.