Menschen mit geringem Einkommen (Juli 2024) People with Low Income (July 2024)
Die Studie über Menschen mit geringem Einkommen wurde von Veian im Auftrag des Presse- und Informationsamts der Bundesregierung durchgeführt. Im Erhebungszeitraum 04.07.2024 bis 15.07.2024 wurden 1.019 deutschsprachige Personen ab 18 Jahren mit einem bedarfsgewichteten monatlichen Nettoeinkommen von bis zu 1.500 Euro in Deutschland (Geringverdienende) in Onlineinterviews (CAWI) zu folgenden Themen befragt: Belastung durch Inflation und Zukunftsperspektiven, Gerechtigkeitsvorstellungen, Unsicherheiten, finanzielle Situation, Bekanntheit Reformen von Sozialleistungen, Bewertung der Entlastungsmaßnahmen, Inanspruchnahme von Sozialleistungen sowie Beurteilung der Neuregelungen zum Bürgergeld. Die Auswahl der Befragten erfolgte durch eine Quotenstichprobe aus einem Online-Access-Panel
Sorgen wegen Inflation: Stärke der Belastung durch die allgemeinen Preissteigerungen.Block A – Zukunftsperspektiven: Zuversicht vs. Sorgen im Hinblick auf die persönliche Zukunft in folgenden Bereichen: finanzielle Situation, Wohnsituation, Gesundheit, Altersvorsorge und berufliche Perspektiven; Einschätzung der Zukunftsperspektive eigener Kinder. Block B – Gerechtigkeitsvorstellungen: Wichtigkeit verschiedener Aspekte von Gerechtigkeit (Generationengerechtigkeit; Leistungsgerechtigkeit, Chancengerechtigkeit, Familiengerechtigkeit, Verteilungsgerechtigkeit und Bedarfsgerechtigkeit); wichtigste Aspekte von Gerechtigkeit (Reihenfolge). Block C – (Un)Sicherheiten: Zustimmung zu Aussagen zur eigenen Lebenswelt (Veränderungen in der Gesellschaft machen mir Angst, ich fühle mich vom Staat allein gelassen, ich habe gute Freunde, die mich unterstützen, ich bin flexibel genug, um mich auf schwierige Situationen einstellen zu können, ich kann mein Leben weitgehend selbst bestimmen, in finanziellen Notlagen kann ich mich auf die finanzielle Unterstützung meiner Eltern/ Geschwister oder anderer Verwandten verlassen, ich empfinde das Leben als ständigen Kampf, ich fühle mich an den Rand der Gesellschaft gedrängt, im Rahmen meiner Möglichkeiten unterstütze ich wenn nötig meine Freunde und Familie). Block D – Finanzielle Situation: Veränderung der finanziellen Situation in den letzten Jahren; empfundene Belastung durch die aktuellen Preissteigerungen in verschiedenen Bereichen (Tanken, Kauf von Lebensmitteln, Kosten für Handwerker, Heizen, Strom, Kosten für den öffentlichen Nahverkehr, Restaurantbesuche, Besuch von Veranstaltungen, Freizeitaktivitäten, Kleiderkauf, Kosten für Hobbys, Kosten für Urlaub, Reisen, Hotels, Kauf von Haushaltsgegenständen wie z.B. Möbeln, Haushaltsgeräten, Mietkosten); Veränderungen des Alltagsverhaltens wegen der gestiegenen Preise (ich fahre weniger Auto, ich heize zurückhaltender, stelle die Temperatur zuhause niedriger ein als gewöhnlich, ich achte beim Einkaufen mehr auf den Preis, ich kaufe nur noch Lebensmittel und Produkte des täglichen Bedarfs, die ich wirklich brauche, ich kaufe teurere Produkte verstärkt auf Raten, ich achte darauf, weniger warmes Wasser zu verbrauchen, ich verzichte auf bestimmte Freizeitaktivitäten, ich achte darauf, Strom zu sparen, ich nutze jetzt öfter den öffentlichen Nahverkehr, ich habe größere Anschaffungen erstmal verschoben, ich verzichte auf Urlaubsreisen, ich habe Mitgliedschaften und Abos gekündigt, ich treffe weniger Menschen als früher, da gemeinsame Aktivitäten häufig mit zusätzlichen Kosten verbunden sind); Charakterisierung der finanziellen Situation des Haushalts (mein Haushalt kann am Monatsende in der Regel noch etwas Geld zurücklegen, meine