In den Experimenten sollte für die Größenbeurteilung von Quadraten geprüft werden, ob die Reichweite der sequentiellen Abhängigkeiten bei Größenschätzungen und kategorialen Urteilen unterschiedlich ist. Dazu wurden partielle Korrelationen zwischen der Beurteilung eines gerade dargebotenen Reizes und vorangegangenen Reizen und Urteilen berechnet. Es erwies sich, dass die Reichweite für Größenschätzungen 1 beträgt, während sie für kategoriale Beurteilungen 2 ist. Des weiteren wurde eine enge Beziehung zwischen dem Einfluß vorangegangener Urteile im Sinne einer Assimilation und dem Einfluß vorangegangener Reize in Richtung eines Kontrastes gefunden. a) Der Unterschied der Reichweite sequentieller Abhängigkeiten für die beiden Urteilsarten betrifft sowohl die Assimilation bezüglich der Urteile als auch den Kontrast bezüglich der Reize. b) Bei der Analyse von individuellen Unterschieden in der Stärke sequentieller Abhängigkeiten ergab sich eine hohe positive Korrelation zwischen dem Ausmaß des Einflusses vorangegangener Urteile und vorangegangener Reize. Für kategoriale Urteile wurden Beziehungen zwischen den Sequenzeffekten analysiert, die durch ein und zwei trials zurückliegende Reiz-Urteils-Ereignisse erzeugt werden. Es ergaben sich Positionseffekte bezüglich der gegenseitigen Lage von gerade dargebotenem Reiz und den ein und zwei trials zurückliegenden Reizen. Wenn die Quadrate ein und zwei trials zurück beide größer bzw. beide kleiner als das dargebotene Quadrat sind, gibt es eine Wechselwirkung zwischen ihnen. Ist jedoch einer der beiden vorangegangenen Reize kleiner und der andere größer als der dargebotene Reiz, so entfällt die Wechselwirkung. Die gewonnenen Ergebnisse bestätigen ein Modell multipler Standards, nach dem die Reize in kategorialen Beurteilungen jeweils in Bezug auf einen subjektiven Bereich beurteilt werden. Der subjektive Bereich kann durch die Ränder des Reizbereichs (Langzeitstandards) und/oder durch Gedächtnisrepräsentationen vorangegangener Reize (Kurzzeitstandards) gebildet werden. In einem trial werden jeweils die beiden Standards aus der Menge der verfügbaren Standards gewählt, die dem zu beurteilenden Reiz am ähnlichsten sind.
These experiments assessed, for the magnitude estimations of squares, whether the range of the sequential dependencies of magnitude estimations and the categorical judgments vary. To this end, partial correlations between the assessment of a recently presented stimulus and the preceding stimuli and judgments were calculated. It was found that the range of magnitude estimations amounted to 1, while for categorical judgments this value was 2. Furthermore, a relationship was found between the influence of preceding judgments in the sense of assimilation and the influence of preceding stimuli towards a contrast. a) The difference in the range of sequential dependencies for the two types of judgments affects both the assimilation of judgments as well as the contrast with respect to the stimuli. b) In the analysis of individual differences in the strength of sequential dependencies, a strong positive correlation was found between the extent of the influence of previous judgments and previous stimuli. For categorical judgments, relationships between the sequence effects caused by stimulus-judgment events generated one and two trials prior to the current trial, were analyzed. Position effects resulted with respect to the relative position of the currently presented stimulus and the preceding stimuli one and two trials prior. If the squares presented one and two trials prior are both larger or both smaller than the current square, there is an interaction between them. However, if one of the previous two stimuli is smaller and the other is larger than the current stimulus, the interaction is eliminated. The results obtained confirm a model of multiple standards, in which the stimuli are evaluated in categorical judgments with respect to a subjective area. The subjective area can be formed by the boundaries of the stimulus area (long-term standards) and/or memory representations of previous stimuli (short-term standards). In a trial, the two standards to which the stimulus to be judged is most similar are chosen from the set of available standards.
pdpr99ve20_readme.txt: Beschreibung der vorliegenden Dateien; pdpr99ve20_pd1.txt: Primärdaten zur Studie (Experiment 1); pdpr99ve20_pd2.txt: Primärdaten zur Studie (Experiment 2); pdpr99ve20_kb1.txt: Kodebuch zum Primärdatensatz pdpr99ve20_pd1.txt; pdpr99ve20_kb2.txt: Kodebuch zum Primärdatensatz pdpr99ve20_pd2.txt; pdpr99ve20_sp1.txt: Steuerprogramm für Experiment 1; Quellprogramm; pdpr99ve20_sp2.txt: Steuerprogramm für Experiment 2; Quellprogramm; pdpr99ve20_sp3.txt: Quellprogramm von unit, das für die Steuerprogramme pdpr99ve20_sp1.txt und pdpr99ve20_sp2.txt benötigt wird; pdpr99ve20_sp4.txt: Quellprogramm von unit, das für die Steuerprogramme pdpr99ve20_sp1.txt und pdpr99ve20_sp2.txt benötigt wird
pdpr99ve20_readme.txt: Description of the files; pdpr99ve20_pd1.txt: Primary data for the study (experiment 1); pdpr99ve20_pd2.txt: Primary data for the study (Experiment 2); pdpr99ve20_kb1.txt: Codebook of primary data pdpr99ve20_pd1.txt; pdpr99ve20_kb2.txt: Codebook of primary data pdpr99ve20_pd2.txt; pdpr99ve20_sp1.txt: Control program for experiment 1; source program; pdpr99ve20_sp2.txt: Control program for experiment 2; source program; pdpr99ve20_sp3.txt: Source program from unit needed for the control programs pdpr99ve20_sp1.txt and pdpr99ve20_sp2.txt; pdpr99ve20_sp4.txt: Source program from unit needed for the control programs pdpr99ve20_sp1.txt and pdpr99ve20_sp2.txt