AUTNES Candidate Survey 2013 Austrian National Election Study
Die AUTNES Kandidatenumfrage zur Nationalratswahl am 29. September 2013 wurde auf Basis einer schriftlichen Vollerhebung unter allen 3.946 Kandidatinnen und Kandidaten durchgeführt. Der Datensatz gliedert sich in vier Themenbereiche: Politischer Hintergrund und politische Aktivitäten, Wahlkampf, politische Themen sowie Demokratie und Repräsentation. Der erste Bereich enthält Variablen wie Parteizugehörigkeit, deren Dauer und etwaige Veränderungen sowie mehrere Indikatoren für politische Aktivität (etwa Mitgliedschaft bei unterschiedlichen Vereinigungen oder die durchschnittlich aufgewendete Zeit für Parteiaktivitäten pro Woche). Im nächsten Schritt wurden die Kandidatinnen und Kandidaten zu ihrem Wahlkampf befragt: Das Ziel und die Strategie der Kampagne, aufgewendete Zeit, aufgetretene Probleme, verwendete Kommunikationsmittel, eigenes Wahlkampfbudget und die Beziehung zur eigenen Partei. Der dritte Bereich zu politischen Themen enthält nicht nur Fragen zu den Positionen der Kandidatinnen und Kandidaten zu verschiedensten Themen, sondern erhebt auch Koalitionswünsche, eine Selbsteinordnung auf der Links-Rechts-Achse sowie die Einstellung zur EU. Schlussendlich bietet der Datensatz Informationen über die generellen Ansichten der Kandidatinnen und Kandidaten zu Demokratie, dem bevorzugtem Wahlsystem sowie zum Amtsverständnis eines Nationalratsabgeordneten. Themen: 1. Politischer Hintergrund und politische Aktivitäten: Wahlpartei für die Kandidatur bei der Nationalratswahl; Beitrittsjahr bei bestehender Parteimitgliedschaft; Mitglied in einer anderen Partei in der Vergangenheit; zentrales Anliegen für die eigene politische Tätigkeit; Wichtigkeit ausgewählter Gründe für die Kandidatur (Einzug in den Nationalrat, weiterer politscher Karriereschritt, Loyalität zur Partei, Unterstützen einer echten politischen Alternative); politische Ämter vor der Kandidatur (Parteiamt auf Gemeinde- oder Bezirksebene, auf Landesebene bzw. auf Bundesebene, Bürgermeister, Mitglied eines Gemeinderates oder Bezirksrates, Abgeordneter zu einem Landtag, Mitglied einer Landesregierung, politisches Amt auf europäischer Ebene, Mitarbeiter eines Politikers auf Landes-, Bundes- oder europäischer Ebene, Angestellter der eigenen Partei oder einer parteinahen Organisation); Mitgliedschaft in ausgewählten Vereinigungen und Besuchshäufigkeit von Veranstaltungen im letzten Jahr (Gewerkschaft, Arbeiterkammer, Landwirtschaftskammer, andere Kammer, Industriellenvereinigung, Interessengruppe bzw. NGO, Bürgerinitiative, freiwillige Hilfsorganisation, kulturelle Organisation, kirchliche Organisation, Sportverein, anderer Verein); Zeitaufwand pro Woche für Parteiaktivitäten außerhalb des Wahlkampfs (innerparteiliche Aktivitäten, an eine breitere Öffentlichkeit gerichtete Parteiveranstaltungen). 2. Wahlkampf: Hauptziel des Wahlkampfs (10-stufiges Skalometer: Aufmerksamkeit als Kandidat versus für die eigene Partei); Zeitaufwand pro Woche für Wahlkampfaktivitäten im letzten Wahlkampfmonat; Zeitaufwand pro Woche für ausgewählte Wahlkampfaktivitäten; Strategie unverändert beibehalten oder im Laufe des Wahlkampfs geändert; Grund für geänderte Strategie; wichtige Probleme oder Ereignisse im eigenen Wahlkreis, die das Meinungsklima beeinflusst haben; Wichtigkeit ausgewählter Kommunikationsformen für den persönlichen Wahlkampf; Verwendung eigener Werbemittel; Rangfolge der wichtigsten Wahlkampfthemen (Parteiprogramm, bestimmtes Programmthema, Leistungsbilanz der Partei, Spitzenkandidaten der Partei, andere Politiker der Partei, wirtschaftliches Wohlergehen der Region, gesellschaftlicher Zusammenhalt in der Region, Wählerwünsche des Wahlkreises, persönliche Bürgernähe, regionale Identität, und politische Erfahrung); Häufigkeit von Äußerungen zu anderen Parteien (deren Programme, Leistungsbilanzen, Spitzenkandidaten, weitere Politiker anderer Parteien und zu möglichen Koalitionen nach der Wahl); Stärke des Wettbewerbs der eigenen Partei jeweils mit den Parteien SPÖ, ÖVP, FPÖ, BZÖ, Grüne, NEOS und FRANK im Wahlkreis; Stärke des Wettbewerbs um den Listenplatz auf der Bundesliste, der Landesparteiliste und der Regionalparteiliste; Personenzahl des Wahlkampfteams der Partei im Wahlkreis; Personenzahl des eigenen Wahlkampfteams; Inanspruchnahme einer professionellen externen Politikberatung (Kandidat oder Partei); Wahlkampfbudget insgesamt sowie prozentualer Anteil von Parteimitteln, Spenden und privaten