Soziale Sicherung und Gerechtigkeit (Juni/Juli 2024) Social Security and Fairness (June/July 2024)

DOI

Die Studie über Soziale Sicherung und Gerechtigkeit wurde vom Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung durchgeführt. Im Erhebungszeitraum 05.07.2024 bis 19.07.2024 wurde die deutsche Bevölkerung ab 16 Jahren in persönlichen Interviews zu folgenden Themen befragt: Verteilungsgerechtigkeit in Deutschland, Wahrnehmung von Reformen des Sozialstaates und Reformbedarf des Systems der sozialen Absicherung, Bürgergeld, wirtschaftliche Lage und Altersvorsorge. Die Auswahl der Befragten erfolgte durch eine Quotenstichprobe.Ergänzt werden die Befunde durch die Ergebnisse von acht qualitativen Gruppendiskussionen mit insgesamt 48 Teilnehmenden unterschiedlicher sozialer Schichten aus ganz Deutschland, die Ipsos vom 3. bis 6. Juni 2024 online durchgeführt hat. Zu dieser qualitativen Studie liegt lediglich der Ergebnisbericht vor, es wurden keine Daten archiviert.

Bewertung der Verteilungsgerechtigkeit hinsichtlich der wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland; Entwicklung der sozialen Gerechtigkeit in den letzten zehn Jahren; Gründe für diese Einschätzung; Bewertung der Verteilungsgerechtigkeit hinsichtlich der eigenen Teilhabe im Vergleich zu anderen; soziale Gerechtigkeit am ehesten durch stärkere vs. weniger starke staatliche Eingriffe; Wichtigkeit verschiedener Bereiche der sozialen Gerechtigkeit (Generationengerechtigkeit, Leistungsgerechtigkeit, Chancengerechtigkeit, Familiengerechtigkeit, Verteilungsgerechtigkeit und Bedarfsgerechtigkeit); Verwirklichung dieser Bereiche der sozialen Gerechtigkeit; Split A: Gerechtigkeitsempfinden in Bezug auf: ähnlich hohe Altersversorgung für alle unabhängig von Berufstätigkeit vs. starke Unterschiede je nach Altersvorsorge des Einzelnen, steuerliche Vorteile für Eltern gegenüber Kinderlosen vs. keine Vorteile für Eltern, Verdienst nach Leistung vs. keine großen Einkommensunterschiede (Ende Split A); Split B: Gerechtigkeitsempfinden in Bezug auf früheren Renteneintritt für Menschen in körperlich anstrengenden Berufen vs. gleiches Renteneintrittsalter für alle, bedingungsloses Grundeinkommen für alle vs. staatliche Unterstützung nur für Arbeitslose, genauso viel staatliche Unterstützung für Zuwanderer wie für bedürftige Deutsche vs. stärkere Unterstützung für bedürftige Deutsche (Ende Split B). Sozialstaat: Meinung zum Reformbedarf des Systems der sozialen Absicherung in Deutschland; Forderung nach einem Ausbau der sozialen Absicherung; besonders wichtige Aufgaben des Sozialstaates (z.B. Rentensicherung, ausreichende Gesundheitsversorgung sicherstellen, Missbrauch von Sozialleistungen bekämpfen, etc.); Vertrauen in die sozialen Sicherungssysteme (Absicherung im Krankheitsfall, Absicherung bei Arbeitslosigkeit und gesetzliche Rente); gesellschaftliche Gruppen, die im Sozialsystem zu wenig Unterstützung erhalten (z.B. Pflegebedürftige, Geringverdiener, Rentner, Alleinerziehende, Kranke, Kinder aus einkommensschwachen Familien, etc.) bzw. überversorgte Gruppen; Einschätzung des persönlichen Nutzens aus dem Sozialstaat; Präferenz für höhere Steuern und umfassendere Absicherung vs. weniger Steuern und weniger Absicherung; Politik sorgt für mehr Gleichheit zwischen Ärmeren und Reicheren vs. Politik vergrößert die sozialen Unterschiede; Wahrnehmung verschiedener bereits beschlossener oder noch geplanter Reformen des Sozialstaates (z.B. Einführung des Bürgergeldes/ Abschaffung von Hartz IV, Erhöhung des Arbeitslosengeldes, etc.); Reformen der Bundesregierung im Bereich Sozialstaat führen zu mehr sozialer Gerechtigkeit vs. zu weniger sozialer