Der Binnenmarkt: grenzüberschreitendes Online-Shopping, grenzüberschreitende Arbeits-und Berufsanforderungen, Finanzkrise und Bankensektor. Kulturelle Aktivitäten und Partizipation. Straßenutzung und Straßennutzungsgebühren, Maut. Wissenschaft und Technologie. Schwarzarbeit und Steuerbetrug Themen: 1. Grenzüberschreitendes Online-Shopping: Häufigkeit von Interneteinkäufen im letzten Jahr bei Verkäufern mit Sitz im eigenen Land, einem anderen EU-Mitgliedsland oder außerhalb der EU; Probleme bei Interneteinkäufen; Gründe für bislang nicht getätigte Internetkäufe; präferierte Aspekte eines verbesserten Lieferprozesses mit dem Ziel höherer Kaufbereitschaft bei Online-Händlern; Einschätzung der Vertrauenswürdigkeit von Online-Händlern durch ausschließliche Nutzung von Webseiten bekannter Marken, von Online-Shops mit Gütezeichen bzw. durch Käuferbewertungen; geänderte Kaufabsicht durch mangelndes Vertrauen in Online-Einzelhändler und Gründe für mangelndes Vertrauen; Probleme beim Kauf von Waren oder Dienstleistungen von Händlern mit Sitz in einem anderen EU-Mitgliedsland; im letzten Jahr gekaufte Produkte oder Dienstleistungen, die digital oder physisch geliefert wurden; genutzte Hardware für den Online-Einkauf. 2. Grenzüberschreitende Arbeits- und Berufsanforderungen: Derzeitiger oder früherer Aufenthalt in einem anderen EU-Mitgliedsland aus beruflichen Gründen für mindestens 6 Monate; Aufenthaltsabsicht in einem andern EU-Mitgliedsland aus beruflichen Gründen; persönliche Motive für bzw. gegen die Berufsausübung in einem anderen EU-Mitgliedsland; Wichtigkeit von Reputation, Land des Qualifikationserwerbs, Gebühren oder Erfahrung für die Beurteilung der Qualifikation verschiedener Berufsgruppen (medizinisches Fachpersonal (z.B. Arzt, Krankenschwester), Friseur, Freiberufler (z.B. Architekt, Anwalt) und Handwerkern; Rechtfertigung gesetzlicher Arbeits- und Berufsanforderungen für ausgewählte Berufsgruppen (Friseure, Rechtsberufe und Rechnungswesen, Immobilienmakler, Design und Bauberufe). 3. Finanzkrise und der Bankensektor: Selbsteinschätzung der Informiertheit über die Ursachen der Finanzkrise; Auswirkungen der Finanzkrise auf das Vertrauen in die eigene Bank, die Finanzindustrie, die nationale Regierung, Europäische Institutionen und Ratingagenturen; Meinung zur Beschränkung von Banken im Bezug auf die Investition von Einlagen; präferierte Maßnahmen für eine solche Bankenbeschränkung; beabsichtigte Übertragung der eigenen Spareinlagen zu einer Bank mit höherem Zinssatz trotz fehlender Informationen über deren Finanzsituation. 4. Kulturelle Aktivitäten: Besuchshäufigkeit von Ballet, Tanzdarbietungen, Oper, Kino, Theater, Konzert, Bücherei, historisches Bauwerk, Museum, Rezeption von Kulturprogrammen in TV und Radio, Bücherlesen und Gründe für fehlende kulturelle Aktivitäten; Nutzungshäufigkeit kultureller Angebote aus bzw. in einem anderen europäischen Land; eigene kreativ-künstlerische Aktivitäten in den Bereichen Musik, Theater, Tanz, künstlerisches bzw. handwerkliches Gestalten, Erstellen von Webseiten oder Blogs; Häufigkeit der Internetnutzung für kulturelle Zwecke und konkrete Nutzungsart. 