Umweltbewusstsein in Deutschland 2008 Environmental Consciousness in Germany 2008

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Beurteilung von Umweltpolitik, Klimawandel, Klimafolgenanpassung,Umwelt und Gerechtigkeit, Biodiversität, Naturverständnis, Gentechnik,Artenvielfalt und Konsum. Themen: 1. Umweltpolitik: Wichtigstes Problem in der BRD; Beurteilungder Wichtigkeit ausgewählter politischer Streitfragen; präferiertezukünftige Umweltschutzmaßnahmen der Bundesregierung; Einschätzung derUmweltqualität am Wohnort, in Deutschland und weltweit; Bewertung derumweltpolitischen Maßnahmen der Bundesregierung als ausreichend. 2. Gesundheit, Umweltbelastung und Risiken: Eigene Erfahrungen mitAllergien bzw. Betroffene im persönlichen Umfeld; Einschätzung derpersönlichen Gesundheitsbelastung durch Umweltprobleme; Ausmaß derempfundenen Belästigung im Wohnumfeld durch Schienenverkehrslärm,Straßenverkehrslärm, Industrie- und Gewerbelärm, Flugverkehrslärm, Lärmvon Nachbarn, Autoabgase, Abgase und Abwässer von Fabriken undBetrieben, weggeworfener und wild abgelagerter Müll sowie zu viel Lichtin der Nacht durch Beleuchtung von Straßen und Gebäuden; Ausmaßempfundener persönlicher Gefährdung durch: Lärm, Autoabgase, Rauch ausSchornsteinen, Abgase aus Industrieanlagen, Schadstoffe ausBaumaterialien, Schimmel in Gebäuden, Tabakrauch, Strahlung vonMobilfunkanlagen, magnetische Felder von Elektrogeräten undHochspannungsleitungen, Handystrahlung, Schadstoffe in Produkten undLebensmitteln sowie im Trinkwasser, Gewässerverschmutzung, Feinstaub,ultraviolette Strahlung und Ozonloch, gentechnisch veränderteLebensmittel, Atomkraftwerke und radioaktiven Müll sowie Chemieunfälle(Skala); Einschätzung der Betroffenheit der Bevölkerung durch dievorgenannten Gesundheitsgefährdungen. 3. Klimawandel, Klimaschutz und Energie: Einschätzung der Auswirkungendes Klimawandels auf die eigene Gesundheit sowie auf den persönlichenWohlstand; Präferenz für eine Schrittmacherfunktion Deutschlands in derKlimaschutzpolitik; Vertrauen in die ProblemlösungskompetenzDeutschlands hinsichtlich der Probleme durch den Klimawandel;ausreichende Maßnahmen für den Klimaschutz durch die Bundesregierung,Bundesländer, Kommunen, Bürger, Umweltverbände und Industrie;präferierte Maßnahmen zum Klimaschutz; Einstellung zum Ausstieg aus derAtomenergie; Bewertung der Erfolgschancen von Maßnahmen zumpersönlichen Energiesparen; Einstellung zu ausgewähltenKlimaschutzmaßnahmen und Bereitschaft zur Umsetzung im eigenen Haushalt(Bezug von Ökostrom, Tanken von Biokraftstoff, Photovoltaik,Solarthermie, Heizung mit Holz, Wärmepumpe, Geldanlagen in erneuerbareEnergien, Abschalten nicht benötigter Geräte, Einsatz vonEnergiesparlampen, Einschränkung von Autofahrten, Fahrten mit demFahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln, Kauf energieeffizienterGeräte und von Kraftstoff sparenden Fahrzeugen sowie Kraftstoffsparende Fahrweise); Ausmaß der Bereitschaft zur Zahlung einesAufschlags für klimaverträgliche Produkte des täglichen Bedarfs. 4. Artenvielfalt: wichtigste Maßnahmen zum Schutz der Artenvielfalt;Einstellung zum persönlichen Engagement für Tier- und Pflanzenschutz(ehrenamtliches Engagement im Naturschutz, Spenden, Schaffung vonLebensraum für seltene Tiere und Pflanzen im eigenen Garten,Unterstützung von Unterschriftenaktionen, Wahl vonnaturschutzorientierten Politikern, Kauf von alten Obst- undGemüsesorten bzw. Produkten von alten Nutztierrassen). 