Trend-Monitor 1990 Trend Monitor 1990

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Wertorientierungen, Problemwahrnehmung und Einstellungen zur Politik,Einstellung zum Staat und zur Gesellschaft, zur deutschenWiedervereinigung, allgemeines Wertesystem. Teile der Themen sind so angelegt, dass Conjoint-Analysen möglich sind. Themen: Lebenszufriedenheit; Beurteilung der derzeitigen und zukünftigerwarteten wirtschaftlichen Lage in der Bundesrepublik; eigenederzeitige und zukünftig erwartete wirtschaftliche Lage(Konjunkturerwartung); sorgenfreies Leben (Optimismus). Allgemeines Wertesystem und Wertesystem in Staat und Gesellschaft,jeweils auf der individuellen wie auf der gesellschaftlichen Ebenewurden folgende Konzepte operationalisiert: Religiosität. Suche nach dem Heil der Seele: Erfüllung und Sinn imGlauben an Gott und einer Religion finden; Politik mit hohem Stellenwertfür Religion und Gottesglauben. Kontemplation. Suche nach Selbstverständnis, Selbstachtung undBereitschaft zur Bescheidung: Sinn und Zufriedenheit im Leben erreichen; Selbstverwirklichung. Suche nach einem sinnvollen Leben: Ideen undVorstellungen verwirklichen; eigene politische Gedanken und Ideen in derGesellschaft verwirklichen. Erkenntnis. Suche nach Wahrheit, Klugheit und Wissen: Erweiterung desWissens und Forderung nach staatlichen Bildungseinrichtungen. Daseinsgenuss. Suche nach einem angenehmen konfliktfreien Leben:unbeschwertes Leben mit Spaß und Freude; staatliche Sorge für einunbeschwertes soziales und politisches Klima. Erwerb/Ökonomik. Suche nach Einkommen, Wohlstand und Besitz: staatlicheVoraussetzung für die Steigerung von Wohlstand und Besitz. Ästhetik. Suche nach Schönheit und Kunst: ansprechende und harmonischeUmgebung schaffen; Förderung von Harmonie und Kunst im öffentlichenLeben. Unabhängigkeit. Suche nach Souveränität und freier Wahlmöglichkeit:Unabhängigkeit bei der Planung des eigenen Lebens; starker Staat, derdie Probleme aus eigener Kraft löst. Sicherheit. Suche nach sozialer Sicherheit und einer friedlichen Welt:angstfreies Leben und Sicherheit; staatlicher Schutz der Bürger nachInnen und Außen. Geltung. Suche nach gesellschaftlicher Anerkennung und Status:Anerkennung und Akzeptanz durch andere Menschen; Anerkennung und Geltungals Staatsbürger. Macht. Suche nach Einfluss über Menschen, Natur und Dinge: zu denMenschen zu gehören, auf die man hört und deren Anweisung man befolgt;ein starker Staat, der von seinen Bürgern und anderen Ländernrespektiert wird. Gehorsam. Bereitschaft zu Pflichterfüllung und Gehorsam: gewissenhaftesund zufrieden stellendes Ausführen von Aufgaben, die von einem verlangtwerden; Pflichterfüllung als Staatsbürger und Fügen nachMehrheitsbeschlüssen. Altruismus. Bereitschaft zur Nächstenliebe und zu Hilfeleistungen: sichum das Wohl anderer Menschen kümmern; staatliche Unterstützung fürunterentwickelte Länder. Toleranz. Bereitschaft zum gegenseitigen Respekt: Akzeptanzdivergierender Vorstellungen bei anderen Menschen; staatliche Garantiefür das Recht, so zu leben wie es den Menschen gefällt, sofern sie denGesetzen folgen. Kontakt. Suche nach Freundschaft, Geselligkeit und Liebe: Menschendenen man vertrauen kann; Kontakte knüpfen und Vertrauen zueinanderfinden. Kooperation. Suche nach Orientierung in der Gruppe: Dinge gemeinsam mitanderen überlegen und entscheiden; staatliche Institutionen, dieProbleme gemeinsam mit den Bürgern und mit anderen Staaten lösen. Moral. Suche nach Charakter und sittlicher Festigung: sich moralischeinwandfrei verhalten; Umgang der Menschen untereinander und dasVerhalten von Institutionen durch Anstand und Moral. Verantwortung. Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und die Folgenzu tragen: Mittragen von Verantwortung in politischen undgesellschaftlichen Institutionen. Aktivität. Suche nach Tätigkeiten: etwas bewegen; staatlicheAufforderung zur aktiven Beteiligung am öffentlichen Leben. Abenteuer. Suche nach Erlebnis und Veränderung: Bereitschaft etwasNeues und Unbekanntes zu erleben; Übernahme von neuen undunvorhergesehenen Aufgaben. Leistung. Suche nach Erfolg: im Leben etwas leisten und Erfolg suchen;Möglichkeit als Staatsbürger etwas zu leisten und Erfolg zu haben. Wohlfühlen in der Bundesrepublik und in der Wohngegend; Einstellung zumWohnort; Wahlverhalten bei der letzten Bundestagswahl; Parteipräferenz(Sonntagsfrage, Erststimme, Zweitstimme und Rangordnung); Wahrnehmungvon ausgewählten Problemen in der Bundesrepublik (wirtschaftlicheSituation, Rohstoffverknappung, Arbeitslosigkeit, Kriminalität,Staatsverschuldung, Geburtenrückgang, Rentensicherung,Umweltverschmutzung, Rauschgiftkriminalität, Einfluss der Gewerkschaftenund Großunternehmen, Vereinsamung, Ausländer, Vetternwirtschaft,Kontrolle der Bürger durch den Staat, Beziehungen zu den westlichenBündnispartnern und zu den Ostblockstaaten, Technologieveränderungen,soziale Lastenverteilung, Medieneinfluss, Friedenssicherung,Kernenergie, AIDS, Entscheidungsbefugnisse der EuropäischenGemeinschaft, Schuldenlast der Entwicklungsländer, Parteieneinfluss aufRundfunk und Fernsehen, Terrorismus, Asylanten, Aussiedler);persönliches Bedrohtheitsgefühl durch diese Probleme; Verständnis fürausgewählte Reaktionen (aktiv, resignativ und emotional) auf bedrohlicheSituationen (Skala); Einstellung zu politischen Grundsatzfragen (Skala:politische Wirksamkeit, Korruption, Politikverdrossenheit); Einstellungzu einem alternativen Leben, frei von Leistungszwang. Deutsche Wiedervereinigung: Einstellung zur Wiedervereinigung;Überwiegen von Freude oder Sorge über die Wiedervereinigung; Einstellungzum Wiedervereinigungstempo; Überwiegen von Vor- oder Nachteilen für dieBürger in beiden Teilen Deutschlands; erwartete persönliche Nachteiledurch die Wiedervereinigung; Einstellung zur Wiedervereinigung und einergesamtdeutschen Wahl (Skala); Übereinstimmung der SPD und ihresKanzlerkandidaten Oskar Lafontaine zum Staatsvertrag und zur DeutschenEinheit; persönliche Übereinstimmung mit der Haltung Oskar Lafontaines;voraussichtliche Dauer bis zum wirtschaftlichen Anschluss der ehemaligenDDR an die Bundesrepublik; Vorhandensein erster Anzeichen für eineGesundung der Wirtschaft in der ehemaligen DDR. Demographie: Haushaltsgröße; jeweils für den Befragten sowie für alleHaushaltsmitglieder ab 14 Jahren wurde erfragt:Verwandtschaftsverhältnis, Geschlecht, Alter, hauswirtschaftlicheTätigkeit, Konfession, Familienstand, Schulbildung, Berufsausbildung,Haushaltsvorstand, Stellung im Beruf derzeit und in der Vergangenheit;für die Kinder unter 14 Jahren wurde jeweils erfragt:Verwandtschaftsverhältnis, Geschlecht, Alter; Anzahl Personen miteigenem Einkommen; monatliches Nettoeinkommen, monatlichesHaushaltsnettoeinkommen; Stellenwert der Arbeit; Telefonbesitz; AnzahlPKW im Haushalt. Frauen wurden zusätzlich gefragt: Präferenz für volle Berufstätigkeitoder für Haushalt und Familie; Interesse an Berufstätigkeit (nichtberufstätige Frauen bis 65 Jahre). Zusätzlich verkodet wurde: Wochentag des Interviews;Interviewergeschlecht; Bundesland; Ortsgröße.

Mündliche Befragung mit standardisiertem Fragebogen

Auswahlverfahren Kommentar: Repräsentative Auswahl

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DOI https://doi.org/10.4232/1.2674
Metadata Access https://api.datacite.org/dois/10.4232/1.2674
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Creator BASISRESEARCH, Frankfurt/Main
Publisher GESIS Data Archive
Contributor BASISRESEARCH, Frankfurt/Main
Publication Year 1995
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Language German
Resource Type Dataset
Version 1.0.0
Discipline Social Sciences
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