Allgemeine Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften ALLBUS 1982 ALLBUS/GGSS 1982 (Allgemeine Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften/German General Social Survey 1982)

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Die Allgemeine Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften (ALLBUS) ist eine Trenderhebung, in der seit 1980 alle zwei Jahre eine Zufallsstichprobe der deutschen Bevölkerung befragt wird. Das primäre Ziel des Umfrageprogramms ist die Beobachtung von Einstellungen, Verhalten und sozialen Wandel in Deutschland. Jede ALLBUS-Querschnittserhebung besteht aus ein oder zwei Schwerpunktmodulen zu wechselnden Themen. Diese werden ergänzt durch weitere inhaltliche Fragen und ein Kernmodul mit detaillierten demografischen Informationen. Zudem werden Zusatzinformation zum Interview und den Interviewern bereitgestellt. Die Schwerpunktmodule folgen in der Regel einem 10-jährigen Replikationszyklus, viele Einzelindikatoren und Itembatterien werden aber auch in kürzeren Abständen repliziert. Seit Mitte der 1980er Jahre werden zusammen mit ALLBUS auch regelmäßig ein oder zwei Module des ISSP (International Social Survey Programme) erhoben. Das Schwerpunktmodul von ALLBUS 1982 heißt „Religion und Weltanschauungen“ und beinhaltet Fragen zu Kosmologien (Stellungnahmen zur Existenz einer höheren Wirklichkeit), Ansichten über den Sinn des Lebens und Fragen zu Religiosität und Konfession. Weitere Themen sind, z.B., politische Einstellungen und Einstellungen zu Ehe, Familie und Partnerschaft.

