Bei der Sächsischen Längsschnittstudie handelt es sich um eine sozialwissenschaftliche Längsschnittstudie. Sie wurde 1987 begonnen und untersucht über die Vereinigung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und Bundesrepublik hinweg den politischen Einstellungswandel junger Erwachsener in den neuen Bundesländern. Seit der 16. Welle (2002) wird das Thema Arbeitslosigkeit und Gesundheit intensiv untersucht. Einen weiteren neuen Schwerpunkt stellen Fragen zu Partnerschaft und Persönlichkeit dar.
Politischer Mentalitätswandel bei jungen Erwachsenen nach der Wende.
Themen: Zukunftszuversicht; derzeitiger Wohnsitz in den neuen oder denalten Bundesländern bzw. im Ausland; Bleibeabsicht in einemostdeutschen Bundesland; Wohndauer im Westen bzw. im Ausland;Rückkehrabsicht in den Osten; Besuch von Krippe bzw. Kindergarten inder Kindheit; Teilnahme an der Jugendweihe; Lebensziele (Skala: Lebennach christlichen Werten, glückliches Eheleben, Arbeitszufriedenheit,eigene Kinder, Zugehörigkeit zu den Reichen, Einsatz für den Erhalt despolitischen Systems, Job, Altruismus); Selbsteinstufung links-rechts;Partei, von der sich der Befragte am besten vertreten fühlt; Gefühl derzukünftigen Bedrohung durch: mögliche eigene Arbeitslosigkeit, durchdie Auswirkungen von Hartz-IV, die Gesundheitsreform, Leistungsdruck,durch eine persönliche Notlage, militärische Abenteuer der USA,Amerikanisierung, persönlicher sozialer Abstieg, Ausweitung vonTerrorismus, Ausbruch eines neuen Weltkrieges, die Folgen derGlobalisierung, Verteuerung des Lebens, Altersarmut, dieVerschlechterung des Gesundheitszustands, die Folgen des Klimawandels,Regierungsreformen, Zunahme von Gewalt sowie durch die Folgen derEU-Erweiterung; Höhe des persönlichen Nettoeinkommens; Zufriedenheitmit dem politischen System in der Bundesrepublik Deutschland, mit derWirtschaftsordnung, der Demokratie, der Sozialpolitik, derBildungspolitik, der Familienpolitik, der Gesundheitspolitik, derRentenpolitik sowie mit der Lohnpolitik in Ostdeutschland;Zukunftszuversicht für den Befragten persönlich, dessen Eltern undKinder, im Hinblick auf die Verwirklichung der persönlichen beruflichenPläne, für die Entwicklung in Ostdeutschland, in Deutschland sowie fürdie Entwicklung der Jugendlichen im Osten; Depressionstendenzen(Niedergeschlagenheit, Sinnlosigkeit des Lebens, Ratlosigkeit undZukunftsangst); Parteipräferenz (Sonntagsfrage); Einstellung zurdeutschen Einheit; Einstellung zur Aussage gehört zusammen, waszusammenwachsen soll; Zurechtkommen mit den neuen gesellschaftlichenVerhältnissen; Beurteilung des Einflusses der Politik derBundesregierung auf das eigene Leben; Bewertung der gesellschaftlichenEntwicklung in Ostdeutschland als Fortschritt oder als Rückschritt;Zufriedenheit mit den persönlichen Wohnverhältnissen, den politischenEinflussmöglichkeiten, dem Lebensstandard, dem Einkommen, derfinanziellen Lage, den Möglichkeiten zu gesellschaftlicher Mobilität,der gesellschaftlichen Entwicklung und mit dem persönlichenGesundheitszustand; Vergleich der derzeitigen Situation in den neuenBundesländern mit der DDR bezüglich: soziale Sicherheit, Schutz vorKriminalität, Verhältnis der Menschen untereinander, Gleichberechtigungder Frau, Achtung der Menschenwürde, Schulbildung, Familienförderung,Kinderbetreuung, soziale Gerechtigkeit, Politikermoral, persönlicheFreiheiten, demokratische Mitwirkung, Gesundheitswesen sowieMöglichkeit der Selbstentfaltung; Beurteilung des Lebens in der DDR;Vergleich des Staatsbürgerkundeunterrichts mit der Realität: Ausbeutungvon Arbeitern durch Kapitalisten, Macht der Konzerne und Banken,kapitalistisches Gesellschaftssystem als Quelle von Konflikten,Politiker vertreten Reiche und Mächtige, Klassenkampf in der BRD;Besuch der Homepage der Studie; Einstellung zur DDR; Einschätzung dereigenen Arbeitsplatzsicherheit; Präferenz für persönliche Freiheittrotz möglicher Arbeitslosigkeit; Überwiegen von neuen Chancen oder vonRisiken bei der Lebensgestaltung; Interesse an der politischenEntwicklung in Südamerika; Einstellung zu Ausländern; erwartete sozialeUnruhen in Ostdeutschland; Teilnahmebereitschaft an Protestaktionenbzw. einer Demonstration; Vertrauen in die Parteien SPD, CDU/CSU,Bündnis 90/Die Grünen, DIE LINKE, FDP, rechte Parteien sowie zurBundesregierung; Einstellung zu den sozialistischen Idealen zumZeitpunkt vor der Wende sowie derzeit; prinzipielle Übereinstimmunghinsichtlich der sozialistischen Ideale mit dem Partner bzw. mit denEltern; Selbsteinschätzung der Schichtzugehörigkeit; retrospektiveBeurteilung der persönlichen sozialen