Haushalt kann am Monatsende zwar kein Geld zurücklegen, aber das Geld reicht, um die laufenden Kosten zu decken, mein Haushalt muss derzeit auf Ersparnisse zurückgreifen, um die laufenden Kosten zu decken, mein Haushalt behilft sich mit Krediten (Verbraucherkredit, Ratenkredite, Dispo-/Überziehungskredit); Inanspruchnahme staatlicher Leistungen durch Personen des eigenen Haushalts (Elterngeld, Kindergeld, Unterhaltsvorschüsse, Ermäßigungen über einen Sozial- oder Familienpass, Arbeitslosengeld, Bürgergeld, Wohngeld/ Wohngeld Plus, Wohnberechtigungsschein für eine Sozialwohnung, Ausbildungsförderung / BAföG); Gründe für Nicht-Inanspruchnahme der vorgenannten staatlichen Leistungen (weil kein Anspruch auf die Leistung besteht, weil ich nicht weiß, ob Anspruch besteht oder nicht, weil ich nicht weiß, an wen ich mich wenden muss, weil es mir unangenehm ist, solche Leistungen zu beantragen, weil ich nicht abhängig vom Staat sein möchte). Block E – Erwartungen an Politik und Sozialstaat: Stärke der staatlichen Unterstützung des Haushalts; Notwendigkeit weiterer staatlicher Unterstützungsmaßnahmen; Informieren über staatliche Sozialleistungen (ich informiere mich aktiv über staatliche Sozialleistungen, d.h. ich suche konkret nach Informationen dazu, ich bekomme eher zufällig Informationen über staatliche Sozialleistungen z.B. über meinen normalen Medienkonsum, weder noch, beides); Informiertheit über staatliche Sozialleistungen; Bekanntheit verschiedener bereits beschlossener oder geplanter Reformen von Sozialleistungen (Einführung des Bürgergeldes (Abschaffung von Hartz IV), Erhöhung des Arbeitslosengeldes, Einführung einer Kindergrundsicherung, Erhöhung des Mindestlohns, Garantie eines Mindestrentenniveaus, Erhöhung des Kindergeldes, Erhöhung des Pflegegeldes für Pflegebedürftige, Erhöhung des Wohngeldes und Erweiterung des Personenkreises der Anspruchsberechtigten, Anstieg der einzuzahlenden Beiträge in die Rentenversicherung); Bewertung dieser Reformen von Sozialleistungen hinsichtlich mehr oder weniger sozialer Gerechtigkeit in Deutschland; Bewertung der staatlichen Entlastungsmaßnahmen (ausreichend, gehen zu weit oder gehen nicht weit genug); Bürgergeld: Kenntnis detaillierter Regelungen zum Bürgergeld (z.B. Höhe, Übernahme von Miet- und Heizkosten, Mitwirkungspflichten von Arbeitslosen, Aufstocker-Option, Sanktionierung bei Pflichtverletzungen, etc.); Bewertung des Bürgergeldes; Bewertung dieser Regelungen als angemessen; Bewertung des Abstands zwischen Bürgergeld und niedrigen Einkommen als angemessen oder Unterschied zu groß oder zu gering; geeignete Maßnahmen um den Abstand zwischen Erwerbs- und Unterstützungseinkommen wieder zu erhöhen (Bürgergeld senken, Mindestlohn erhöhen, Einkommenssteuer senken, anderes); derzeitige Höhe des Bürgergeldes als Arbeitshindernis für viele Bürgergeldempfänger; Meinung zur Sonderregelung für Ukraine-Flüchtlinge (Regelung ist in Ordnung, alle Flüchtlinge sollten Bürgergeld bekommen, Ukrainer sollten weniger bekommen); Sinnhaftigkeit der automatischen Bedarfsermittlung bei Sozialleistungen; Bereitschaft zur Zustimmung zur automatischen Bedarfsermittlung; Sorgen um den Schutz persönlicher Daten bei der automatischen Bedarfsermittlung. Demographie: Geschlecht; Alter; Altersgruppen; Bundesland; Region West/ Ost; Bildung; Haushaltsgröße; Haushaltszusammensetzung; Haushaltsnettoeinkommen (Schwellenwert); Erwerbstätigkeit; Wohnsituation (zur Miete / eigene Wohnung, eigenes Haus); Ortsgröße; Parteisympathie, Migrationshintergrund (befragte Person bzw. Eltern). Zusätzlich verkodet wurde: lfd. Nummer; Gewichtungsfaktor.
