Bedeutung und Wirkungen genetischer, personaler und sozialerBedingungen für die Persönlichkeitsentwicklung und bei der familialenSozialisation des Kindes, für die psychischen Intrapaarähnlichkeitenbzw. die Herausbildung interindividueller psychischer Unterschiede beimono- und dizygoten Zwillingen.
1. (Individueller Fragebogen jeweils für Zwilling A und B):Präferierte Freizeittätigkeiten; Vorstellungen vom zukünftigen Lebenbezüglich Beruf (Arbeitsorientierung, Nebenverdienst), Lebensstil,Hedonismus, Egoismus, Selbstkritik und Engagement (Gemeinwohl, Kampfgegen Ungerechtigkeit); Selbsteinschätzung der psychischenBefindlichkeit bezüglich der eigenen Leistungsfähigkeit, Einsamkeit,Optimismus, Glück; Zufriedenheit mit den schulischen bzw. beruflichenLeistungen sowie mit den persönlichen Chancen beim anderen Geschlecht;in ständiger ärztlicher Behandlung; Anzahl der Fehltage in der Schulebzw. der Arbeitsstelle wegen Krankheit; physiologisches Selbstbild;Beurteilung des allgemeinen gesundheitlichen Befindens; Raucherstatus;Zigarettenkonsum pro Tag; Einstiegsalter beim Rauchen; Häufigkeit desAlkoholkonsums im letzten Monat; Trinkgewohnheiten; Änderung derBeziehung zum Zwillingsgeschwister in den letzten zwei Jahren;Verteidigung des eigenen Rechts gegen das Zwillingsgeschwister;Streitigkeiten; volles Vertrauen zum Zwillingsgeschwister;unverständliche Formulierungen im Fragebogen; Ärger über Verwechslungmit dem Zwillingsgeschwister; Verwechslungshäufigkeit durch Freunde,Verwandte und Eltern im letzten Jahr; Verhältnis zumZwillingsgeschwister: emotionale Beziehung, Rücksichtslosigkeit beiWillensdurchsetzung durch Zwillingsgeschwister, Vertrauen, Hilfe beiSchwierigkeiten des Zwillingsgeschwisters, Harmonie mit dem Zwilling,Beurteilung des derzeitigen Verhältnisses zum Zwillingsgeschwister imVergleich zu dem vor zwei Jahren; Konformitätsstreben: Wunsch nachGleichheit bezüglich Beruf, Charakter, Schulleistungen bzw. beruflichenLeistungen sowie Kleidung; Kleidungsgewohnheit; präferierteBezugspersonen; Häufigkeit gemeinsamer Freizeitgestaltung in denletzten sechs Monaten; Verhalten bei unterschiedlichenFreizeitvorstellungen; Initiative bei der Kontaktaufnahme mit Fremden;Zugehörigkeit des Vaters bzw. der Mutter zur aktuellen Familie:Beziehung zu den Eltern (leiblich, Adoptiv- bzw. Stiefeltern);Vertrauenspersonen in ausgewählten Bereichen; Einschätzung desVerhältnisses zum Vater und zur Mutter; Vater bzw. Mutter alsVertrauensperson bei persönlichen Problemen; Interessen in denBereichen Kultur, Sport, Freizeit und Politik; Lebensziele undWertorientierungen zur Lebensgestaltung; bester Freund bzw. besteFreundin; enge Freundschaft des besten Freundes auch mit demZwillingsgeschwister; Zugehörigkeit zu einem Freundeskreis; identischerFreundeskreis; Glaube an die ´große Liebe´ und deren Dauerhaftigkeit;große Liebe bereits selbst erlebt; derzeitige feste Liebesbeziehung;Kommunikation mit dem Zwillingsgeschwister über diese Liebesbeziehungund dessen Einstellung dazu; Mitgliedschaften bzw. Funktionen ingesellschaftlichen Organisationen; identisches Einschulungsjahr wieZwilling; identische bzw. unterschiedliche Klassenstufe; gewünschteAbschlussklassenstufe; angestrebte berufliche Qualifikation; bereitsEntscheidung für Beruf getroffen; Wunsch nach demselben Beruf wieZwillingsgeschwister; Lehrlinge wurden gefragt: derzeitiges Lehrjahr;identischer Ausbildungsberuf wie Zwillingsgeschwister sowie Besuch derselben Berufsschule; Lerneinstellung und Lernverhalten;Leistungsbereitschaft; Interesse an der Schule; präferierte zukünftigePartnerbeziehung; Zusammenleben mit einem festen Partner; derzeitigePartnerschaft ist erste feste Lebensgemeinschaft.
2. Elternbefragung (Individueller Fragebogen jeweils für Zwilling Aund B): Charaktereigenschaften der Zwillinge; unterschiedlicheEntwicklung des Charakters in den letzten zwei Jahren; Verwechslung derZwillinge durch die Eltern im letzten Jahr; gegenseitige Nachahmung desVerhaltens im letzten Jahr; Durchsetzungsvermögen der Zwillinge beiMeinungsverschiedenheiten; Teilnahmehäufigkeit der Zwillinge inausgewählten Bereichen des Familienlebens; angestrebtes Ziel bei derErziehung der Zwillinge sowie Erziehungsziel in den ersten Schuljahren;Erziehungsmethoden derzeit, während der ersten Schuljahre und vor zweiJahren: Gleichbehandlung bzw. Differenzierung bei der Erziehung,Abstimmung der Erziehung auf die Besonderheiten im jeweiligenCharakter; Einflussnahme bei der Berufsorientierung der Zwillinge;Zwilling wohnt noch im Elternhaus; Wohnen außerhalb des Elternhauses;Heimfahrtfrequenz; Ausfüllen des Fragebogens durch die Mutter;Übereinstimmung der Antworten mit der Meinung des Partners.
Demographie: Derzeitige Berufstätigkeit; Schüler wurden gefragt:derzeitige Klassenstufe; Familienstand; Dauer der derzeitigen Ehe- bzw.Lebensgemeinschaft; sozialer Status bzw. Tätigkeit im Mai 1984;besuchte Fachschulrichtung im Mai 1984; höchster Schulabschluss;höchste Qualifikation; Anzahl eigener Kinder; derzeitige Nutzungausgewählter Weiterbildungsmöglichkeiten.
Tests: Leistungsprüfsystem (LPS) von HORN, Zahlen-Verbindungs-Test(ZVT) von OSWALD, IQ-Test, Progressiver Matrizen-Test von RAVEN (PMT).
Zusätzlich verkodet wurde: Teilnahme an beiden Wellen derZwillingsintervallstudie; Erstgeborener und zweitgeborener Zwilling(Zwilling A und B); Elternteil, der den Fragebogen ausgefüllt hat bzw.jeweiliger Befragter.
Schriftliche Befragung der Jugendlichen und der Eltern mit
standardisiertem Fragebogen sowie Tests
Normal bildungsfähige gleichgeschlechtliche Zwillingspaare im Alter von
13 bis 17 Jahren (Schüler der 7.- 10. Klasse und Lehrlinge des 1.
Lehrjahres)
Auswahlverfahren Kommentar: Weiterführung der ersten Welle der repräsentativen Stichprobe. Die
erste Welle der Zwillings- Intervallstudie, ist unter der
ZA-Studien-Nr. 6204 archiviert.