Trenderhebung zur gesellschaftlichen Dauerbeobachtung von
Einstellungen, Verhalten und sozialem Wandel in Deutschland.
Die Schwerpunkte dieser Untersuchung sind für 1994:
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Wirtschaftslagen und Berufsleben
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Soziale Ungleichheit und Wohlfahrtsstaat
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Einstellungen und Kontakte zu in Deutschland lebenden Ausländern
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Politische Einstellungen
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Einstellungen zur deutschen Vereinigung
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ALLBUS-Demographie
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Daten zum Interview (Paradaten)
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Familie und sich ändernde Geschlechtsrollen II (ISSP 1994)
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Ergänzungen und abgeleitete Variablen
Themen:
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Wirtschaftslagen und Berufsleben: Beurteilung der
derzeitigen und zukünftigen Wirtschaftslage in Deutschland und im
eigenen Bundesland; Beurteilung der eigenen derzeitigen und zukünftigen
wirtschaftlichen Situation; Ausbildung und Beruf; Dauer eigener
Arbeitslosigkeit; soziale Herkunft; Beurteilung des bisherigen
Berufserfolgs und erwartete berufliche Erfolge für die Zukunft;
Einstellung zur eigenen Berufstätigkeit; Furcht vor Verlust des
Arbeitsplatzes bzw. der betrieblichen Existenz.
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Soziale Ungleichheit und Wohlfahrtsstaat: Selbsteinschätzung der
sozialen Schichtzugehörigkeit; gerechter Anteil am Lebensstandard;
Beurteilung des bisherigen Berufserfolgs, Vergleich mit Berufsposition
des Vaters und berufliche Erwartung für die Zukunft; Einstellungen zum
deutschen Wirtschaftssystem und Beurteilungen von wohlfahrtsstaatlichen
Maßnahmen; Realisierung persönlicher Erfolgsvorstellungen; Einschätzung
angemessener Ausbildungschancen für alle; Einstellungen zu sozialen
Unterschieden und Erfolgsbedingungen; Bewertung der eigenen sozialen
Sicherung; Haltung zur Ausweitung oder Kürzung von Sozialleistungen;
Meinung zur Höhe des Einkommens im eigenen Haushalt.
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Einstellungen und Kontakte zu in Deutschland lebenden Ausländern
bzw. Gastarbeitern: Staatsangehörigkeit; Einstellungsskala; Kontakte zu
Gastarbeitern bzw. Ausländern (Split) in der Familie, am Arbeitsplatz,
in der Nachbarschaft oder im Freundeskreis.
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Politische Einstellungen: Politisches Interesse; Postmaterialismus
(Wichtigkeit von Ruhe und Ordnung, von Bürgereinfluss, von
Inflationsbekämpfung und von freier Meinungsäußerung); Selbsteinstufung
auf einem Links-Rechts-Kontinuum; Vertrauen in öffentliche
Einrichtungen und Organisationen (Gesundheitswesen,
Bundesverfassungsgericht, Bundestag, Stadt- oder Gemeindeverwaltung,
Bundeswehr, Kirche, Justiz, Fernsehen, Zeitungswesen, Universität,
Bundesregierung, Gewerkschaften, Polizei, Arbeitsämter,
Rentenversicherung, Arbeitgeberverband, Kommission der Europäischen
Gemeinschaft, Europäisches Parlament, Europäischer Gerichtshof);
Sympathie-Skala für die CDU, SPD, CSU, F.D.P., Bündnis 90 / Die Grünen,
Republikaner, PDS; Meinung zur Funktionsfähigkeit unseres politischen
Systems (politische Unterstützung).
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Einstellungen zur deutschen Vereinigung: Einstellung zur Forderung
nach mehr Opferbereitschaft im Westen und mehr Geduld im Osten; durch
Wiedervereinigung mehr Vorteile für den Osten oder für den Westen;
Abhängigkeit der Zukunft im Osten von der Leistungsbereitschaft seiner
Bürger; Fremdheit der Bürger im anderen Teil Deutschlands;
Leistungsdruck in den neuen Bundesländern; Einstellung zum Umgang mit
individueller Stasi-Vergangenheit; Einschätzung des Sozialismus als
Idee.