  1. Wichtigkeit von Lebensbereichen und Berufsaspekten: Familie undKinder, Beruf und Arbeit, Freizeit und Erholung, Freunde und Bekannte,Verwandtschaft, Religion und Kirche, Politik und öffentliches Leben;Präferenzen bei einer beruflichen Tätigkeit (Sicherheit, Einkommen,Verantwortung etc.).
  2. Einstellungen zu Ehe, Familie und Partnerschaft: Ideale Kinderzahl;Wichtigkeit von Erziehungszielen; gewünschte Eigenschaften von Kindern;Rolle der Frau in der Familie.
  3. Religion und Weltanschauung: Eigene Konfession sowie Konfessiondes Ehepartners; frühere Konfession; Häufigkeit von Kirchgang sowieKommunion bzw. Abendmahl; Interesse an einem kirchlichen Begräbnis;Interesse an kirchlichen Sendungen in den Medien; kirchliche Trauung;Kinderzahl und Taufe der Kinder; religiöse Erziehung des Befragten;Einstellung zur Nächstenliebe; Selbsteinschätzung der Religiosität;Glaube an Gott bzw. an die Existenz eines höheren Wesens; Einstellungzum Sinn des Lebens.
  4. Politische Einstellungen: Politisches Interesse; Postmaterialismus(Wichtigkeit von Ruhe und Ordnung, von Bürgereinfluss, vonInflationsbekämpfung und von freier Meinungsäußerung); Einstellung zuden Verteidigungsausgaben sowie den Sozialausgaben des Staates;Selbsteinschätzung auf einem Links-Rechts-Kontinuum; Parteibindung undWahlabsicht (Sonntagsfrage); Akzeptanz demokratischer Normen;Beurteilung der Situation einfacher Leute und des Interesses derPolitiker an deren Problemen.
  5. Sonstiges: Beurteilung der derzeitigen und zukünftigenWirtschaftslage in Deutschland; Beurteilung der eigenen derzeitigen undzukünftigen wirtschaftlichen Situation; gerechter Anteil amLebensstandard; Selbsteinschätzung der sozialen Schichtzugehörigkeit;Wahrnehmung von Interessenkonflikten zwischen gesellschaftlichen Gruppenin der BRD; Einstellung zum Schwangerschaftsabbruch; allgemeinesVertrauen zu Mitmenschen und zu Politikern; sozialer Pessimismus undZukunftsorientierung (Anomia), Kriminalitätsfurcht.
  6. ALLBUS-Demographie: Angaben zur befragten Person: Geschlecht;Geburtsmonat, Geburtsjahr, Alter; Wohnort (Bundesland, Regierungsbezirk,politische Gemeindegröße, Boustedt-Gemeindetyp); Konfession,Kirchgangshäufigkeit; Wahlabsicht (Sonntagsfrage); Schulbesuch,allgemeiner Schulabschluss, berufliche Ausbildung; Erwerbsstatus;Angaben zum gegenwärtigen Beruf, Stellungsdauer, Branche, beruflicheAufsichtsfunktion, Betriebsgröße; Zeitpunkt der Aufgabe hauptberuflicherErwerbstätigkeit; Angaben zum ehemaligen Beruf; Dauer vonArbeitslosigkeit; vorwiegender Lebensunterhalt, Befragteneinkommen;Familienstand; Ehebiographie. Angaben zum gegenwärtigen Ehepartner: Allgemeiner Schulabschluss,berufliche Ausbildung; Erwerbsstatus, Angaben zum gegenwärtigen bzw. zumehemaligen Beruf; Dauer von Arbeitslosigkeit; Zeitpunkt der Aufgabehauptberuflicher Erwerbstätigkeit; Konfession. Angaben zum ehemaligen Ehepartner: Allgemeiner Schulabschluss,berufliche Ausbildung; Angaben zum gegenwärtigen bzw. zum ehemaligenBeruf; Konfession. Angaben zu den Eltern des Befragten: Allgemeiner Schulabschluss undBeruf des Vaters. Haushaltsbeschreibung: Haushaltsgröße, Anzahl von über17-jährigen Haushaltspersonen (reduzierte Haushaltsgröße); Kinder;deutsche Staatsangehörigkeit der Haushaltspersonen; Wohnungstyp;Telefonanschluß. Angaben zu den einzelnen Haushaltspersonen (Haushaltsliste):Verwandtschaft der Haushaltspersonen zum Befragten; Geschlecht derPersonen; Geburtsjahr, Alter; Familienstand; Einkommen. Angaben zum Alter von Kindern außerhalb des Haushalts; Geburts- undTodesjahr verstorbener Kinder. Gegenwärtige Mitgliedschaften des Befragten (DeutscherGewerkschaftsbund (DGB), Deutsche Angestelltengewerkschaft (DAG),Deutscher Beamtenbund (DBB), Bauernverband, Gewerbeverband,Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), sonstiger Berufsverband;Gesangverein, Sportverein, Hobby- Vereinigung, Heimat- oderBürgerverein, sonstige gesellige Vereinigung, Vertriebenen- oderFlüchtlingsverband, Wohlfahrtsverband, kirchlicher oder religiöserVerein, Jugend- oder Studentenorganisation, politische Partei,Bürgerinitiative, andere Vereine oder Verbände).
  7. Daten zum Interview (Paradaten): Anwesenheit anderer Personen beim Interviewund deren Beziehung zum Befragten; Eingriffe anderer Personen in denInterviewverlauf; Kooperationsbereitschaft des Befragten; Einschätzungder Zuverlässigkeit des Befragten; Interviewdauer; Interviewdatum;Stichprobenkennung (Samplepoint-Nr.); Gemeindegrößenklassen; Anzahl derInterviews pro Samplepoint; Vercoderidentifikation.
  8. Ergänzungen und abgeleitete Variablen: Berufsvercodung gemäß ISCO (InternationalStandard Classification of Occupations) 1968; Berufsprestige (nachTreiman).

ALLBUS (GGSS - the German General Social Survey) is a biennial trend survey based on random samples of the German population. Established in 1980, its mission is to monitor attitudes, behavior, and social change in Germany. Each ALLBUS cross-sectional survey consists of one or two main question modules covering changing topics, a range of supplementary questions and a core module providing detailed demographic information. Additionally, data on the interview and the interviewers are provided as well. Key topics generally follow a 10-year replication cycle, many individual indicators and item batteries are replicated at shorter intervals. Since the mid-1980ies ALLBUS also regularly hosts one or two modules of the ISSP (International Social Survey Programme). The main question module of ALLBUS/GGSS 1982 is “Religion and Worldviews,” which includes questions about cosmologies (opinions about the existence of a higher reality), views about the meaning of life, and questions about religiosity and religious denomination. Other topics include political attitudes and attitudes towards marriage, family and partnership.