Gerechtigkeit; Gründe für diese Einschätzung; Maßnahmen, die zu mehr sozialer Gerechtigkeit in Deutschland beitragen und Maßnahmen, die eher zu weniger Gerechtigkeit führen. Bürgergeld: Kenntnis detaillierter Regelungen zum Bürgergeld (z.B. Höhe, Übernahme von Miet- und Heizkosten, Mitwirkungspflichten von Arbeitslosen, Aufstocker-Option, Sanktionierung bei Pflichtverletzungen, etc.); Bewertung des Bürgergeldes; Bewertung dieser Regelungen als angemessen; Bewertung des Abstands zwischen Bürgergeld und niedrigen Einkommen als angemessen oder Unterschied zu groß oder zu gering; geeignete Maßnahmen um den Abstand zwischen Erwerbs- und Unterstützungseinkommen wieder zu erhöhen (Bürgergeld senken, Mindestlohn erhöhen, Einkommenssteuer senken, anderes); Auswirkungen der derzeitigen Höhe des Bürgergeldes auf die Arbeitsmotivation von Bürgergeldempfängern; derzeitige Höhe des Bürgergeldes führt dazu, dass viele Bürgergeldempfänger nicht arbeiten gehen, obwohl sie arbeiten könnten; missbräuchliche Inanspruchnahme des Bürgergeldes durch viele Menschen vs. ist eher die Ausnahme; Meinung zur Sonderregelung für Ukraine-Flüchtlinge (Regelung ist in Ordnung, alle Flüchtlinge sollten Bürgergeld bekommen, Ukrainer sollten weniger bekommen); befragte Person bezieht selbst Bürgergeld oder kennt andere Bürgergeldempfänger. Wirtschaftliche Lage und Altersvorsorge: Beurteilung der eigenen wirtschaftlichen Lage derzeit und im Vergleich zu vor fünf Jahren; Einschätzung der Gefahr des sozialen Abstiegs; Einschätzung der persönlichen finanziellen Lage im Alter; befragte Person lebt ganz oder überwiegend von einer Altersrente oder Alterspension; Einkommens- und Vermögenslage im Alter (z.B. staatliche Rente, eigenes Haus oder eigene Wohnung, betriebliche Altersversorgung, Lebensversicherung, etc.); Bewertung der eigenverantwortlichen Altersvorsorge als ausreichend; Zufriedenheit mit der Höhe der eigenen Rente. Demographie: Geschlecht; Alter; Alterskategorien; Schulabschluss; Berufstätigkeit; berufliche Stellung; Monatsnettoeinkommen des Hauptverdieners (gruppiert); Hauptverdiener (befragte Person, andere Person im Haushalt); Kinder; Anzahl der Kinder; Alter der Kinder; Anzahl der Kinder im Haushalt; Mehrpersonenhaushalt oder Singlehaushalt; Anzahl Personen im Haushalt mit eigenem Einkommen; monatliches Haushaltsnettoeinkommen (gruppiert); Familienstand; Zusammenleben mit einem Partner/ einer Partnerin; Bundesland; Einwohnerzahl des Wohnortes (Ortsgröße); Charakter des Wohnortes; gesellschaftlich-wirtschaftlicher Status; Politikinteresse; Parteisympathie. Zusätzlich verkodet wurde: externe Fragebogennummer; Kennzeichen der Halbgruppen, Kennzeichen der Bogen West-Ost; Gewichtung; befragte Person hat mindestens einen der jeweils abgefragten Punkte genannt.

The study on social security and fairness was conducted by the Allensbach Institute for Public Opinion Research on behalf of the Press and Information Office of the Federal Government. During the survey period from July 5 to July 19, 2024, the German population aged 16 and over was surveyed in personal interviews on the following topics: distributive justice in Germany, perception of reforms to the welfare state and need for reform of the social security system, citizen´s income, economic situation and old-age provision. The respondents were selected using a quota sample.The findings are supplemented by the results of eight qualitative group discussions with a total of 48 participants from different social classes from all over Germany, which Ipsos conducted online from June 3 to 6, 2024. Only the results report is available for this qualitative study; no data was archived.

