SFB580-B2 Betriebspanel

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Thema des am Sonderforschungsbereich 580 in Jena angesiedelten Forschungsprojektes B2 ist die Frage nach der Erosion interner Arbeitsmärkte sowie der Ausweitung von Instabilität und Risiko. Dabei liegt der Schwerpunkt auf betrieblicher Beschäftigungsstabilität und  betrieblichen Beschäftigungssystemen. Bei der Betriebsbefragung handelt es sich um eine  CATI-Panelstudie, die in vier Wellen erhoben wurde. Die erste drei Wellen (2002, 2004, 2006) stehen zur Sekundärnutzung zur Verfügung. Inhaltlicher Schwerpunkt sind die betrieblichen Determinanten von Beschäftigungsstabilität und flexiblem Personaleinsatz.

Der Fragebogen der ersten Welle der SFB580-B2-Betriebsdaten umfasst ca. 170 Fragen und hat folgende Schwerpunkte:

Unternehmensstruktur (u.a. Gründungsjahr, Rechtsform und Produkte bzw.Geschäftsfelder) Personalaufbau (Rekrutierung, Ausbildung, Qualifikationsgruppen) Beschäftigungsentwicklung (u.a. Entwicklung der Anzahl bzw. des Anteils an sozialver- sicherungspflichtigen Beschäftigter in den letzten 4 Jahren, Einstellungen und Entlassungen im vergangenen Jahr) nicht-standardisierte Vertragsformen (u.a. Anteil an Beschäftigten in Teilzeit, Befristung, Leiharbeit, freier Mitarbeit und geringfügiger Beschäftigung) Beschäftigungsstabilität: Anteil der unbefristet Beschäftigten mit kurzer Verbleibsperspektive in der Betriebsstätte, d.h. nicht länger als 2 Jahre, gegenüber dem Anteil der Festangestellten mit mittlerer Perspektive, d.h. mindestens 2 und nicht länger als 10 Jahre, sowie langfristiger Verbleibsperspektive, d.h. 10 Jahre und länger; darüber hinaus wurden u.a. die Gründe der unterschiedlichen Dauern erfasst) offene Fragen über die Handlungsspielräume der Personalverantwortlichen als Tonbandmitschnitt.

Der Fragebogen der zweiten Welle der SFB580-B2-Betriebsdaten umfasst ca. 140 Fragen und enthält zusätzlich u.a. Fragen über den Anteil der Beschäftigten und die Personalentwicklung in den verschiedenen Funktionsbereichen der Betriebsstätte (Führung, Forschung und Entwicklung, Verwaltung, Servicetätigkeiten, Kerngeschäft) sowie die aktuelle und zukünftige Nutzung von Personaldienstleistungen. In der dritten Welle der SFB580-B2-Betriebsdaten, deren Fragebogen 150 Fragen umfasst, wurden u.a. Fragen über die Eigentumsstruktur und Aktiendotierung der befragten Unternehmen, die Qualifizierung von Praktikanten und die Bedeutung von Seniorität und individueller Leistung ergänzt.

Telephone interview: CATI

Zur Vorbereitung der Stichprobenauswahl wurden auf Basis von Sekundärdatenanalysen der BIBB/IAB-Erhebung des Jahres 1998/99 sowie der Regionalfiles der Beschäftigtenstichprobe der BA von 1975-1999 zunächst Informationen über Betriebszugehörigkeitsdauern und Beschäftigungsformen ausgewertet. Diese Analysen wurden für unterschiedliche Wirtschaftszweige mit dem Ziel durchgeführt, unter den Untersuchungseinheiten eine hohe  Heterogenität im Hinblick auf Beschäftigungsstabilität und Personalflexibilität zu erreichen. Es wurde davon ausgegangen, dass Beschäftigungsstabilität wirtschafts- und arbeitsmarktregionale sowie branchen- und betriebsstrukturelle Prägungen aufweist, so dass diese Merkmale in der Fallauswahl systematisch variiert wurden und ein quotiertes Stichprobendesign nach kontrastierenden Wirtschaftszweigen und Regionen gewählt wurde. In die Befragung einbezogen wurden jeweils zur Hälfte west- und ostdeutsche Betriebsstätten zweier Größenklassen (über und unter 50 Beschäftigte) in jeweils strukturstärkeren (Bayern, Thüringen, Sachsen) und strukturschwächeren Regionen (Niedersachen, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt). Dabei wurden 10 Wirtschaftszweige gemäß der Branchenklassifikation WZ93 berücksichtigt. Grundlage der ersten Stichprobenziehung war die Beschäftigtenstatistik der BA. Damit umfasst die Grundgesamtheit alle Organisationseinheiten, die eine Betriebsnummer tragen. Dabei handelt es sich allerdings nicht notwendigerweise um eigenständige Betriebe, sondern auch um Betriebsstätten (in diesen wurden vorrangig Geschäftsführer und Personalverantwortliche befragt), die als wirtschaftlich eigenständige Einheiten bestehen. Neben eigenständigen Betrieben können daher auch Zweigniederlassungen, Unternehmenszentralen, Holdingbetriebe und Filialen, die eine Betriebsnummer tragen, in der Stichprobe vertreten sein. In jeder ausgewählten Betriebsstätte wurde eine Person über den Betrieb befragt. Vorrangig waren dies Geschäftsführer oder Personalverantwortliche.

Quotiertes Stichprobendesign nach kontrastierenden Wirtschaftszweigen und Regionen. Grundlage der Stichprobenziehung war die Beschäftigtenstatistik der BA. Damit umfasst die Grundgesamtheit alle Organisationseinheiten, die eine Betriebsnummer tragen. Dabei handelt es sich allerdings nicht notwendigerweise um eigenständige Betriebe, sondern auch um Betriebsstätten, die als wirtschaftlich eigenständige Einheiten bestehen. Neben eigenständigen Betrieben können daher auch Zweigniederlassungen, Unternehmenszentralen, Holdingbetriebe und Filialen, die eine Betriebsnummer tragen, in der Stichprobe vertreten sein. In Welle 2 und 3 wurden alle Betriebe befragt, die in Welle 1 (und Welle 2) teilgenommen und die der  Möglichkeit zu einer Wiederholungsbefragung zugestimmt haben. Zusätzlich wurden neue Betriebe in Stichprobe aufgenommen um das quotierte Stichprobendesign zu erhalten.

Identifier
DOI https://doi.org/10.7478/s0018.1.v1
Metadata Access https://api.datacite.org/dois/10.7478/s0018.1.v1
Provenance
Creator Struck, Olaf; Köhler, Christoph; Krause, Alexandra
Publisher Research Data Center for Business and Organizational Data at DIW (FDZ-BO)
Contributor CATI-Labor Des Zentrums Für Sozialforschung Halle E.V. (ZSH Halle)-(Welle 1); Telefonlabor Der Friedrich-Schiller-Universität Jena-(Welle 2 & 3)
Publication Year 2012
OpenAccess true
Representation
Language German
Resource Type Dataset
Version 1
Discipline Social Sciences
Spatial Coverage Germany - Bayern und Thüringen bzw. Sachsen als strukturstarke Gebiete in West- und Ostdeutschland; Niedersachsen bzw. Bremen und Sachsen-Anhalt bzw. Mecklenburg-Vorpommern als strukturschwache Gebiete in West- und Ostdeutschland; diese Festlegung erfolgte anhand des Kriteriums der Wirtschaftskraft.