1.) Importance of life aspects and job characteristics: familyand children, work and occupation, recreation and free time, friendsand acquaintances, kinship, religion and church, politics and publiclife; preferred job characteristics (security, income, responsibilityetc.). 2.) Attitudes towards marriage, family, and partnership: ideal numberof children; importance of different educational goals; desiredcharacteristics of children; the wife´s role in the family. 3.) Religiousness, cosmology, and church attachment: respondent´s andspouse´s denomination; former denominational membership; frequency ofattendance to mass and reception of communion; funeral by church;interest in Christian programs in the media; marriage in church; numberof children and baptism of children; religious education of respondent;attitude towards charity; self-assessment of religiousness; belief inGod resp. the existence of a higher being; attitude towards the meaningof life. 4.) Political attitudes: political interest; postmaterialism(importance of law and order, fighting rising prices, free expressionof opinions, and influence on governmental decisions); attitude towardsgovernment spending for defense and social tasks; self-placement on aleft-right continuum; party affiliation and voting intention(Sonntagsfrage); acceptance of democratic norms; estimation of thesituation of common people and the interest politicians take in theirproblems. 5.) Other topics: assessments of the present and future economicsituation in Germany; assessment of present and future personaleconomic situation; fair share in standard of living; self-assessmentof social class; perception of conflicts of interest between socialgroups in the FRG; attitude towards abortion; social pessimism andorientation towards the future (anomia); sense of security in theimmediate vicinity and farther away (fear of crime). 6.) ALLBUS-Demography: Details about the respondent: gender; month andyear of birth, age; place of residence (federal state, size ofmunicipality, Boustedt-type of municipality, administrative region);religious denomination, frequency of church attendance; votingintention (Sonntagsfrage); general education, vocational training;employment status; details about current occupation: length ofemployment, industrial sector, supervisory functions, size of company;date of termination of full- or part-time employment; details aboutformer occupation; length of unemployment; principal source oflivelihood; respondent´s income; marital status; marital biography. Details about respondent´s current spouse: general education,vocational training; employment status; details about current andformer occupation respectively; length of unemployment; date oftermination of full- or part-time employment; religious denomination.Details about respondent´s former spouse: general education, vocationaltraining; details about current and former occupation respectively;religious denomination. Details about respondent´s parents: general education and occupationof father. Composition of household: size of household, number of persons olderthan 17 in household (reduced household size); number of children;German citizenship, household income; type of dwelling, telephone.Details about household members: relation to respondent; gender; yearof birth, age; marital status; income. Details about children not living in the household: age. Year of birthand year of death of deceased children. Respondent´s current memberships (Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB,blue-collar union), Deutsche Angestelltengewerkschaft (DAG,white-collar union), Deutscher Beamtenbund (DBB, public service union),farmer´s association, trade association, Bundesverband der DeutschenIndustrie (BDI, association of German industry), other occupationalassociation; choral society, sports club, leisure activity club, localhistory or community club, other social association, association ofGerman expellees or refugees, charitable association, religious/churchorganization, youth or student organization, political party, citizens´action group, other club or association). 7.) Data on the interview (paradata): presence of additional persons at theinterview and their relation to the respondent; interferences of otherpersons in the interview; respondent´s willingness to cooperate;estimation of respondent´s reliability; length of interview, date ofinterview; number of sample point; classification of community size;number of interviews per sample point; coder identification. 8.) Added value: International Standard Classification ofOccupations (ISCO 1968); occupational prestige (according to Treiman).

Face-to-face interview: PAPI

Mündliche Befragung mit standardisiertem Fragebogen

Personal interview with standardized questionnaire (PAPI - Paper and Pencil Interviewing)

In Privathaushalten lebende deutsche Staatsangehörige ab 18 Jahren

Private households addressing all individuals with German citizenship who were at least 18 years of age by the day of the interview.

Wahrscheinlichkeitsauswahl: Mehrstufige Zufallsauswahl; Auswahlverfahren Kommentar: Haushaltsstichprobe: Mehrstufig geschichtete Zufallsauswahl (ADM-Mastersample)

Identifier
DOI https://doi.org/10.4232/1.1160
Metadata Access https://api.datacite.org/dois/10.4232/1.1160
Provenance
Creator GESIS-Leibniz-Institut Für Sozialwissenschaften
Publisher GESIS Data Archive
Contributor Lepsius, M.Rainer; Scheuch, Erwin K.; Ziegler, Rolf; ZUMA, Mannheim; GETAS, Bremen
Publication Year 2004
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OpenAccess true
Representation
Language German
Resource Type Dataset
Version 1.0.0
Discipline Social Sciences
Spatial Coverage Germany - FRG incl. West Berlin