Wertorientierungen, Problemwahrnehmung und Einstellungen zur Politik,Einstellung zum Staat und zur Gesellschaft, zum Konsum, allgemeinesWertesystem. Teile der Themen sind so angelegt, dassConjoint-Analysen möglich sind.
Themen: Lebenszufriedenheit; Beurteilung der derzeitigen und zukünftigerwarteten wirtschaftlichen Lage in der Bundesrepublik; eigenederzeitige und zukünftig erwartete wirtschaftliche Lage; wirtschaftlicheZeitenwende: Erwartung des Anhaltens der wirtschaftlichenSchwierigkeiten oder eines Aufwärtstrends (Konjunkturerwartung);sorgenfreies Leben (Optimismus).
Allgemeines Wertesystem und Wertesystem in Staat und Gesellschaft,jeweils auf der individuellen wie auf der gesellschaftlichen Ebenewurden folgende Konzepte operationalisiert:
Religiosität. Suche nach dem Heil der Seele: Erfüllung und Sinn imGlauben an Gott und einer Religion finden; Politik mit hohem Stellenwertfür Religion und Gottesglauben.
Kontemplation. Suche nach Selbstverständnis, Selbstachtung undBereitschaft zur Bescheidung: Sinn und Zufriedenheit im Leben erreichen;
Selbstverwirklichung. Suche nach einem sinnvollen Leben: Ideen undVorstellungen verwirklichen; eigene politische Gedanken und Ideen in derGesellschaft verwirklichen.
Erkenntnis. Suche nach Wahrheit, Klugheit und Wissen: Erweiterung desWissens und Forderung nach staatlichen Bildungseinrichtungen.
Daseinsgenuss. Suche nach einem angenehmen konfliktfreien Leben:unbeschwertes Leben mit Spaß und Freude; staatliche Sorge für einunbeschwertes soziales und politisches Klima.
Erwerb/Ökonomik. Suche nach Einkommen, Wohlstand und Besitz: staatlicheVoraussetzung für die Steigerung von Wohlstand und Besitz.
Ästhetik. Suche nach Schönheit und Kunst: ansprechende und harmonischeUmgebung schaffen; Förderung von Harmonie und Kunst im öffentlichenLeben.
Unabhängigkeit. Suche nach Souveränität und freier Wahlmöglichkeit:Unabhängigkeit bei der Planung des eigenen Lebens; starker Staat, derdie Probleme aus eigener Kraft löst.
Sicherheit. Suche nach sozialer Sicherheit und einer friedlichen Welt:angstfreies Leben und Sicherheit; staatlicher Schutz der Bürger nachInnen und Außen.
Geltung. Suche nach gesellschaftlicher Anerkennung und Status:Anerkennung und Akzeptanz durch andere Menschen; Anerkennung und Geltungals Staatsbürger.
Macht. Suche nach Einfluss über Menschen, Natur und Dinge: zu denMenschen zu gehören, auf die man hört und deren Anweisung man befolgt;ein starker Staat, der von seinen Bürgern und anderen Ländernrespektiert wird.
Gehorsam. Bereitschaft zu Pflichterfüllung und Gehorsam: gewissenhaftesund zufrieden stellendes Ausführen von Aufgaben, die von einem verlangtwerden; Pflichterfüllung als Staatsbürger und Fügen nachMehrheitsbeschlüssen.
Altruismus. Bereitschaft zur Nächstenliebe und zu Hilfeleistungen: sichum das Wohl anderer Menschen kümmern; staatliche Unterstützung fürunterentwickelte Länder.
Toleranz. Bereitschaft zum gegenseitigen Respekt: Akzeptanzdivergierender Vorstellungen bei anderen Menschen; staatliche Garantiefür das Recht, so zu leben wie es den Menschen gefällt, sofern sie denGesetzen folgen.
Kontakt. Suche nach Freundschaft, Geselligkeit und Liebe: Menschendenen man vertrauen kann; Kontakte knüpfen und Vertrauen zueinanderfinden.
Kooperation. Suche nach Orientierung in der Gruppe: Dinge gemeinsam mitanderen überlegen und entscheiden; staatliche Institutionen, dieProbleme gemeinsam mit den Bürgern und mit anderen Staaten lösen.
Moral. Suche nach Charakter und sittlicher Festigung: sich moralischeinwandfrei verhalten; Umgang der Menschen untereinander und dasVerhalten von Institutionen durch Anstand und Moral.
Verantwortung. Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und die Folgenzu tragen: Mittragen von Verantwortung in politischen undgesellschaftlichen Institutionen.