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ALLBUS-Demographie: Angaben zur befragten Person: Geschlecht;
Geburtsmonat, Geburtsjahr, Alter; Fragen zu Herkunft und
Staatsangehörigkeit; Übersiedlung nach Ost- oder Westdeutschland;
Wohnort (Bundesland, Regierungsbezirk, politische Gemeindegröße,
BIK-Stadtregion, Boustedt-Gemeindetyp) und Wohndauer; Konfession,
Kirchgangshäufigkeit; Wahlabsicht (Sonntagsfrage); allgemeiner
Schulabschluss, berufliche Ausbildung; Erwerbsstatus; Angaben zum
gegenwärtigen Beruf, Zugehörigkeit zum öffentlichen Dienst, berufliche
Aufsichtsfunktion, Betriebsgröße; Angaben zum ersten Beruf; Zeitpunkt
der Aufgabe hauptberuflicher Erwerbstätigkeit; Angaben zum ehemaligen
Beruf; Dauer von Arbeitslosigkeit; Befragteneinkommen; Familienstand.
Angaben zum gegenwärtigen Ehepartner: Allgemeiner Schulabschluss,
berufliche Ausbildung; Erwerbsstatus; Angaben zum gegenwärtigen Beruf.
Angaben zum nichtehelichen Lebenspartner: Gemeinsamer Haushalt mit
Lebenspartner; Aufgabenteilung im Haushalt; Geburtsmonat, Geburtsjahr,
Alter; allgemeiner Schulabschluss, berufliche Ausbildung; Erwerbsstatus;
Angaben zum gegenwärtigen Beruf.
Angaben zu den Eltern des Befragten: Allgemeiner Schulabschluss und
berufliche Ausbildung von Mutter und Vater; Angaben zum Beruf des
Vaters.
Haushaltsbeschreibung: Haushaltsgröße; Haushaltseinkommen; Wohnungstyp.
Angaben zu den einzelnen Haushaltspersonen (Haushaltsliste):
Verwandtschaft der Haushaltspersonen zum Befragten; Geschlecht der
Personen; ihr Geburtsmonat, Geburtsjahr, Alter; Familienstand.
Gegenwärtige Mitgliedschaften des Befragten (Deutscher
Gewerkschaftsbund (DGB), Deutsche Angestelltengewerkschaft (DAG), andere
Gewerkschaft, politische Partei).
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Daten zum Interview (Paradaten): Interviewbeginn, Interviewende,
Interviewdatum, Interviewdauer, Anwesenheit Dritter beim Interview
(Anwesenheit von Ehegatte, Partner, Kindern, Familienangehörigen,
sonstigen Personen); Kooperationsbereitschaft der Befragungsperson;
Angaben zum Interviewer: Geschlecht, Alter, Schulabschluss,
Identifikationsnummer.
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Familie und sich ändernde Geschlechtsrollen II (ISSP): Einstellung
zur Berufstätigkeit von Müttern und verheirateten Frauen;
Rollenverteilung von Mann und Frau in Beruf und Haushalt; präferierter
Umfang der Berufsausübung von Frauen während verschiedener Phasen der
Kindererziehung; Einstellungen zu Ehe, Alleinerziehenden, Zusammenleben
vor der Ehe und Scheidung; Frage nach der idealen Kinderzahl; Ansichten
zur Bedeutung von Kindern für das Leben; Meinung zur Trennung von
Ehepartnern; Gehorsam oder selbständiges Denken als wichtigeres
Lernziel; Berufstätigkeit der Mutter während der Kindheit des Befragten;
gegenwärtige Häufigkeit von Treffen mit der eigenen Mutter; eigene
Scheidung; Zusammenleben mit Ehepartner oder anderem Partner; frühere
Scheidung des jetzigen (Ehe-) Partners; früheres Zusammenleben mit
Partner ohne spätere Heirat; Meinungen zu bezahltem Mutterschaftsurlaub,
zu finanziellen Hilfen für berufstätige Eltern und zu freigestelltem
Schwangerschaftsabbruch; Meinungen zu vorehelichem Sex,
Geschlechtsverkehr von Jugendlichen, außerehelichem Sex von
Verheirateten und Erwachsenenhomosexualität; Erfahrung mit sexueller
Belästigung am Arbeitsplatz; Einkommensverwaltung in der Ehe oder
Partnerschaft; Aufgabenteilung im Haushalt; Teilung der Erwerbstätigkeit
und Hauptverdiener in der Partnerschaft; Erwerbstätigkeit in
verschiedenen Phasen der Kindererziehung; allgemeine Einstellungen zur
Berufstätigkeit.