Mobilität sowie erwarteteVeränderung; Vergleich der heutigen persönlichen wirtschaftlichenSituation sowie der wirtschaftlichen Situation der Eltern mit der vorzwei Jahren; Identifikation als Deutscher, als Europäer, als Bürger derehemaligen DDR, als Bürger der Bundesrepublik, als Ostdeutscher, alsSachse sowie als Gewinner der deutschen Einheit; Lebenszufriedenheit;persönliche Erfahrungen mit dem neuen Gesellschaftssystem; persönlicheErfahrungen hinsichtlich: soziale Marktwirtschaft, Einflussnahme aufdie gesellschaftliche Entwicklung, Lebensgestaltung ohne politischebzw. wirtschaftliche Zwänge, gerechter Anteil am gesellschaftlichenWohlstand, Leben in einer menschlichen Gesellschaft, freieMeinungsäußerung, Meinungsinteresse der Politiker; Buchbesitz über dieStudie; Leben in der DDR war lebenslanger Knast; rechtzeitigeBeseitigung des SED-Regimes; reformierter Sozialismus positiver alsgegenwärtige politische Ordnung; BRD als Vaterland; das aktuelleGesellschaftssystem löst die dringenden Menschheitsprobleme und ist einmenschenwürdiges Zukunftsmodell; Hoffnung auf Erhalt des derzeitigenGesellschaftssystems; Hoffnung auf Aufwachsen der eigenen Kinder imderzeitigen Gesellschaftssystem; Gefühl enger politischer Verbundenheitmit der Bundesrepublik; Kapitalismus ist das gerechtesteGesellschaftssystem; Demokratie als erste Herrschaftsordnung;gesicherte Zukunft in Ostdeutschland; Ostdeutsche sollten auf ihreSituation aufmerksam machen; Kinder als Armutsrisiko; sozialistischeGesellschaftsideale werden sich durchsetzen; Kapitalismus als bestesWirtschaftssystem; Auswanderungsabsicht; Parteien sind überflüssig;Achtung der Menschenrechte im derzeitigen Gesellschaftssystem;Sozialismus als gute Idee; Zustimmung zu Militäraktionen der USA; USAbeispielhaft bei der Verbreitung von Freiheit und Demokratie; Freudeüber ein Leben in einem kapitalistischen Deutschland; ausreichendeSozialhilfe; Kapitalismus bedeutet Freiheit für alle Menschen; nichtalles falsch, was über Kapitalismus gelehrt wurde; VerteidigungDeutschlands auch in Afghanistan; Wohl der einfachen Menschen imMittelpunkt des derzeitigen Gesellschaftssystems; Sieg des Kapitalismusüber den Sozialismus; Lebenszufriedenheit; Verwirklichung der Ziele derfriedlichen Revolution von 1989 sowie von Ostdeutschen errungeneFreiheit;
Fragen zum Befinden: Einschätzung der eigenen Partnerschaft;Geschwisterzahl; Anzahl gemeinsamer Kinder mit dem Partner; Anzahlleiblicher Kinder und Adoptiv- und Pflegekinder; Wahrscheinlichkeiteiner Schwangerschaft in den nächsten zwei Jahren; prinzipielleEntscheidung für oder gegen ein Kind; Elterngeldregelung als Anreiz fürein Kind; präferierte Geschwisterzahl für das eigene Kind; Bewertungdes persönlichen Gesundheitszustands; Einstellung zur Beeinflussbarkeitdes eigenen Gesundheitszustands; Häufigkeit ausgewählter Beschwerden(Nervosität, Magenschmerzen, Schlaflosigkeit, Herzbeschwerden);Suizidgedanken; Idealvorstellung zur Vereinbarkeit von Familie undBeruf; Abhängigkeit des Glücks von Frauen und Männern von Kindern;Einstellung zu Partnerschaft und Rollenbild (Skala); präferierteKinderzahl bei voller Berufstätigkeit; präferierte Geschwisterzahl füreine gute Entwicklung von Kindern; präferierte Kinderzahl für einglückliches Familienleben; Freizeit der Berufstätigen und Kinderwunsch;präferierte Kinderzahl für die Bewältigung von Beruf und Hausarbeit.
Demographie: Geschlecht; Alter; subjektiv gefühltes Alter; beruflicheStellung bzw. Tätigkeit; eigene Arbeitslosigkeit seit der Wende undArbeitslosigkeitsdauer; berufliche Qualifikation; Arbeit in Vollzeitoder Teilzeit; Zusammenleben mit einem Partner; Dauer derPartnerbeziehung; Familienstand; Heiratsabsicht; tatsächliche undpräferierte Kinderzahl; Teilnahmebereitschaft an der 22. Welle derStudie gegen Honorar.
The Saxonian longitudinal study is a longitudinal study in the social sciences. It was begun in 1987 and surveys the change in political attitudes of young adults in the new federal states of the former East Germany over the unification of the German Democratic Republic (GDR) and the Federal Republic of Germany. Since the 16th wave (2002), the subject of unemployment and health has been intensively surveyed. Another new focus is on questions of partnership and personality.
Self-administered questionnaire: Paper
Postalische Befragung mit standardisiertem Fragebogen
Junge Erwachsene der Geburtsjahrgänge 1972/1973
Ehemalige Schüler polytechnischer Oberschulen
Wahrscheinlichkeitsauswahl; Auswahlverfahren Kommentar: Wiederbefragung der Population aus der Vorgängerstudie ZA-Studien-Nr. 6213 ff.