5. Straßennutzung und Straßennutzungsgebühren, Maut: Fahrzeugnutzung als Fahrer eines eigenen Fahrzeugs, eines Firmenfahrzeugs oder als Beifahrer; Nutzungshäufigkeit von Straßen außerhalb von Städten bzw. Ortschaften als Fahrer oder Beifahrer eines Fahrzeugs; Bewertung des Straßenzustands außerhalb von Städten bzw. Ortschaften im eigenen Land; Meinung zur Forderung nach höheren Ausgaben für die Instandhaltung von Straßen außerhalb von Ortschaften durch die Regierung oder örtliche Behörden; Nutzung außerörtlicher Straßen für Freizeitaktivitäten, im Arbeitskontext oder als Berufsfahrer (z.B. Taxifahrer); Häufigkeit eigener Stauerfahrungen auf außerörtlichen Straßen; Informiertheit über Straßennutzungsgebühren einschließlich gestiegener Mautgebühren; Bereitschaft zur Zahlung höherer Mautgebühren. 6. Wissenschaft und Technologie: Selbsteinschätzung der Informiertheit über Entwicklungen in Wissenschaft und Technologie; Interesse an diesen Entwicklungen; Familienmitglied mit Beruf oder Hochschulabschluss im Bereich Wissenschaft oder Technologie; eigene Lernerfahrung in Wissenschaft oder Technologie in der Schule, Universität oder anderswo; genutzte Informationsquelle für Entwicklungen in Wissenschaft und Technologie; Bewertung des Gesamteinflusses von Wissenschaft und Technologie auf die Gesellschaft im Land; präferierte Beteiligungsebene von Bürgern bei Entscheidungen über Wissenschaft und Technologie; qualifiziertester Kreis von Personen und Organisationen für Erklärungen über den Einfluss von wissenschaftlichen und technologischen Entwicklungen auf die Gesellschaft; vermutetes verantwortungsvolles Verhalten von ausgewählten Personen und Organisationen im Hinblick auf ihre wissenschaftlichen Tätigkeiten (Wissenschaftler an Universitäten oder staatlichen Laboren, Umweltschutzorganisationen (Split A), Wissenschaftler in Laboren der Privatwirtschaft, Verbraucherorganisationen (Split B) sowie Journalisten, Regierungsrepräsentanten, und Industrie); Meinung zu ausgewählten Aussagen zu Wissenschaft und Technologie (Leben wird leichter, komfortabler und gesünder, zu große Abhängigkeit von der Wissenschaft und zu wenig vom Glauben, Wissenschaft verursachen zu schnelle Änderungen der Lebensweise, mehr Möglichkeiten für zukünftige Generationen, mögliche Bedrohung der Menschenrechte durch Anwendungen, Gefahr der Nutzung durch Terroristen, Gefährdung von Gesundheit und Umwelt durch unvorhersehbare Nebeneffekte, Gefährdung des technologischen Fortschritts durch zu große Beachtung unerforschter Risiken); Meinung zur Verletzung von Grundrechen und moralischen Prinzipien im Hinblick auf wissenschaftliche und technologische Entdeckungen; Einstellung zu Ethik und Wissenschaft (Skala: Forderung nach einem Finanzierungsverbot für wissenschaftliche Forschung außerhalb der EU bei Illegalität innerhalb der EU, Forderung nach aktiver EU-Werbung für die weltweite Einhaltung europäischer ethischer Prinzipien bei wissenschaftlicher Forschung, Respekt für Ethik und Grundrechte als Garantie für die Erfüllung von Bürgererwartungen durch wissenschaftliche Forschung und technologische Innovationen, Forderung nach Entscheidungen über ethische Risiken bei neuen Technologien wie Biotechnologie auf europäischer Ebene, Forderung nach einer obligatorischen Ausbildung von Forscher in wissenschaftlicher Forschungsethik (z. B. Privatsphäre, Tierschutz, etc.), Forderung nach einem Eid auf ethische Prinzipien und Gesetze für junge Wissenschaftler ähnlich dem für Mediziner, Forderung an Wissenschaftsexperten nach Offenlegung möglicher Interessenkonflikte wie Finanzierungsquellen gegenüber Behörden); Bewertung der Bemühungen der nationalen Regierung das Interesse junger Menschen für Wissenschaft zu wecken; junge Menschen mit wissenschaftlichem Interesse haben größere Chancen auf einen Arbeitsplatz; Verbesserung der Kultur durch wissenschaftliches Interesse junger Menschen; Wissenschaft bereitet die junge Generation auf ihr Handeln als gut informierte Bürger vor; Bedeutung von wissenschaftlicher Ausbildung im Hinblick auf die Anregung junger Menschen zum kreativen Denken; Wichtigkeit der Berücksichtigung frauen- bzw. männerspezifischer Bedürfnisse durch wissenschaftliche Forschung und Gründe dafür; Meinung zur kostenfreien Verfügbarkeit von öffentlich finanzierten Forschungsergebnissen im Internet. 