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Ergänzungen und abgeleitete Variablen: Postmaterialismus-Index (nach Inglehart);
Familientypologie, Haushaltsklassifikationen (nach Porst und Funk);
Berufsvercodung gemäß ISCO (International Standard Classification of
Occupations) 1968 und 1988; Berufsprestige (nach Treiman);
Magnitudeprestige (nach Wegener); Einordnungsberufe (nach Terwey);
Klassenlagen (nach Goldthorpe), Ost-West-Gewicht für gesamtdeutsche
Auswertungen.
Social monitoring of trends in attitudes, behavior, and societal change
in the Federal Republic of Germany.
The main topics in 1994 are:
1.) Economic situations and occupational life
2.) Social inequality and the welfare state
3.) Attitudes towards and contacts with foreigners living in Germany
4.) Political attitudes
5.) Attitudes relating to the process of German re-unification
6.) ALLBUS-Demography
7.) Data on the interview (paradata)
8.) Family and changing gender roles II (ISSP 1994)
9.) Added value
Topics:
1.) Economic situations and occupational life: assessments of
present and future economic situation in Germany and in respondent´s own
federal state; assessment of current and future personal economic
situation; education and occupation; fear of unemployment or loss of
business; length of personal unemployment; social origin; evaluation of
personal occupational success and expectations for the future; attitude
towards personal occupation; fear of unemployment or loss of own
business.
2.) Social inequality and the welfare state: self-assessment of social
class; fair share in standard of living; evaluation of personal
occupational success, comparison with father´s position; attitudes
towards the German economic system and evaluation of welfare state
measures; realization of personal ideas of success; evaluation of
appropriate education opportunities for everyone; attitudes towards
social differences and conditions for success; opinions on personal
social security; stance on extension or reduction in social services;
opinion on level of income in personal household.
3.) Attitudes towards and contacts with foreigners living in Germany:
citizenship; scale of attitudes towards foreigners; contacts with foreigners
living in Germany or with foreign guest-workers (Gastarbeiter, split)
within the family, at work, in the neighborhood, or among friends.
4.) Political attitudes: political interest; postmaterialism
(importance of law and order, fighting rising prices, free expression of
opinions, and influence on governmental decisions); self-placement on a
left-right continuum; confidence in public institutions and
organizations (public health service, federal constitutional court,
federal parliament (Bundestag), city or municipal administration, armed
forces, churches, judiciary, television, newspapers, universities,
federal government, trade unions, police, employment offices, retirement
insurance, employers´ association, European Community Commission,
European Parliament, European Court of Justice); party-sympathy-scales
for the CDU, SPD, CSU, F.D.P., The Greens (Bündnis 90 / Die Grünen),
Republicans (Republikaner), PDS; opinion on the performance of the
political system in Germany (political support).
5.) Attitudes relating to the process of German re-unification:
attitude towards the demand for increased willingness to make sacrifices
in the West and more patience in the East; more advantages for East or
West through re-unification; the future in the East depends on the
willingness of eastern Germans to make an effort; strangeness of
citizens in the other part of Germany; performance pressure in the new
states; attitude towards dealing with the Stasi-past of individuals;
evaluation of socialism as an idea.