Assessment of distributive justice with regard to economic conditions in Germany; development of social justice in the last ten years; reasons for this assessment; assessment of distributive justice with regard to own participation compared to others; social justice most likely through stronger vs. less strong state intervention; importance of different areas of social justice (intergenerational justice, performance justice, opportunity justice, family justice, distributive justice and needs justice); realization of these areas of social justice; Split A: Perception of justice with regard to: similarly high retirement provision for all regardless of occupation vs. strong differences depending on the individual´s pension provision, tax advantages for parents compared to childless people vs. no advantages for parents, earnings according to performance vs. no major differences in income (end of split A); split B: perception of justice in relation to earlier retirement for people in physically demanding occupations vs. the same retirement age for all, unconditional basic income for all vs. state support only for the unemployed, as much state support for immigrants as for Germans in need vs. greater support for Germans in need (end of split B). Welfare state: opinion on the need to reform the social security system in Germany; demand for an expansion of social security; particularly important tasks of the welfare state (e.g. securing pensions, ensuring adequate healthcare, combating the misuse of social benefits, etc.); trust in the social security systems (protection in the event of illness, protection in the event of unemployment and statutory pension); social groups that receive too little support in the welfare system (e.g. people in need of care, low earners, pensioners, single parents, sick people, children from low-income families, etc.) or groups that are overprovided for; assessment of personal benefits from the welfare state; preference for higher taxes and more comprehensive protection vs. less taxes and less protection; policy ensures more equality between the poorer and richer vs. policy increases social differences; perception of various reforms of the welfare state that have already been adopted or are still planned (e.g. introduction of the citizen´s income/abolition of Hartz IV, increase in unemployment benefit, etc.); reforms of the federal government in the area of the welfare state lead to more social justice vs. less social justice; reasons for this assessment; measures that contribute to more social justice in Germany and measures that tend to lead to less justice. Citizen´s income: knowledge of detailed regulations on citizen´s income (e.g. amount, assumption of rent and heating costs, obligations of unemployed persons to cooperate, top-up option, sanctions for breaches of obligations, etc.); assessment of citizen´s income; assessment of these regulations as appropriate; assessment of the gap between citizen´s income and low income as appropriate or large or small; suitable measures to increase the gap between earned income and support income again (reduce Citizen´s Income, increase minimum wage, reduce income tax, other); effects of the current level of Citizen´s Income on the motivation of Citizen´s Income recipients to work; current level of Citizen´s Income leads to many Citizen´s Income recipients not going to work although they could work; abusive claiming of Citizen´s Income by many people vs.is the exception rather than the rule; opinion on the special regulation for Ukrainian refugees (regulation is fine, all refugees should receive citizen´s allowance, Ukrainians should receive less); respondent receives citizen´s allowance him/herself or knows other recipients of citizen´s allowance. Economic situation and old-age provision: assessment of own economic situation at present and in comparison to five years ago; assessment of the risk of social decline; assessment of personal financial situation in old age; respondent lives entirely or predominantly on an old-age pension or retirement pension; income and asset situation in old age (e.g. state pension, own house or apartment, company pension scheme, life insurance, etc.); assessment of own old-age provision as sufficient; satisfaction with the amount of own pension. Demography: Sex; age; age categories; educational attainment; occupation; occupational status; monthly net income of main earner (grouped); main earner (respondent, other person in household); children; number of children; age of children; number of children in household; multi-person household or single household; number of persons in household with own income; monthly net household income (grouped); marital status; living with a partner; federal state; population of place of residence (size of place); character of place of residence; social and economic status; interest in politics; party sympathy. Additionally coded: external questionnaire number; indicator of the semi-groups, indicator of the West-East questionnaire; weighting; respondent mentioned at least one of the items asked.

Face-to-face interview

Face-to-face-Befragung

Deutsche Bevölkerung ab 16 Jahren

German population aged 16 and over

Nicht-Wahrscheinlichkeitsauswahl: Quotenstichprobe

Identifier
DOI https://doi.org/10.4232/1.14475
Metadata Access https://api.datacite.org/dois/10.4232/1.14475
Provenance
Creator Presse- Und Informationsamt Der Bundesregierung, Berlin
Publisher GESIS
Contributor Institut Für Demoskopie Allensbach
Publication Year 2025
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OpenAccess true
Representation
Language German
Resource Type Dataset
Version 1.0.0
Discipline Social Sciences
Spatial Coverage Germany