5. Gentechnik: Einschätzung der Natur- und Umweltgefährdung durch denAnbau gentechnisch veränderter Pflanzen; Einschätzung derGesundheitsgefährdung durch gentechnisch veränderte Lebensmittel;Einstellung zum Kauf von gentechnisch veränderten Lebensmitteln. 6. Wohnen: Zufriedenheit mit der eigenen Wohnsituation; Wohnstatus;präferierte Wohnlage; wichtigste Kriterien für die Qualität einesidealen Wohnumfeldes. 7. Konsum: Beachtung des Umweltzeichens Blauer Engel beim Einkauf;Kenntnis ausgewählter Umweltzeichen bzw. Siegel und deren Einfluss aufdie eigene Kaufentscheidung (z.B. Energieeffizienzklassen, EUBio-Siegel, Fair Trade, Rugmark, FSC, RAL-Gütezeichen); Wichtigkeit vonInformationen über die Umwelt- und Gesundheitseigenschaften vonProdukten bei Lebensmitteln, Kleidung, Möbeln, Autos, elektrischenGeräten und Elektronik, Haushaltsprodukten, Kinderspielzeug, Kosmetikasowie Bau- und Renovierungsmaterialien; Nutzungshäufigkeit ausgewählterInformationsmöglichkeiten vor dem Kauf (Testergebnisse,Verbraucherberatung, Umweltsiegel, Beratung durch das Verkaufspersonal,Produktinformationen, Empfehlungen aus dem sozialen Umfeld,Verbrauchersendungen im Radio oder Fernsehen, Artikel in Zeitungen,Informationsmaterialien von öffentlichen oder staatlichen Stellen,Herstellerwerbung); Stellenwert der Verwendung ökologischer Produkte imeigenen Haushalt (Biolebensmittel, natürliche Kosmetika, gesundheits-und umweltverträgliche Putzmittel). 8. Mobilität: Pkw-Besitz im Haushalt; genutztes Verkehrsmittel für dieWege zur Arbeit, zum Einkauf, für Wochenendausflüge, längereUrlaubsreisen und Kurzurlaub. 9. Umwelt und Naturschutz: Bereitschaft zum aktiven Engagement für denUmwelt- und Naturschutz; Mitgliedschaft in einem Umwelt- oderNaturschutzverband bzw. einer Umweltschutzgruppe; vorstellbare Formendes Engagements; Spenden für den Umweltschutz im letzten Jahr;vermutete Reaktion im persönlichen Umfeld bei Bekanntwerden einesUmweltschutzengagements; Kenntnis von staatlichen oder kommunalenAktionen zur Bürgerbeteiligung; eigene Beteiligung an solchenVeranstaltungen. 10. Informationsverhalten: präferierte Informationsquellen (sozialesUmfeld und ausgewählte Medien) über Umweltthemen; Interesse anInformationen zu den Themen: Klimawandel und Klimaschutz, Schadstoffein der Umwelt, Artenschutz, umweltfreundliche Haushaltsführung,Energiesparen im Haushalt, umweltverträgliche undgesundheitsverträgliche Produkte sowie Aktionen zum Umweltschutz mitBürgerbeteiligung). Selbstausfüller: Umweltsituation: Erwartete Entwicklung derUmweltqualität in der Wohngemeinde, in Deutschland sowie weltweit;Wahrscheinlichkeit des Eintritts ausgewählter Ereignisse innerhalb dernächsten 10 Jahre (Zunahme des Anbaus gentechnisch veränderterPflanzen, Reduzierung des Ausstoßes klimaschädlicher Gase, Zunahme derKriegsgefahr um Rohstoffe, Konflikte um Süßwasser, Abnahme der Erdöl-und Erdgasreserven, Trinkwasserknappheit, Anstieg der Energie- undRohstoffpreise, Zunahme der Unterschiede zwischen reichen und armenLändern, Zunahme von Fernreisen mit dem Flugzeug, Ausstieg aus derKernenergie sowie der Anstieg des Energieverbrauchs aufstrebenderLänder); Verursacher von Umweltschädigungen und vermutetes Ausmaß(Industrie, Staat durch unzureichende Umweltschutzgesetze,Energieversorger, Verbraucher, Autofahrer, Autoindustrie sowieFlugverkehr); Einstellung zu gesellschaftspolitischen Aspekten derUmweltdebatte (Skala: höhere Benzinpreise sowie auf die Miete umgelegteWärmedämmung belasten Geringverdiener, Benachteiligung von Personen,die sich kein neues schadstoffarmes Auto leisten können, durchschärfere Schadstoffgesetze, Kostenübernahme