Mitteln; Wahlkampfabstimmung mit der Bundespartei, der Landespartei, der Bezirkspartei, der lokalen Parteiorganisation bzw. Teilorganisationen der Partei und anderen Kandidaten in der Partei; Hervorhebung wichtiger Themen für den Wahlkreis, die nicht von der Bundespartei angesprochen wurden; Besuch des Wahlkreises durch führende Parteimitglieder im Wahlkampf; Ziel des persönlichen Wahlkampfs (Maximierung von persönlichen Vorzugsstimmen, von Vorzugsstimmen für andere Kandidaten oder von Parteistimmen); Einschätzung der Chancen auf ein Mandat; Beurteilung des Wahlkampfs (fair, aggressiv, langweilig); im Wahlkampf über den Spitzenkandidaten der Partei gesprochen; Hervorhebung persönlicher Eigenschaften des Spitzenkandidaten (Kompetenz, Ehrlichkeit, Durchsetzungsfähigkeit, Ausstrahlung); Beurteilung ausgewählter Faktoren im Hinblick auf das Wahlergebnis (Arbeit der Regierung in der vergangenen Legislaturperiode, Standpunkte der Partei, Themenwahl der Partei für den Wahlkampf, Wahlkampfführung durch die Partei, Spitzenkandidat, Einsatzbereitschaft der Funktionäre und Mitglieder, Regierungskompetenz der Partei, koalitionspolitische Aussagen der eigenen Partei und anderer Parteien, Medienberichterstattung über die Partei, TV-Debatten zwischen den Spitzenkandidaten, Skandale, Gerichtsverfahren sowie das Wahlergebnis in Deutschland); Informiertheit über den Inhalt des Wahlprogramms der eigenen Partei; Meinung zum Wahlprogramm der Partei (wichtige Informationsquelle für Kandidaten, gut geeignet für die direkte Verteilung an die Wähler, für den Wahlkampf nicht nützliche Pflichtübung der Partei, Sammlung gültiger Parteipositionen, von denen nicht abgewichen werden darf, nur eine von vielen inhaltlichen Aussagen ohne besonderen Stellenwert, wenige Inhalte zu wichtigen Wahlkampfthemen); ideales Wahlprogramm (kurz und prägnant und auf wenige wichtige Themen beschränkt versus umfassende Darstellung der Parteiposition); Aktivitäten um über die Positionen anderer Parteien im Wahlkampf reden zu können (deren Wahlprogramme gelesen, Zusammenfassungen der eigenen Partei gelesen, andere Informationsquellen, nicht über Positionen anderer Parteien geredet). 3. Politische Themen: Wichtigste politische Probleme in Österreich derzeit und im Wahlkampf; Einstellung zu ausgewählten politischen Streitfragen (Skala: Trennung von Politik und Wirtschaft, keine weitere Staatsverschuldung, Ausgleich von Einkommensunterschieden, Kampf gegen Arbeitslosigkeit, Steuersenkungen, keine Staatsunternehmen, Zuwanderung bereichert die österreichische Kultur, Zuwanderung stärker einschränken, ausreichende Deutschkenntnisse als Voraussetzung für Zuwanderung, Strenge bei der Aufnahme von Asylbewerbern, Zuwanderung aus islamischen Ländern gefährdet die Werteordnung in Österreich, härtere Umweltschutzmaßnahmen, genauso gute Betreuung von Kleinkindern in der Kinderkrippe wie bei Eltern oder Großeltern, Gesamtschule für alle bis 14 Jahre, Studiengebühren für alle Studenten, Bevorzugung von Frauen bei gleicher Qualifikation, selbstbestimmte Entscheidung von Frauen für oder gegen Abtreibung, gesetzliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften, starker Ausbau der Befugnisse der Polizei für eine bessere Verbrechensbekämpfung, harte Strafen für Straftäter); Veränderung des Zusammenlebens von Österreichern und Zuwanderern in den letzten drei Jahren; präferierter Koalitionspartner; Selbsteinstufung Links-Rechts; Links-Rechts-Einstufung der Parteien SPÖ, ÖVP, FPÖ, BZÖ, die Grünen, NEOS, Liste FRANK; Links-Rechts-Einstufung der Wähler der eigenen Partei im Wahlkreis; Bewertung der EU-Mitgliedschaft Österreichs; Meinung zum Verbleib des Landes in der EU bzw. zu einem Austritt; persönliche Meinung zur EU-Erweiterung und vermutete Position der eigenen Partei sowie des Wählers der eigenen Partei im Wahlkreis zur EU-Erweiterung; Meinung zu einer zentralen Wirtschaftsregierung Europas in der EU; Demokratiezufriedenheit in Bezug auf die EU; präferierte Länder für eine EU-Erweiterung. 