Kleine Fachhochschulen in strukturschwachen Lagen erfüllen für ihre peripheren Region wichtige Funktionen, sind aber in ihrem Bestand durch eine Verwettbewerblichung der Hochschulsteuerung zunehmend gefährdet, weil sie in diesem Wettbewerb mehrfach benachteiligt sind. Die Studie nutzt den Ressourcenabhängigkeitsansatz als theoretischen Rahmen um die Ressourcenstrategien von vier Fallstudienhochschulen zu beschreiben und auf Gründe zurückzuführen, mit denen diese Hochschulen ihre Existenz in den strukturschwachen Lagen sichern. Dazu werden insbesondere die Ressourcenstrategien bezogen auf (1) Landesbudget, (2) Personal, (3) Studienbewerber und (4) Praxiskontakte untersucht. Diese Strategien werden in vier Einzelfallstudien dargestellt und anschließend in eine Cross-Case-Analyse Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Strategien der Hochschulen diskutiert.
leitfadengestützte Experteninterviews
Face-to-face interview
In einem ersten Schritt wurden Fallstudienhochschulen mit mindestens zwei Fachbereichen und weniger als 2.732 Studierenden, die in den als strukturschwach ausgewiesenen Bereichen der Übersichtskarte des Raumordnungsberichtes 2005 der Bundesrepublik Deutschland 2005 liegen. Das Bezugsjahr für die Studierendenzahlen war 2007. In einem zweiten Schritt wurden in einer ersten Ebene interne Hochschulexperten ausgewählt, die Strategien und Abhängigkeiten bzgl. der vier fokussierten Ressourcenströme rekonstruieren können und in einer zweiten Ebene regionale Experten ausgewählt, die Ressourcenstrategien von deren Seite rekonstruieren können.