bzw. Entlastung nach demVerursacherprinzip, Steuererhöhungen sozial ungerecht, Ausgleich beisteigenden Energiepreisen für sozial Schwache). Naturverständnis: Einstellung zur Belastbarkeit der Natur (Skala);Einstellung zum Umweltschutz (Skala: Vertrauen in die Wissenschaft undTechnik zur Lösung von Umweltproblemen, Erwartung einer drohendenUmweltkatastrophe, Grad der Beunruhigung bezüglich zukünftigerUmweltverhältnisse, nachhaltiger Ressourcenverbrauch,Intergenerationenausgleich im Umweltverbrauch, Befürwortung fairenHandels zwischen den Industrienationen und den Entwicklungsländern,Erhalt der landwirtschaftlichen Schönheit der Heimat, Beurteilung derVorschriftenvielfalt für den Naturschutz, Einfluss einer konsequentenUmweltpolitik auf die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft und auf denArbeitsmarkt); eigene Bereitschaft zu ökologischem Verhalten (Skala:Expertenwissen als Voraussetzung für ökologisch richtiges Verhalten,Bereitschaft nur kollektiv, Beeinflussbarkeit des Umweltschutzes durchKaufverhalten, Ändern des Mobilitätsverhaltens, Bereitschaft nur ohneBeeinträchtigung des Lebensstandards). Klimawandel: Beurteilung der Gefährlichkeit des Klimawandels fürDeutschland (Ausbreitung von Tropenkrankheiten, Zunahme desFlüchtlingsstroms aus Afrika und Südeuropa, kriegerischeAuseinandersetzungen um Lebensräume, Wirtschaftsprobleme,Kostenexplosion durch die Behebung von Klimaschäden, Zunahme desWaldsterbens, Aussterben von Tier- und Pflanzenarten, Rückgang derlandwirtschaftlichen Erträge, Opfer durch Hitzewellen, hohe Kostendurch Schutzmaßnahmen wie Deiche); Einstellung zum Klimawandel und zumEnergiesparen (Skala: Negation der negativen Folgen des Klimawandels,Bedrohung der menschlichen Existenz, Mensch als Verursacher,notwendiger Umstieg auf erneuerbare Energien, Erfordernis derEntwicklung neuer Technologien und Produkte zur Energieeinsparung,Änderung von Alltagsgewohnheiten, Umweltentlastung durch höhereEnergiesteuern, zusätzliche Arbeitsplätze durch höhere Energiepreiseund Verringerung der Arbeitskosten, Notwendigkeit vonWirtschaftswachstum zur Finanzierung der hohen Kosten fürUmweltmaßnahmen, stärkerer politischer Druck auf die Wirtschaft,Geschwindigkeitsbeschränkung auf Autobahnen auf 130 Stundenkilometer,Verringerung von Energieimporten durch die Nutzung erneuerbarerEnergien, Senkung des Lebensstandards); Einstellung zur Verantwortungder Industrieländer in Bezug auf den Klimaschutz (Skala: höhererBeitrag der Industrieländer als Entwicklungsländer, Unterstützung vonEntwicklungsländern bei der Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen,Umwelttechnologietransfer in Entwicklungsländer, Industrieländer alsVerursacher des Klimawandels sind hauptverantwortlich für denKlimaschutz, gleiche Anstrengungen aller Industrieländer); Einstellungzu Einflussmöglichkeiten der Bürger auf den Klimaschutz; Beurteilungder Nützlichkeit ausgewählter Informationsmöglichkeiten über dieKlimafreundlichkeit von Produkten (Umweltlabel Blauer Engel,Energieeffizienzklassen für elektrische Geräte, neue Kennzeichnungaller Produkte hinsichtlich herstellungsbedingter klimaschädlicherGase, Beratung durch Verbraucherorganisationen, Testergebnisse,Herstellerangaben über Klimafreundlichkeit auf Produkten). Artenvielfalt: Einstellung zur Bedeutung des Artensterbens (Skala:Problem betrifft nur die Entwicklungsländer, kein Artensterben inDeutschland, Wichtigkeit des Artensterbens im Vergleich zu anderenUmweltproblemen, direkte Auswirkungen auf das Leben des Befragten,Erhalt natürlicher Lebensräume