4. Demokratie und Repräsentation: Demokratiezufriedenheit in Bezug auf Österreich; Bewertung der Vertretung von Wähleransichten durch den Nationalrat; präferierte Interessenvertretung von Abgeordneten im Falle von Interessenkonflikten: Anliegen des Bundeslandes versus von ganz Österreich, Anliegen aller Wähler versus der Wähler der eigenen Partei; präferiertes Abstimmungsverhalten von Abgeordneten im Nationalrat bei abweichender Wählermeinung im Wahlkreis von der Partei bzw. von der des Abgeordneten (nach Meinung der Partei versus Meinung der Wähler) sowie bei abweichender Abgeordnetenmeinung von der Parteimeinung (eigene Meinung versus Parteimeinung); Beurteilung der Leistungen der Bundesregierung in der vergangenen Legislaturperiode; Wahlrechtsreform: genaue Abbildung der Wählermeinungen im Parlament versus rasche Bildung einer handlungsfähigen Regierung mit Parlamentsmehrheit wichtiger für ein Wahlrechtssystem; Befürwortung der Einführung eines Mehrheitswahlrechts in Österreich; präferierte Art des Mehrheitswahlrechts; Meinung zur vier-Prozent-Hürde für den Einzug in den Nationalrat. Demographie: Geschlecht. Zusätzlich verkodet wurde: Befragten-ID; Abgeordneter in der 25. Legislaturperiode.
"The AUTNES Candidate Survey 2013 was conducted after the Austrian national parliamentary election of 29 September 2013. The dataset is based on a written census survey of the 3.946 candidates for the National Council election. Candidates were asked questions on four topics: Political background and activities, campaigning, issues and policies as well as democracy and representation. The first subject area contains variables like the candidates’ party affiliation, its duration and possible changes as well as several indicators for political activity like association membership or the average weekly time spent with party activities. Next, candidates were asked about several details of their campaign: Its aim and strategy, time spent, occurring problems, communication means, personal campaign funds and relationship with the party. The third section on issues and policies also includes (besides questions about the candidates’ positions on several topics) coalition preferences, left–right self-placement and opinions on EU topics. The final part of the dataset holds information on candidates’ general attitudes about democracy, their preferred electoral system as well as their understanding of how a Member of Parliament should act. Topics: 1. Political background and activities: Party for which the candidate ran in this election; year of joining the party; earlier membership in other parties; motivation to be active in politics; importance of selected reasons to stand as a candidate in this election; positions (e.g. local party office, mayor, etc.); membership in organizations or associations; time for party activities in an average week when there is no electoral campaign. 2. Campaigning: primary aim of campaign (self vs. party); time spent campaigning during the last four weeks before the election; hours per week during the last weeks of the campaign spent on selected campaign activities; followed the same strategy or adapted the strategy in the course of the campaign; reason for adapting the strategy; important problems or events that influenced opinions of voters in own constituency; importance of selected means of communication in the campaign; use of own campaign material (not provided by party); ranking of most important campaign issues (party’s manifesto, one particular issue in the party’s manifesto, the party’s record, the top candidate, other members of the party, the economic well-being of the constituency, social cohesion and solidarity in the constituency, demands of the voters in the constituency, own openness of the voters, own local or regional background, own political experience); frequency of mentioning other parties in the campaign; level of direct competition with other parties in the constituency (SPÖ, ÖVP, FPÖ, BZÖ, GRÜNE, NEOS, FRANK); level of intra-party competition for nomination as a candidate on each tier of the electoral system; number of people in the electoral district that worked for the party’s campaign; number of people in personal campaign team ; use of professional political consulting for the campaign in the electoral district; campaign funds; extent of coordination with the national, regional, local and other party branches; emphasis on issues specific to the constituency that were not raised by the national party; members of the party leadership visited the candidate’s constituency during the campaign; goal of the personal campaign (preferences vs. party votes); evaluation of chances to win a mandate; evaluation of the election campaign (fair, aggressive, boring); mentioned the party’s top candidate in the campaign; emphasized personal characteristics of the party’s top candidate (competence, honesty, assertiveness, charisma); factors influencing the election result of the party; knowledge of party manifesto content; opinion on the party manifesto (e.g. an important source of information for candidates on the positions of the party, etc.); the ideal election manifesto should be short and concise or an extensive summary of party positions; sources of information on the other parties’ positions in the campaign. 