The study on people with low incomes was conducted by Veian on behalf of the Press and Information Office of the Federal Government. In the survey period from 4 July 2024 to 15 July 2024, 1,019 German-speaking people aged 18 and over with a needs-weighted monthly net income of up to EUR 1,500 in Germany (low-income earners) were surveyed in online interviews (CAWI) on the following topics: Burden of inflation and future prospects, ideas of justice, insecurities, financial situation, awareness of reforms of social benefits, assessment of relief measures, use of social benefits and assessment of the new regulations on the Citizen´s Income. The respondents were selected using a quota sample from an online access panel.
Concerns about inflation: extent of the impact of general price increases.Block A - Future prospects: Confidence vs. worries with regard to personal future in the following areas: financial situation, housing situation, health, old-age provision and career prospects; assessment of own children´s future prospects. Block B - Ideas of justice: Importance of different aspects of justice (intergenerational justice; performance justice, opportunity justice, family justice, distributive justice and needs justice); most important aspects of justice (order). Block C - (In)certainties: Agreement with statements on own lifeworld (changes in society frighten me, I feel left alone by the state, I have good friends who support me, I am flexible enough to be able to adapt to difficult situations, I can largely determine my own life, in financial emergencies I can rely on the financial support of my parents/siblings or other relatives, I perceive life as a constant struggle, I feel marginalized in society, within the scope of my possibilities I support my friends and family when necessary). Block D - Financial situation: Change in financial situation in recent years; perceived burden of current price increases in various areas (fuel, purchase of food, costs for craftsmen, heating, electricity, costs for public transport, restaurant visits, visits to events, leisure activities, clothing purchases, costs for hobbies, costs for vacations, travel, hotels, purchase of household items such as furniture, household appliances, rental costs); changes in everyday behavior due to higher prices (I drive less, I heat my home more conservatively, I set the temperature at home lower than usual, I pay more attention to the price when shopping, I only buy food and everyday products that I really need, I buy more expensive products in installments, I make sure I use less hot water, I do without certain leisure activities, I make sure I save electricity, I now use public transport more often, I have postponed larger purchases for the time being, I do without vacation trips, I have canceled memberships and subscriptions, I meet fewer people than before, as joint activities are often associated with additional costs); characterization of the household´s financial situation (my household can usually put some money aside at the end of the month, my household cannot put any money aside at the end of the month, but the money is enough to cover running costs, my household currently has to draw on savings to cover running costs, my household uses credit (consumer credit, instalment credit, overdraft/overdraft facility); use of state benefits by persons in my own household (parental allowance, child benefit, advance maintenance payments, reductions via a social or family pass, unemployment benefit, citizen´s allowance, housing benefit/ Housing Benefit Plus, certificate of eligibility for social housing, education grant/ BAföG); reasons for not claiming the above-mentioned state benefits (because I am not entitled to the benefit, because I do not know whether I am entitled or not, because I do not know who to contact, because I do not feel comfortable applying for such benefits, because I do not want to be dependent on the state). Block E - Expectations of politics and the welfare state: strength of state support for the household; need for further state support measures; information about state social benefits (I actively inform myself about state social benefits, i.e. I specifically look for information about them, I tend to get information about state social benefits by chance, e.g. via my normal media consumption, neither, both); level