Herkunft, Motive, Ziele und Strategien deutscher Stifter.
Themen: 1. Stiftungszweck: Tätigkeitsbereiche der Stiftung(Wissenschaft und Forschung, Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur,Umweltschutz, Soziales); Adressat der Stiftung (Einzelpersonen,gemeinnützige Einrichtungen oder öffentliche Einrichtungen);Tätigkeitsbereich der Stiftung: lokal, regional, bundesweit oder imAusland; Motive für die Gründung einer Stiftung.2. Profil und Arbeitsweise der Stiftung: Jahr der Stiftungsgründung;Stiftung trägt den Namen des Stifters; Stiftungspartner;Stiftungsvermögen zum Zeitpunkt der Gründung; Ursprung desStiftungsvermögens; geplante oder durchgeführte Aufstockung desStiftungskapitals; Höhe der Aufstockung; Wichtigkeit der finanziellenBeteiligung anderer an der Stiftung durch: Spenden zum laufendenBetrieb, Zustiftungen zum Grundstockvermögen oder Errichtungunselbständiger Stiftungen unter dem Dach der eigenen Stiftung;fortlaufende Unterstützung der Stiftung durch eigene Zuwendungen;Rechtsform der Stiftung; Mitarbeiterzahl; Arbeitsweise der Stiftung(operativ mit selbständig durchgeführten Projekten, Förderung externerProjekte oder Trägerschaft von Einrichtungen).3. Rolle des Stifters und Führung der Stiftung: Zufriedenheit mit derStiftung insgesamt; Art und Umfang des persönlichen Engagements in derStiftung; Kriterien für die Auswahl von Projekten bzw.Fördermittelempfängern (Skala: Veränderung politisch-gesellschaftlicherGegebenheiten, persönliche Beurteilung, was die Stiftung fördert,Notlinderung, persönliche Kenntnis der Mittelempfänger, Voranbringen vonInnovationen, Verwendung der Mittel nach betriebswirtschaftlichenGesichtspunkten); wichtigster Aspekt der Stiftungsarbeit (Skala: sozialeKontakte, sinnvolle Tätigkeit, Abwechslung vom Berufsalltag, erzielteResultate, Möglichkeit einer gestaltenden Tätigkeit); Einschätzung derPräsenz als Stifter in der Öffentlichkeit.4. Rolle des Umfelds und weiteres soziales Engagement: Personen undInstitutionen, die den Stifter bei der Stiftungsgründung unterstützthaben und in die Gremien berufen wurden; gemeinnütziges Engagement vorder Stiftungsgründung und über die Stiftung hinaus durch: ehrenamtlicheMitarbeit oder durch finanzielle Unterstützung von Projekten, Vereinen,Stiftungen; gemeinnütziges Engagement vor und über dasStiftungsengagement hinaus; gemeinnütziges Engagement des sozialenUmfelds; Einschätzung der Stärke von ausgewählten Vorurteilen überStiftungen und Stifter in der Bevölkerung (Skala).5. Motive der Stiftungsgründung und damit verbundene Erwartungen:Anlass für die Stiftungsgründung; Stiftungsmotive (Skala); persönlicheErwartungen an die Stiftungsgründung und Bedeutung der Erwartungen(Skala); gesellschaftliche oder persönliche Veränderungen, die zu einerSteigerung des finanziellen Engagements in der Stiftung führen könnten.6. Einstellung zu Wohlstand und Gesellschaft: Lebensziele undWertorientierungen (Skala: Respekt vor Gesetz und Ordnung, hoherLebensstandard, Machtstreben, Entwicklung von Phantasie und Kreativität,Sicherheitsstreben, soziales Engagement, Durchsetzungsfähigkeit, Fleiß,Toleranz, politisches Engagement, Leben genießen, Gottesglauben,Leistungsorientierung, Selbstverwirklichung); Einstellung zu Wohlstandund gemeinnützigem Engagement (Skala); Selbstverständnis von Stiftungenin der Gesellschaft (Skala).
Demographie: Geschlecht; Familienstand und Alter bei Gründung;Kinderzahl zur Zeit der Stiftungsgründung; höchster Bildungsabschluss;Beruf bzw. berufliche Stellung derzeit bzw. in der Vergangenheit;Selbsteinschätzung als religiös; Konfession; soziale Herkunft.
Postalische Befragung
Alle Stifter, die seit 1990 einen substantiellen Betrag ihres eigenen
Vermögens (mindestens 50.000 Euro) dauerhaft einem gemeinnützigen Zweck
gewidmet hatten, unabhängig von der Rechtsform. Die Stiftung musste als
Einzelperson oder zusammen mit einem Partner erfolgen, sog. Zustifter
mit kleineren Beträgen wurden ausgeschlossen.
Auswahlverfahren Kommentar: Totalerhebung
Die Adressenermittlung erfolgte aus der Datenbank des Bundesverbandes
Deutscher Stiftungen. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Dienstleistern
und Stiftungsverwaltungen wurden darüber hinaus 92 Stifter
identifiziert, die nicht in der Datenbank enthalten waren. Im Falle
verstorbener Stifter wurde ein Verwalter oder ein Gremienmitglied der
Stiftung angeschrieben.
Insgesamt wurden 1666 Fragebögen versandt, von denen 861 direkt an die
Stifter verschickt wurden, während 805 mit der Bitte um Weitergabe an
Verwalter, Banken, Kommunen, Gremienmitglieder oder Geschäftsführer
adressiert waren.