Kulturelle Werte. Armut und soziale Ausgrenzung. Kriterien für einenMindest-Lebensstandard. Entwicklungshilfe. Mobilität.Themen: 1. Kulturelle Werte: Grad der persönlichen Erfüllung imPrivatleben und im Berufsleben; Assoziationen zum Begriff Kultur;Wichtigkeit von Kultur für den Befragten; Teilnahmehäufigkeit ankulturellen Aktivitäten (Ballet, Tanzveranstaltung oder Oper, Kino,Theater, Sportereignisse, Konzerte, Bibliotheksbesuche, Besichtigungvon historischen Monumenten, Museen oder Galerien, Rezeption vonKultursendungen im Fernsehen oder Radio sowie Lesen von Büchern);gemeinschaftlich oder selbständig ausgeübte künstlerische Aktivitäten(z.B. Spielen eines Instruments, Singen, Schauspielern, Tanzen);Häufigkeit der privaten Internetnutzung und Nutzungsgrund; Gründe fürfehlenden Zugang zur Kultur bzw. Teilnahme an kulturellen Aktivitäten;Beurteilung kostenloser (gesponserter) kultureller Aktivitäten als guteSache oder von minderer kultureller Qualität; internationale Kontakteund internationale Orientierung; Interesse an der Kunst und Kultur deseigenen Landes, anderer europäischer Staaten und weltweit; Interesse anKontakten zu Personen aus anderen europäischen Ländern; Einstellung zureuropäischen Kultur (Skala: Europa als Kulturkontinent, kulturelleVielfalt als besonderer Wert, keine gemeinsame europäische Kulturaufgrund unterschiedlicher Länder, Verbreitung der europäischen Kulturaufgrund der Globalisierung, Kulturreichtum beruht auf der langen,gemeinsamen Geschichte europäischer Länder, keine spezifischeeuropäische sondern westliche Kultur, Globalisierung alsHerausforderung, vor der die europäische Kultur zu schützen ist,Erkennbarkeit der kulturellen Gemeinsamkeiten der Europäer beimVergleich mit anderen Kontinenten); Verbundenheit mit dem Wohnort, derRegion, dem eigenen Land, Europa und der Welt; Identifikation mit demeigenen Land oder als Europäer; besonders schützenswerte Werte einerGesellschaft (Respekt vor Natur und Umwelt, soziale Gleichheit undSolidarität, Unternehmertum, kulturelle Vielfalt, Frieden, Fortschrittund Innovation, Meinungsfreiheit, Toleranz und Offenheit für anderesowie Geschichtsbewusstsein); Einschätzung der Verkörperung dieserWerte in Europa bzw. anderen Ländern der Welt; Stellenwert von Kulturund kulturellem Austausch: wichtig für gegenseitiges Lernen und dieVerstärkung der Identifikation als Europäer, Förderung von Verständnisund Toleranz in der Welt, Beitrag Europas zu mehr Toleranz in der Weltaufgrund seines kulturellen Hintergrundes und seiner Werte; geeignetsteInstitutionen zur Stärkung von Kultur und kulturellem Austausch inEuropa (EU, nationale Regierungen, regionale und lokaleAutoritätspersonen, Verbände und NGO`s oder die europäischen Bürger);geeignete Maßnahmen für besseres Kennenlernen von Europäernuntereinander; Bereitschaft zum Erlernen einer Fremdsprache bzw. zurVerbesserung der Sprachkenntnisse und Gründe für diese Bereitschaft.2. Armut und soziale Ausgrenzung: Wichtigste Aspekte fürLebenszufriedenheit; Mindesteinkommensgrenze für eine Grundsicherungdes eigenen Haushalts; Vergleich des tatsächlich zur Verfügungstehenden Haushaltsnettoeinkommens mit dieser Mindestsumme; finanzielleProbleme im Umgang mit Rechnungen und Kreditverpflichtungen; von Armutbetroffene Menschen in der Wohngegend; Kontakthäufigkeit mit denLebensbedingungen dieser Menschen; Einschätzung als ererbte odererworbene Armut; vermuteter Grund für Bedürftigkeit (individuell odergesellschaftlich bedingt); Gründe für Armut und Ausschluss aus derGesellschaft; wichtigste Erfordernisse, die einem Bewohner des Landesein vernünftiges Auskommen ermöglichen: bezahlbare Mieten undbezahlbare Stromrechnungen, bezahlbare Konsumkreditraten, Rücklagen fürunerwartete Ereignisse; Wohnraumerfordernisse für einen angemessenenLebensstandard (Skala: genügend natürliches Licht, geringeLärmbelastung, ohne Luftverschmutzung oder Umweltprobleme, keine Gewaltoder Vandalismus in der Wohngegend, eine beheizbare Unterkunft mittrockenen Wänden, eigenes Bad bzw. Dusche sowie innen liegendeToilette, guter Instandhaltungszustand, ausreichende Größe undPrivatsphäre für alle Familienmitglieder, Warmwasserversorgung,ausreichende Infrastruktur, ausreichender Wohnraum, einen Platz ohneFurcht, ihn verlassen zu müssen (Kündigungsschutz); für einenangemessenen Lebensstandard notwendige Ausstattung mit