of information about state social benefits; awareness of various reforms of social benefits that have already been decided or are planned (introduction of the citizen´s income (abolition of Hartz IV), increase in unemployment benefit, introduction of a basic child benefit, increase in the minimum wage, guarantee of a minimum pension level, increase in child benefit, increase in care allowance for people in need of care, increase in housing benefit and expansion of the group of people entitled to it, increase in contributions to be paid into the pension insurance scheme); evaluation of these reforms of social benefits with regard to more or less social justice in Germany; evaluation of the state relief measures (sufficient, go too far or do not go far enough); Citizen´s income: knowledge of detailed regulations on citizen´s income (e.g. amount, assumption of rent and heating costs, obligations of unemployed persons to cooperate, top-up option, sanctions for breaches of obligations, etc.); assessment of citizen´s income; assessment of these regulations as appropriate; assessment of the gap between citizen´s income and low income as appropriate or large or small; suitable measures to increase the gap between earned income and support income again. Evaluation of the Citizen´s Income; evaluation of these regulations as appropriate; evaluation of the gap between Citizen´s Income and low income as appropriate or difference too large or too small; suitable measures to increase the gap between earned income and support income again (reduce Citizen´s Income, increase minimum wage, reduce income tax, other); current level of Citizen´s Income as an obstacle to work for many recipients of Citizen´s Income; Opinion on the special regulation for Ukrainian refugees (regulation is fine, all refugees should receive Citizen´s Income, Ukrainians should receive less); usefulness of automatic means-testing for social benefits; willingness to agree to automatic means-testing; concerns about the protection of personal data in automatic means-testing. Demography: sex; age; age groups; federal state; western/eastern region; education; household size; household composition; net household income (threshold value); employment; housing situation (renting/own apartment, own house); location size; party sympathy, migration background (respondent or parents). Additionally coded: serial number; weighting factor.
Self-administered questionnaire: Web-based
Deutschsprachige Personen ab 18 Jahren mit einem bedarfsgewichteten monatlichen Nettoeinkommen von bis zu 1.500 Euro in Deutschland (Geringverdienende)
German-speaking persons aged 18 and over with a needs-weighted monthly net income of up to EUR 1,500 in Germany (low-income earners)
Nicht-Wahrscheinlichkeitsauswahl: Quotenstichprobe; Auswahlverfahren Kommentar: Quotenstichprobe aus Online-Access-Panel (Brutto-Ausgangsstichprobe mit anschließendem Screening nach dem bedarfsgewichteten Nettoeinkommen)
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Identifier | |
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DOI | https://doi.org/10.4232/1.14474 |
Metadata Access | https://api.datacite.org/dois/10.4232/1.14474 |
Provenance | |
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Creator | Presse- Und Informationsamt Der Bundesregierung, Berlin |
Publisher | GESIS |
Contributor | Verian, Berlin |
Publication Year | 2025 |
Rights | Alle im GESIS DBK veröffentlichten Metadaten sind frei verfügbar unter den Creative Commons CC0 1.0 Universal Public Domain Dedication. GESIS bittet jedoch darum, dass Sie alle Metadatenquellen anerkennen und sie nennen, etwa die Datengeber oder jeglichen Aggregator, inklusive GESIS selbst. Für weitere Informationen siehe https://dbk.gesis.org/dbksearch/guidelines.asp?db=d; All metadata from GESIS DBK are available free of restriction under the Creative Commons CC0 1.0 Universal Public Domain Dedication. However, GESIS requests that you actively acknowledge and give attribution to all metadata sources, such as the data providers and any data aggregators, including GESIS. For further information see https://dbk.gesis.org/dbksearch/guidelines.asp |
OpenAccess | true |
Representation | |
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Language | German |
Resource Type | Dataset |
Version | 1.0.0 |
Discipline | Social Sciences |
Spatial Coverage | Germany |