Aktivität. Suche nach Tätigkeiten: etwas bewegen; staatlicheAufforderung zur aktiven Beteiligung am öffentlichen Leben.
Abenteuer. Suche nach Erlebnis und Veränderung: Bereitschaft etwasNeues und Unbekanntes zu erleben; Übernahme von neuen undunvorhergesehenen Aufgaben.
Leistung. Suche nach Erfolg: im Leben etwas leisten und Erfolg suchen;Möglichkeit als Staatsbürger etwas zu leisten und Erfolg zu haben.
Psychologische Selbstcharakterisierung: Lebensgefühl, Mutlosigkeit,Durchsetzungsfähigkeit, Ausweglosigkeit und Kraftlosigkeit (Skala);Wohlfühlen in der Bundesrepublik Deutschland; Wahrnehmung vonausgewählten Problemen in der Bundesrepublik (wirtschaftliche Situation,Rohstoffverknappung, Kriminalität, Staatsverschuldung, Geburtenrückgang,Rentensicherung, Umweltverschmutzung, Veränderung bisher gültiger Normenund Wertvorstellungen, Rauschgiftkriminalität, Einfluss derGewerkschaften und Großunternehmen, Vereinsamung, Ausländer,Vetternwirtschaft, Kontrolle der Bürger durch den Staat, Beziehungen zuden westlichen Bündnispartnern und zu den Ostblockstaaten,Technologieveränderungen, soziale Lastenverteilung, Medieneinfluss,Arbeitslosigkeit, Friedenssicherung, Kernenergienutzung) undInstitutionen (CDU/FDP-Regierung, SPD-Opposition, Gewerkschaften,Unternehmen, Bürgerinitiativen, Medien oder der Einzelne), die sich umdie Lösung der Probleme bemühen; Bedrohtheitsgefühl durch dieseProbleme; Einstellung zu politischen Grundsatzfragen (Skala: politischeWirksamkeit, Politikverdrossenheit); Wahlverhalten bei der letztenBundestagswahl; Parteipräferenz (Sonntagsfrage, Erststimme, Zweitstimmeund Rangordnung); eigene politische Aktivität und Partizipation: Lesendes politischen Teils der Zeitung, Führen politischer Diskussionen,Zusammenarbeit mit Bürgern der Gemeinde, Opfern von Zeit zurUnterstützung eines Kandidaten oder einer Partei, Gewinnen von Freundenfür eigene politische Ansichten, Besuch einer politischen Versammlungoder Wahlveranstaltung sowie Kontaktaufnahme zu Politikern;Selbsteinschätzung der Informiertheit über politische Fragen;Einstellung gegenüber Bürgerinitiativen; Einstellung zu den Grünen(Skalometer); präferierte Position der Bundesrepublik hinsichtlich derBeziehung zu den USA, zur NATO und zur Sowjetunion; Einschätzung derUmweltgefährdung in der Bundesrepublik Deutschland und dem persönlichenLebensbereich.
Demographie: Telefonbesitz; Haushaltsgröße; Anzahl der Personen unter18 Jahren; Anzahl der Personen ab 14 Jahren; Befragter istHaushaltsvorstand; Berufstätigkeit und berufliche Stellung desBefragten, des Haushaltsvorstands und der Haushalt führenden Person;Betriebsgröße; Geschlecht; Alter; Familienstand; Schulabschluss;Staatsangehörigkeit; Anzahl der Personen mit eigenem Einkommen;Berufstätigkeit des Ehepartners; Karrieremöglichkeiten;Gewerkschaftsmitgliedschaft; Konfession; Kirchgangshäufigkeit;monatliches Nettoeinkommen; zur freien Verfügung stehender Betrag;Entwicklung dieses Anteils; Verhalten bei Reduzierung des zur Verfügungstehenden Betrags; Bereiche für Konsumverzicht; Verlagerung derKonsumbereiche; Ausgabeverhalten bei steigendem Anteil: Konsum oderSparen; Kreditaufnahme, Entsparen oder Verzicht bei Einkommensrückgang.
Frauen wurden zusätzlich gefragt: Arbeitsabsicht; Präferenz fürBerufstätigkeit oder für Haushalt und Familie.
Verheiratete Männer wurden zusätzlich gefragt: Berufstätigkeit derEhefrau.
Zusätzlich verkodet wurde: Wochentag des Interviews;Interviewergeschlecht; Bundesland; Ortsgröße.
Mündliche Befragung mit standardisiertem Fragebogen
Auswahlverfahren Kommentar: Repräsentative Auswahl