7. Schwarzarbeit und Steuerbetrug Kenntnis von Personen, die Schwarzarbeit nachgehen; erwartete Strafe bei Schwarzarbeit; Einschätzung des Risikos bei Schwarzarbeit erwischt zu werden; Gründe für Schwarzarbeit; Inanspruchnahme von Dienstleistungen sowie Kauf von Produkten, bei denen zu vermuten war, dass sie Schwarzarbeit beinhalten; Art der Produkte oder Dienstleistungen; insgesamt für Schwarzarbeit ausgegebener Betrag; Stundensatz der am häufigsten gekauften, schwarz erbrachten Dienstleistung; Personenkreis bzw. Dienstleister oder Unternehmen bei denen diese Waren oder Dienstleistungen erworben wurden (Einkaufsquellen); Motive für den Schwarzkauf; Gehaltszahlungen durch den Arbeitsgeber ohne Tätigung von Steuerabgaben; Abrechnung regulärer Arbeitszeit oder von Überstunden an der Steuer vorbei; Anteil des jährlichen Brutto-Gehalts, der schwarz ausgezahlt wurde; Betriebsgröße; eigene Ausführung von Schwarzarbeit; Art der schwarz ausgeübten Tätigkeit; Höhe des Einkommens durch Schwarzarbeit; Auftragnehmer der Schwarzarbeit; Motiv für die Ausführung der Schwarzarbeit; wahrgenommene Art der Auswirkungen eigener Schwarzarbeit (höheres Unfallrisiko im Vergleich zu regulärer Arbeit, fehlende Unfallversicherung, härtere körperliche Arbeit, höheres Risiko, den Arbeitsplatz zu verlieren, keine Ansprüche aus der Sozialversicherung); eigene Beschäftigung ohne schriftlichen Arbeitsvertrag; variable bzw. ergebnisabhängige Gehaltshöhe; unbezahlte Arbeit für einen Partner oder in einem Familienunternehmen; Meinung zum unberechtigten Bezug von Sozialleistungen, zum Schwarzfahren, zu Schwarzarbeit einer Privatperson in einem Privathaushalt, Schwarzarbeit einer Firma in einem Privathaushalt bzw. bei einer anderen Firma, Firma zahlt unversteuertes Gehalt aus sowie zur Steuerhinterziehung. $ Demographie: Staatsangehörigkeit; Familienstand; Alter bei Beendigung der Schulbildung; Geschlecht; Alter; Beruf; berufliche Stellung; Urbanisierungsgrad; Anzahl der Haushaltsmitglieder ab 15 Jahren; Anzahl der Kinder im Haushalt unter 10 Jahren und zwischen 10 und 14 Jahren; Festnetz-Telefonanschluss im Haushalt; Besitz eines Mobiltelefons; Besitz langlebiger Wirtschaftsgüter; Zahlungsschwierigkeiten im letzten Jahr; Selbsteinschätzung der gesellschaftlichen Stellung (Skalometer); Häufigkeit der Internetnutzung (zu Hause, am Arbeitsplatz, in der Schule, Universität oder im Internet-Cafe); Selbsteinschätzung der Schichtzugehörigkeit des Haushalts. Zusätzlich verkodet wurde: Interviewdatum; Interviewbeginn; Interviewdauer; Anwesenheit Dritter während des Interviews; Kooperationsbereitschaft des Befragten; Ortsgröße; Region; Postleitzahl; Gewichtungsfaktor.
Mündliche Befragung mit standardisiertem Fragebogen (CAPI)
Wohnbevölkerung der jeweiligen Länder im Alter von 15 Jahren und älter. Kroatien: Wohnbevölkerung mit Besitz der Staatsbürgerschaft und Staatsbürger eines anderen EU-Mitgliedsstaates. Befragte mussten ausreichende Sprachkenntnisse haben, um die Fragen in einer der Landessprachen zu beantworten.
Mehrstufige geschichtete Zufallsauswahl (random route) Die Auswahl der Zielperson erfolgte nach der ´closest birthday rule´ (Geburtstagsverfahren)