langlebigenWirtschaftsgütern (Skala: Festnetzanschluss, Mobiltelefon,Farbfernseher, Computer, Internetanschluss, Waschmaschine, Auto,Kühlschrank, Herd, ausreichende Bettenzahl, Ersatz für kaputteElektrogroßgeräte und Möbel); weitere Notwendigkeiten für einenangemessenen Lebensstandard (warmer Wintermantel, je ein Paar Schuhefür Sommer und Winter, neue Kleidung, festliche Kleidung,Fleischmahlzeit alle zwei Tage, täglich frisches Obst und Gemüse,regelmäßige Friseurbesuche, Medizin, medizinische Hilfsmittel wieBrillen, Vorsorgeuntersuchungen, medizinische Versorgung, Zugang zumBankservice sowie zu öffentlichen Verkehrsmitteln); zum Lebensstandardsollten gehören: einwöchiger Jahresurlaub, Geschenke für die Familieoder Freunde, Dekorieren der Wohnung, monatlicher Besuch von Restaurantoder Kino o.ä., Einladen von Familie oder Freunden zum Essen,regelmäßige Sportaktivitäten, Taschengeld, Kauf von Tageszeitungen undBüchern; Mindeststandards für Kinder (Skala: eine Woche Urlaub mit denEltern, Platz für die Erledigung der Hausaufgaben, Freizeitausrüstungwie z.B. Fahrrad, Spiele und Bücher, drei Mahlzeiten täglich, Freundezu Hause empfangen, Feiern besonderer Ereignisse wie Geburtstag oderWeihnachten, täglich frisches Obst und Gemüse, tägliche Fleisch- oderFischmahlzeiten, geschützter Außenspielbereich, neue und passendeSchuhe, regelmäßige Sportaktivitäten, Teilnahme an Klassenfahrten,Betreuung zu Hause, Vorschule, medizinische Versorgung, regelmäßigesTaschengeld, Aufwendungen für Bildung, Vorsorgeuntersuchungen);vermutete Gründe für Obdachlosigkeit: Arbeitslosigkeit, keinbezahlbarer Wohnraum, Verschuldung, Krankheit, Drogensucht oderAlkoholsucht, Zerrüttung der Familie, Verlust eines nahen Angehörigen,fehlender Zugang zu Sozialleistungen bzw. Unterstützungseinrichtungensowie fehlende Ausweispapiere); Wahrscheinlichkeit eigenerObdachlosigkeit; eigene Unterstützung Obdachloser: Geldspenden anHilfsorganisationen sowie an Obdachlose direkt, Kauf vonObdachlosenzeitungen, Hilfe bei der Aufnahme in Notunterkünfte und beider Arbeitssuche, Unterstützung zuständiger Behörden).3. Entwicklungshilfe: Vermutete Motive reicher Länder für die Zahlungvon Entwicklungshilfe an arme Länder; Regionen, die europäischeEntwicklungshilfe besonders benötigen; Kenntnis des europäischenKonsens für Entwicklung; wichtigste Aufgabenfelder für die Afrikahilfeder Europäischen Union; Auswirkungen der Überweisung von Geldern durchMigranten in deren Heimatländer; Zusatzeffekte europäischerEntwicklungshilfe im Vergleich zu nationaler Hilfe; Kenntnis derEntwicklungsziele für das Jahrtausend zur Verbesserung derLebensbedingungen für Menschen in Entwicklungsländern (MillenniumDevelopment Goals); wichtigste dieser Ziele; Institution, die dengrößten Einfluss auf die Verteilung der Hilfsgüter hat. 4. Mobilität: Eigene Mobilität (Umzug) innerhalb bzw. außerhalb vonEU-Mitgliedsländern in den letzten 10 Jahren; Umzugsgrund;Aufenthaltsdauer im Ausland; allgemeine Umzugsabsicht; beabsichtigterUmzug innerhalb des bisherigen Wohnortes bzw. Landes oder in einanderes (EU)-Land; präferierte Zielländer für einen Umzug; geplanteAufenthaltsdauer im Ausland; bereits unternommene Vorbereitungen füreinen Umzug ins Ausland; Freunde oder Verwandte im Ausland, die denBefragten bei einem möglichen Umzug unterstützen würden; allgemeineMotive für einen Umzug ins Ausland sowie Hinderungsgründe; erwartetegrößte Schwierigkeiten bei einem Umzug in ein anderes EU-Mitgliedsland.Demographie: Staatsangehörigkeit; Selbsteinstufung auf einemLinks-Rechts-Kontinuum; Familienstand; Alter bei Ende der Ausbildung;Geschlecht; Alter; Berufstätigkeit bzw. frühere Berufstätigkeit;Urbanisierungsgrad; Haushaltszusammensetzung (Anzahl der Personen über15 Jahre, der Kinder unter 10 Jahren und zwischen 10 und 14 Jahren);Migrationshintergrund; Festnetzanschluss im Haushalt und Besitz einesMobiltelefons; Besitz langlebiger Wirtschaftsgüter(Unterhaltungsmedien, Internetanschluss, Auto, abzuzahlendes bzw.bereits abgezahltes Wohneigentum). Zusätzlich verkodet wurde: Interviewdatum, Interviewbeginn;Interviewdauer; Anzahl anwesender Personen während des Interviews;Ortsgröße; Region; Gewichtungsfaktor; Interviewsprache.Interviewerrating: Kooperationsbereitschaft des Befragten.
Alter: 15 Jahre und älter
Mehrstufig geschichtete Zufallsauswahl nach dem Random-Route-Verfahren (Geburtstagsschlüssel)