3. Issues and politics: most important political problems in Austria (current and during campaign); attitudes towards different political issues (politics should keep out of the economy, the national debt must not increase, politics should balance differences between large and small incomes, unemployment needs to be fought, taxes should be lowered, the state should not hold ownership of business companies, Austria’s cultural life is enriched by immigrants, immigration to Austria should be more constrained, adequate German language skills should be a prerequisite for immigration, Austria should take a tough stance on admission of asylum seekers, immigration from Islamic countries is a danger to the value systems in Austria, need of stronger measures to protect the environment, in a nursery small children are taken care of just as well as they are by their parents or grandparents, comprehensive school for all children until the age of 14, all students should be required to pay tuition fees, in case of equal qualification women should be favoured at a job application, women should be free to decide on matters of abortion, same-sex union should grant the same rights as marriage between a man and a woman, authorities and capacities of policy should be expanded to enhance crime prevention and law enforcement, criminals need to be punished severely); perceived change in relation between Austrians and immigrants during the past three years; preferred coalition partner; left-right-self placement; left-right position of parties in Austria; left-right positon of own party’s typical voter in the electoral district; Austria’s membership in the EU: good thing or bad thing; Austria should remain a member of the EU or withdraw from the EU; self-placement, placement of party and typical party voter in the electoral district on European unification; opinion on a European economic / financial government; satisfaction with democracy in the European Union; preferred countries that should become members of the EU. 4. Democracy and representation: satisfaction with democracy in Austria; assessment how well the National Council as a whole represents the views of Austrian voters; in case of conflict members of parliament should represent the interests of their own province or the interests of Austria as a whole; in case of conflict members of parliament should represent the interests of the electorate as a whole or the interests of the party’s voters; preferred voting behaviour of a member of parliament in different situations of conflict (own position vs. party´s position, own position vs. voters´ position, party´s position vs. voters´ position); assessment of the performance of the national government in the last legislative term; electoral reform: most important function of an electoral system (proportionality vs. efficiency); favour/oppose introduction of majoritarian electoral system in Austria; preferred majoritarian electoral system; opinion on the four-percent threshold required for entering the National Council. Demography: sex. Additional variables: respondent ID; respondent was a member of parliament during the 25th legislative period.
Selbstausfüller: Papier
Self-administered questionnaire: Paper
Alle Kandidatinnen und Kandidaten der Nationalratswahl 2013
Candidates of all parties to the National elections on 29 September 2013
Auswahlverfahren Kommentar: Vollerhebung
Identifier | |
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DOI | https://doi.org/10.4232/1.12690 |
Metadata Access | https://api.datacite.org/dois/10.4232/1.12690 |
Provenance | |
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Creator | Müller, Wolfgang C.; Eder, Nikolaus; Jenny, Marcelo |
Publisher | GESIS Data Archive |
Contributor | Prinicipal Investigator (Department Of Government At The University Of Vienna) |
Publication Year | 2017 |
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OpenAccess | true |
Representation | |
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Language | German |
Resource Type | Dataset |
Version | 1.0.0 |
Discipline | Social Sciences |
Spatial Coverage | Austria |