ist für den Menschen lebenswichtig,finanzielle Entschädigung für wirtschaftlich genutzte biologischeRessourcen eines Landes, z.B. Heilpflanzen); Beurteilung ausgewählterArgumente für den Artenschutz. Konsum: Beurteilung der Informationsangebote zur Gesundheits- undUmweltverträglichkeit von Produkten (Skala: ausreichende Informationen,Herstellerangaben dienen nur der Werbung, verschiedene Umweltzeichenverwirren, Forderung nach einem Etikett mit genauen Informationen fürjedes Produkt sowie nach einem einzigen Zeichen); eigenes Kaufverhalten(Skala: Verwendung von Farben und Lacken mit dem Blauen Engel, Erwerbvon Produkten aus der Region bzw. aus fairem Handel, Beachtung einesniedrigen Energieverbrauchs bei Haushaltsgeräten, gezielter Kauf vonProdukten, die bei ihrer Herstellung und Nutzung die Umwelt nur geringbelasten, Beachtung der Langlebigkeit und Reparaturfähigkeit vonGeräten und Produkten, Schadstofffreiheit von Textilien, Boykott vonFirmen, die sich nachweislich umweltschädigend verhalten); eigeneBereitschaft zur Zahlung höherer Preise für umweltfreundliche Produkte,energiesparende Geräte, Produkte aus fairem Handel sowie zur Zahlunghöherer Steuern für den Umweltschutz; Einstellungen zu autofreien Zonenin größeren Städten, zeitweilige Straßensperrungen bei hohenSchadstoffbelastungen sowie Fahrverbote in Umweltzonen für Pkw ohneRußfilter oder Katalysator; Einstellung zu verkehrsberuhigten Bereichenmit Tempo 30 in reinen Wohngebieten und Tempo 130 auf Autobahnen undzur Erhebung einer City-Maut; Zustimmung zu verkehrspolitischenMaßnahmen, wie Ausbau des ÖPNV und Verlagerung des Güterverkehrs aufdie Schiene; vermutete Übertreibung der Medienberichterstattung überUmweltrisiken (Klimawandel, Umweltschadstoffe, Gefährdung von Tier- undPflanzenarten sowie Mobilfunk). Demographie: Geschlecht; Alter (Geburtsjahr); höchster Schulabschluss;Erwerbstätigkeit; Selbsteinschätzung der Schichtzugehörigkeit auf einerOben-Unten-Skala; Familienstand; Zusammenleben mit einem Partner;Kinderzahl im Haushalt; Haushaltsgröße; Personenzahl im Haushalt ab 18Jahren; Kinderzahl und Alter der Kinder unter 18 Jahren;Parteipräferenz (Sonntagsfrage); Selbsteinstufung als religiös;Personenzahl im Haushalt mit eigenem Einkommen; eigenes monatlichesNettoeinkommen und Haushaltsnettoeinkommen; aufgewachsen in einerGroßstadt, mittelgroßen Stadt, Kleinstadt oder in einem Dorf; gerechterAnteil am Bruttosozialprodukt; Vergleich der eigenen Umweltbelastungmit dem Bundesdurchschnitt; Sinus-Milieu-Modell. Zusätzlich verkodet wurde: Ortsgröße; politische Ortsgröße;Wohnumgebung; Wohnlage; Gebäudeart; Verkehrsbelastung der Wohnstraße;überörtliche Straße mit Verkehrsbelastung in der Nähe; Bundesland;West-/Ostdeutschland; Intervieweridentifikation; Gewichtungsfaktoren.

Mündliche Befragung mit standardisiertem Fragebogen sowie schriftliche Befragung (Selbstausfüller) mit standardisiertem Fragebogen

Deutschsprachige Personen ab 18 Jahren mit Wohnsitz in der BRD

Auswahlverfahren Kommentar: Zufallsauswahl

Identifier
DOI https://doi.org/10.4232/1.4660
Metadata Access https://api.datacite.org/dois/10.4232/1.4660
Provenance
Creator Wippermann, Carsten; Kleinhückelkotten, Silke; Calmbach, Marc; Bundesministerium Für Umwelt, Naturschutz Und Reaktorsicherheit, Berlin
Publisher GESIS Data Archive
Contributor MARPLAN, Offenbach
Publication Year 2009
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OpenAccess true
Representation
Language German
Resource Type Dataset
Version 1.0.0
Discipline Social Sciences
Spatial Coverage Germany