6.) ALLBUS-Demography: Details about the respondent: gender; month and
year of birth, age; geographical origin and citizenship; migration to
East or West Germany; place of residence (federal state, administrative
region, size of municipality, BIK-type of municipality, Boustedt-type of
municipality) and length of residence; religious denomination, frequency
of church attendance; voting intention (Sonntagsfrage); general
education, vocational training; employment status; details about current
occupation, length of employment, industrial sector, affiliation to
public service, supervisory functions, working hours per week; date of
termination of full- or part-time employment; details about former
occupation; length of unemployment; respondent´s income; marital status.
Details about respondent´s current spouse: general education,
vocational training; employment status; details about current
occupation.
Details about respondent´s steady extra-marital partner: common
household; distribution of household chores; month and year of birth,
age; general education, vocational training; employment status; details
about current occupation.
Details about respondent´s parents: general education and vocational
training of father and mother; father´s occupation.
Composition of household: size of household; household income; type of
dwelling.
Details about household members: relation to respondent; gender; month
and year of birth, age; marital status.
Respondent´s current memberships (Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB,
blue-collar union), Deutsche Angestelltengewerkschaft (DAG, white-collar
union), other union, political party).
7.) Data on the interview (paradata): beginning and end of interview; date of
interview; length of interview; presence of other people during the
interview (presence of spouse, partner, children, relatives, other
persons); willingness of respondent to cooperate. Data on the
interviewer: gender, age, educational level, identification of
interviewer.
8.) Family and changing gender roles II (ISSP): attitude towards
employment of mothers and married women; role distribution of man and
woman in occupation and household; preferred extent of employment for
women during different stages of child raising; attitudes towards
marriage, single-parenting, cohabitation before marriage, and divorce;
the ideal number of children; views on the significance of children;
opinion on separation of spouses with and without children; obedience or
independent thinking as the more important educational goal; employment
of mother during childhood of respondent; current frequency of visits
with one´s mother; personal divorce; living with spouse or other
partner; prior divorce of current partner; previous co-habitation
without subsequent marriage; views on paid maternal leave, financial aid
for working parents, and on abortion; opinion on pre-marital sexual
intercourse, sexual intercourse between minors, marital infidelity, and
homosexuality of adults; experience with sexual harassment at the
workplace; management of income in marriage or partnership; allocation
of duties in the household; division of gainful employment and principal
earner in partnership; gainful employment in various phases of child
raising; general attitudes towards employment.
9.) Added value: Inglehart-index; family typology, classification
of private households (according to Porst and Funk); International
Standard Classification of Occupations (ISCO 1968, 1988); occupational
prestige (according to Treiman); magnitude prestige (according to
Wegener); occupational meta-classification (according to Terwey); class
position (according to Goldthorpe); weights.
Mündliche Befragung mit standardisiertem Fragebogen und schriftliche
Zusatzbefragung (drop off) im Rahmen des ISSP
Personal interview with standardized questionnaire (PAPI - Paper and
Pencil Interviewing), additional self-completion questionnaire (drop
off) for ISSP
In der Bundesrepublik Deutschland lebende Personen (Deutsche und
Ausländer), die zum Befragungszeitpunkt in Privathaushalten lebten und
vor dem 01.01.76 geboren sind
All persons (German and non-German) who resided in private households and were born before 1 January 1976.
Personenstichprobe: Zweistufige, disproportional geschichtete
Zufallsauswahl in Westdeutschland (incl. West-Berlin) und
Ostdeutschland (incl. Ost-Berlin). In der ersten Auswahlstufe wurden
104 Gemeinden in Westdeutschland und 47 Gemeinden in Ostdeutschland mit
einer Wahrscheinlichkeit proportional zur Zahl ihrer erwachsenen
Einwohner ausgewählt, in der zweiten Auswahlstufe wurden jeweils 40
Personen (in Großstädten ein entsprechendes Vielfaches davon) aus den
Einwohnermeldekarteien zufällig gezogen. Zielpersonen mit nicht
hinreichend guten Deutschkenntnissen zählen zu den systematischen
Ausfällen.